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Sein

Sein

Titel: Sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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schweigsam gewesen. Als ihr in der Küche ein Glas aus der Hand fiel und zerbrach, bewahrte er Ruhe und nahm sie fest in seine Arme, um ihre Nervosität zu besänftigen.
    Nun stand sie drüben bei den anderen Subs, lachte entspannt und schwatzte, und hatte ihre Aufregung abgelegt. Sie hatte nicht gewusst, dass heute keine große Party stattfand, sondern nur ein gemütliches Abendessen in kleiner Runde.
    Wie schön sie war, seine kleine Sklavin. Ganz bewusst hatte er heute auf unnötige Accessoires verzichtet. Er hätte Myriam wie ein Zirkuspferd ausstaffieren oder streng mit Fesseln und Knebel kontrollieren können. Aber für ihn war es vollkommen, sie pur, ganz ohne spezielle Erniedrigung oder offensichtlichen Druck, in die Runde der Doms und Subs einzuführen. Deshalb trug sie nur ihr metallenes Halsband und ein paar rote Highheels. Ihre feuerroten Haare hatte sie kunstvoll hochgesteckt, was ihren zarten Nacken noch mehr betonte.
    Ruben hatte nicht zu viel erwartet. Ohne Leine und ohne Murren war sie ihm vom Auto ins Haus gefolgt. Bereits im Garten hatte er ihr den Mantel abgenommen, unter dem sie nackt war.
Eigentlich wirkt sie ziemlich zerbrechlich. Ich werde gut auf sie aufpassen müssen
.
    Ihr lautes fröhliches Lachen drang zu ihm herüber und sein Herz wollte überlaufen vor Glück. Der Zufall hatte sie vor Wochen in diesem Haus zusammengeführt. Alles war so perfekt, dass er ein wenig Angst davor hatte, es könnte wie eine Seifenblase zerplatzen.
    Laurin stand auf einmal neben ihm und klopfte ihm auf die Schulter. »Na Alter, alles klar? Du hast dich in letzter Zeit ziemlich rar gemacht.« Er wusste warum, denn sie hatten ab und zu telefoniert und daher kannte Laurin die Gründe. Trotzdem war es schön, mal wieder miteinander zu reden und sich dabei in die Augen zu schauen.
    »Zu Tisch!«
    Die Sklaven stoben auseinander und ein jeder eilte zu seinem Dom und folgte ihm ins Esszimmer. Während die fünf Doms und eine Domina Platz nahmen, huschten ihre Subs leise wie Schatten herum und trugen die Platten auf. Nadine und Laurin hatten den ganzen Tag in der Küche gestanden und viele kleine Gaumenfreuden gezaubert, die nun auf großen Platten und in tiefen Schüsseln vor sich hin dampften. Ruben lief bei dem Anblick der vielen unterschiedlichen Köstlichkeiten das Wasser im Mund zusammen. Wein und Wasser standen auf dem Tisch und jeder würde sich selbst nehmen, wonach ihm der Sinn stand.
    Nach und nach verschwanden die Subs unter dem Tisch, zu Füßen ihrer Doms. Dies war der einzige Aspekt, der Ruben nicht behagte. Er würde beim Essen lieber Myriam gegenübersitzen und gemeinsam mit ihr speisen. Wobei er sich vorstellen konnte, dass sie die Situation gut zu nutzen wusste. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    Kurz darauf spürte er, wie ihre Hände seine Lederhose berührten und sie sanft seine Unterschenkel umfasste. Es war gut, sie bei sich zu wissen. Die Chemie zwischen ihnen stimmte.
    Kurz überlegte er, was er ihr geben könnte. Ihr Magen hatte schon auf der Fahrt ein wenig geknurrt und es lag ihm viel daran, sie in jeder Hinsicht zu motivieren. Die meisten Speisen waren nur auf einem Teller und mit Besteck zu verzehren. Einzig das in Scheiben geschnittene, kross gebackene Ciabatta bot sich an, welches mit einer Schicht frisch zubereiteter Bruschetta bestrichen war.
    Schaute jemand her? Ruben reichte das Stück Brot vorsichtig zwischen seinen Schenkeln nach unten. Ein leise mahlendes Geräusch von Zähnen war zu hören. Als er seine Hand zurückzog, hielt Myriam seine Finger fest und leckte sie sorgfältig ab. Es war nicht zu vermeiden, dass ein bisschen Bruscetta daran klebte, und genauso machte sie es wenn – verflixt, keine erotischen Fantasien! Er wollte jetzt keinen Ständer riskieren.
    Noch eine Scheibe für seine Sub, dann würde es auch ihm selbst schmecken. Leo saß ihm gegenüber und schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln.
    Leises Kichern war unter dem Tisch zu hören. Die Subs schienen sich offenbar gut zu amüsieren. Als Ruben gerade dabei war, ein Stück Lamm und Kartoffel mit gut gewürzter Sauce zum Mund zu führen, hätte er fast das Besteck fallen lassen.
Nur nichts anmerken lassen!
Hände nestelten an den schwer zu öffnenden Metallverschlüssen seines geknöpften Hosenschlitzes. Er schob die Tischdecke ein wenig zurück und warf einen Blick hinab. Es war ihr doch wohl klar, dass sie riskierte, sich ihre langen, sorgfältig manikürten Fingernägel zu ruinieren, auf die sie soviel

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