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Sein

Sein

Titel: Sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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ich einen Fehler gemacht habe. Vielleicht sollte ich mich doch bereit erklären, Myriam anzurufen und ihr abzusagen? Aber es ist mir immer schon schwer gefallen, einen Rückzieher zu machen. Eine Zusage nimmt man nicht zurück, egal wie sie zustande gekommen ist. Und Sophie als Vorbild anzuführen ist sowas von unfair! Sophie macht keinen Unterschied zwischen erotischer Sitzung und Alltag. Für sie und Leo ist alles eins. Aber ich bin nicht so. Bist du denn so, und ich habe es bis jetzt nicht bemerkt?
    Das Schweigen wurde unerträglich.
    »Kannst du mir nicht einfach verzeihen?«, flüsterte sie.
    Laurin seufzte. »Hast du dich denn entschuldigt?«
    Nadine zuckte zusammen. Was erwartete er? Einen Kniefall? »Hey, es tut mir leid. Das habe ich doch gesagt. Ich hätte Myriam nicht einladen dürfen, du hast recht. Okay?«
    Er nickte. »Wirst du sie anrufen und ihr absagen?«
    Trotzig schob Nadine die Unterlippe vor. »Nein, das kann ich nicht. Und das weißt du.«
    Wortlos drehte Laurin sich um und ging hinaus.
    Verdammt
. Sie schob den Teller von sich. Warum fühlte sie sich jetzt miserabel? War es denn wirklich eine solche Katastrophe, wenn Myriam Einblick in ihre Gepflogenheiten bekam? Wie oft kam es vor, dass diese Treffen vollkommen unspektakulär verliefen. Gewiss, manchmal wurde eine der Subs vor aller Augen gezüchtigt, oder in Bondage zur Schau gestellt und alle durften sie berühren und reizen.
    Ein merkwürdiger Tag. Vergeblich hoffte Nadine, Laurin würde zurückkehren und sich mit ihr versöhnen. Sie hatte das Essen abgetragen, den Geschirrspüler eingeräumt, den Herd geputzt, die Waschmaschine angestellt und lustlos begonnen, die liegen-gebliebene Bügelwäsche abzuarbeiten. Dabei horchte sie auf jedes Geräusch im Haus. Mittlerweile waren schon zwei Stunden vergangen, seit Laurin sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und die Tür geschlossen hatte. Vielleicht würde es ihr gelingen, ihn mit einem Kuchen zu besänftigen? Nadine entschied sich Apfelmuffins zu backen, für die alle nötigen Zutaten im Haus waren.
    Die Muffins befanden sich noch im Ofen, als Laurin in die Küche kam. »Hm, riecht das fein.«
    »Kann ich dich damit besänftigen? Ich mag es nicht, wenn wir streiten.«
    »Ich auch nicht.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, sah ihr in die Augen und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Hast du angerufen?«
    »Nein.«
    »Okay. Meinetwegen kann Myriam kommen. Eins muss dir allerdings klar sein. Die Strafe für deinen Ungehorsam erlasse ich dir nicht. Die ist nur aufgeschoben und ich werde sie zu einem Zeitpunkt meiner Wahl vollziehen. Als erotische Strafe.«
    Nadine nickte erleichtert. Selbst falls er zum Rohrstock greifen sollte, würde die Züchtigung auf jeden Fall sehr aufregend werden. Fürs Erste war der häusliche Frieden wieder hergestellt.

Die BDSM-Party

    Die letzten Stunden waren zäh wie Honig dahin geflossen. Die Zeiger der Uhr wollten und wollten nicht vorwärtsrücken. Voller Ungeduld schaute Myriam sich um. Auf dem Bett lagen unzählige Tops, Hosen, Röcke und Dessous ausgebreitet. Nichts erschien ihr passend für diesen Abend.
    Im ersten Augenblick hatte sie gedacht, Nadine wolle sie womöglich von der Party ausladen. Irgendwie hatte sie am Telefon ein wenig verunsichert geklungen. Umso überraschender war, was sie zu sagen hatte.
Zieh dich möglichst sexy an, zeig, was du zu bieten hast. Je verführerischer du ausschaust, desto weniger fällst du als Neuling auf
.
    Prinzipiell hatte Myriam dagegen nichts einzuwenden. Ihr Körper war fast perfekt. Na gut, ihre Hüften waren vielleicht ein wenig zu breit, die Waden ein wenig zu stark, um Mini-Röcke oder gar Hotpants zu tragen. Mit kritischem Blick drehte sie sich vor dem Spiegel. Der Rest war eigentlich ganz okay. Einen Wonderbra benötigte sie jedenfalls nicht, um genügend Oberweite vorzugaukeln. Alles war echt. Wenn nur nicht der ewige Kampf mit dem Gewicht wäre. Aber sie konnte sich einfach nicht beherrschen. Da ein Stück Schokolade, dort ein Kuchen, und überhaupt aß sie gerne. Ihre gelegentlichen Besuche im Sportstudio reichten nicht aus, um eine perfekte Figur zu formen. Trotzdem stellte sie gerne ihre Reize dar und mochte es, wenn die Männer ihr hinterher schauten. Die meisten mochten doch sowieso keine Hungerharken. Sie würde die Party also auf jeden Fall gehörig aufmischen!
    Gerne hätte sie Nadine noch ein wenig ausgefragt. Aber diese hatte das Gespräch schnell beendet. Egal. Myriam hatte noch ein

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