Sein
wenig im Internet recherchiert und fragte sich seither, ob Sophie und Nadine wirklich dieser merkwürdigen Szene angehörten. War das alles ernst zu nehmen oder eher ein seltsames Spiel? Vor allem bei Nadine, die während der Schulzeit eigentlich nur im Fahrwasser der viel selbstbewussteren Sophie mitgeschwommen war, konnte Myriam sich nichts von dem vorstellen, was sie sah und las. Oder war die devote Rolle genau das Richtige für jemanden wie Nadine?
Bei Sophie erschien dies Myriam jedenfalls vollkommen undenkbar. Die emanzipierte und um keine Konfrontation verlegene Sophie lebte in der Beziehung, die man in diesen Kreisen 24/7 nannte, den submissiven Part? Myriam hatte wie gebannt vor dem Bildschirm gesessen, gleichermaßen schockiert wie fasziniert, was dies bedeutete.
Der devote Partner, als Sub bezeichnet, was sowohl auf die unterlegene Frau wie auch einen unterwürfigen Mann zutreffen kann, überlässt jegliche Entscheidungen dem dominanten Partner, dem Dom oder der Domina. Dazu gehört auch die Bereitschaft, zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort und auf jede Weise Sex zu haben
.
Die Informationen sprengten Myriams Vorstellungsvermögen. Noch viel überraschender war allerdings, dass ihr Körper eindeutig reagierte, als sie nach mehrfachem Weiterleiten von einer Website zur nächsten sprang und schließlich auf eine Galerie stieß, deren Bilder bei Anklicken bildschirmfüllende sexuelle Handlungen zeigten. Da wurden sämtliche Gliedmaßen gefesselt, Busen prall verschnürt, Nippel geklammert und Peitschen geschwungen. Eine Frau kniete, in eine enge Korsage geschnürt, die ihren nackten Busen besonders betonte, vor einem Mann, der einen Riemen in der Hand hielt. Selbst wenn diese Szene gestellt war – wovon Myriam vorerst ausging – so lag eine solche Sinnlichkeit in dem Blick, mit dem die Frau zu dem Mann aufschaute, dass Myriam ein heißes Prickeln im Schoß bemerkte. Auf einem anderen Bild hatte eine als Schulmädchen verkleidete junge Frau ihren Slip bis zu den Kniekehlen herunter gezogen, die Beine leicht gespreizt. Sie stützte sich mit beiden Händen auf der Sitzfläche eines Stuhles ab, der Po von einem Rohrstock blau gestriemt, die feuchten Schamlippen zu erahnen. Das über die Schulter der Kamera zugewandte Gesicht war von Tränen gezeichnet und dennoch lächelte die Gepeinigte, als wäre es eine wahre Freude, diese Strafe zu empfangen.
Myriam war von dem Anblick wie gefangen. Was war das? Porno für geile Männer oder wahre Lust? Vom Mann war auf dem Video nur der Unterleib zu sehen, die herab gelassene Anzughose und der prächtige Penis. Das sehnsüchtige Ziehen in Myriams eigenem Schoß räumte jeden Zweifel aus, dass sie diese Bilder erregten. Was war das, was sie daran so anmachte?
Obwohl ihr Verstand leugnete, dass eine schmerzhafte Züchtigung erregend sein sollte, obwohl sie darüber schockiert sein müsste – war sie über alle Maßen fasziniert. Kurz darauf geriet sie auf eine Videoseite und schaute gebannt zu, wie einer Frau, die über den Schenkeln ihres Liebhabers lag, der Po versohlt wurde. Auch diesmal war der Mann bekleidet, die Frau jedoch halb nackt.
Myriam dachte kurz darüber nach. Vielleicht wurde seine Überlegenheit schon äußerlich demonstriert, indem er nur noch seine Hose zu öffnen brauchte –
verdammt!
Wenn das so weiter ging, würde ihr Slip bald völlig durchfeuchtet sein. Sie konnte den Blick nicht von dem Video abwenden. Je röter sich die Haut der Pobacken färbte, desto lustvoller stöhnte die Frau – und desto eindeutigere Signale sandte Myriams Körper aus. Es ging nicht anders, sie brauchte dringend Befriedigung. Mit einer Hand griff sie unter ihr T-Shirt, zerrte das BH-Körbchen herunter und stimulierte ihre Brustwarze, mit der anderen öffnete sie den Reißverschluss, fasste in ihren Slip, und rieb ihre Klitoris.
Mit offenem Mund keuchend sah sie zu, wie die Frau nun vor dem Mann nieder kniete, seine Hose öffnete und – in Großaufnahme zu sehen – seine Eichel liebevoll leckte, dann sein Geschlecht tief in den Mund nahm. Die Kamera schwenkte über ihren Rücken hinab zu ihrem Po, der deutlich gerötet war, und wieder zurück zu den roten Lippen, die lustvoll saugten.
Der Orgasmus schüttelte Myriam so intensiv, dass sie fast vom Stuhl fiel. »Aaah, ich bin verrückt, mir so Zeugs anzuschauen«, murmelte sie erlöst und kicherte.
Als Myriam zu Bett ging, war ihr Kopf übervoll mit Bildern, die vor ihrem inneren Auge automatisch wechselten, wie bei
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