Sein
abwechselnd die Initialen N und L. Dutzende Flakons mit Damen- oder Herrendüften sowie diverse exquisite Shampoos und Bodylotions bevölkerten die Ablagen unter dem Spiegel und über der Badewanne. Zwei Tierfiguren aus Onyx leisteten dieser Sammlung Gesellschaft.
Myriam zögerte. Der Reiz nachzusehen, was sich hinter den anderen Türen auf dieser Etage verbarg, war immens. Bestimmt war auch dort die Einrichtung sehenswert. Dafür, dass dieses Haus von außen ziemlich bürgerlich und durchschnittlich aussah, entpuppte es sich drinnen ganz schön exklusiv. Was hatte Nadine erzählt, arbeitete ihr Mann? Myriam runzelte die Stirn. Sie erinnerte sich nicht, es war aber auch nicht wichtig. Auffällig war nur, wie gut alles eingerichtet war und sie war ein wenig neidisch auf diese gute Partie.
Kaum hatte Myriam das Bad verlassen, zog ein ungewöhnliches Geräusch ihre Aufmerksamkeit auf sich. Vorsichtig setzte sie auf dem Parkett einen Fuß vor den anderen und folgte so leise wie möglich dem – lustvollen Stöhnen. Oha, jetzt wurde es erst richtig interessant. Sie bemerkte, dass eine der Türen nur angelehnt war und schob sie leise weiter auf.
Wie aufregend!
Die Geräusche kamen nicht direkt aus dem unbeleuchteten Raum, dessen Inventar Myriam in der Dunkelheit nur erahnen konnte, sondern aus dem daneben liegenden Zimmer, beide durch einen Rundbogen miteinander verbunden. Ein weißer, halb transparenter Vorhang trennte die beiden Bereiche und verbarg Myriams Anwesenheit. Zunächst mussten sich ihre Augen an die spärliche Beleuchtung zweier gedimmter Wandlampen gewöhnen. Was sie dann entdeckte, versetzte ihren Herzschlag in einen schnelleren Rhythmus.
Ein großzügig bemessenes Doppelbett beherrschte den Raum. Die gegenüberliegende Wand bestand über die gesamte Breite aus einem Kleiderschrank mit Schiebetüren, deren verspiegelte Oberfläche den Raum größer wirken ließ.
Sophie kniete breitbeinig auf dem mit Rosendekor bezogenen Bett, knapp an der Kante. Ihre knallroten und halsbrecherisch hohen Stilettos standen wie zwei Stachel nach hinten weg. Ihr Dom stand neben dem Bett und schlug sie mit mehreren dünnen Lederriemen, welche bereits rote Striemen auf Sophies Po hinterlassen hatten. Verdammt, musste das weh tun!
Myriam presste die Lippen zusammen, um jeglichen Laut zu unterdrücken. Sophies Gesicht war nicht schmerzverzerrt. Ganz im Gegenteil zeigte es einen Ausdruck von Ekstase, eine vollkommen gelöste, der Welt vor Lust entrückte Miene. Bei jedem Hieb wackelten ihre vollen Brüste hin und her, die Glöckchen bimmelten leise und sie jauchzte wollüstig. Dabei wippte der Schwanz an ihrem Po aufreizend hin und her.
Leos Gesicht war von Myriam abgewandt, so dass sie nicht erkennen konnte, was er bei dieser Züchtigung empfand. Seine Bewegungen waren kontrolliert, geschmeidig und seine Hiebe treffsicher. Sein Jacket hatte er ausgezogen. Das eng anliegende Hemd und die über seinem Po spannende Hose betonten seine athletische Figur, bei der selbst ein James Bond vor Neid erblasst wäre. Rein äußerlich betrachtet hätte Myriam liebend gerne seine nähere Bekanntschaft gemacht. Sie unterdrückte ein sehnsuchtsvolles Seufzen.
Die beiden hatten sich wohl hierher zurückgezogen in der Annahme, ungestört ihre Lust ausleben zu können. Myriam war klar, dass sie sofort den Rückzug antreten müsste. Es ging sie nichts an, was das Paar hier machte, und es war ungehörig, dem Treiben wie eine notgeile Voyeurin zuzuschauen. Aber sie konnte nicht. Ihre Fußsohlen klebten vor Neugierde und Verlangen regelrecht auf der Stelle fest. Mit angehaltenem Atem und vollkommen fasziniert schaute sie den beiden zu. Das war etwas anderes, als die Fotos und Videos im Internet, denen sie nicht so recht hatte Glauben schenken wollen. Das hier war echt, und sie war zu dieser Party gekommen, um möglichst viel über diese mysteriöse Szene zu erfahren, auch wenn ihr bislang noch nicht klar war, was sie mit dieser neu gewonnenen Kenntnis anschließend anfangen konnte.
Ein erster Schrei entwich Sophies Mund. Kurz, kaum unterdrückt. Der Ausdruck schmerzhafter Pein lag darin. Ihr Kopf schnellte nach oben, nur um sofort wieder nach vorne zu sinken. Zu den knallroten Striemen auf ihrem Po gesellten sich jetzt einige blau unterlaufene dazu. Myriam wagte kaum zu atmen. Trotz des offensichtlich schlimmer werdenden Schmerzes machte Sophie keinen Versuch, den Lederriemen auszuweichen oder aufzuspringen, was sie durchaus gekonnt hätte, da sie
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