Seine kleine Hure
gegenüber: „Mark, dazu bedarf es nicht Kiaras Leiche. Das wäre mit mir genauso wenig zu machen.“
„Gerhard, was ist los mit dir? Möchtest du dich in unserer Runde als Gutmensch profilieren und mich dabei als Ungeheuer ausschauen lassen, he? Vertrau mir, gegenüber Kiara wirst du in der Hinsicht den Kürzeren ziehen.
Und ich kann nur hoffen, dass du nicht heimlich meine Kleine gegen mich aufwiegelst, ihr Flausen in den Kopf setzt, ihr was von Freiheit und so erzählst. Denn ich bin es hier, der das Gute schafft.“
„Wieso, wie meinst du das?“
„Nun, wir hier in Frankfurt kennen doch alle unseren Faust und seinen Pakt mit dem Teufel. Bei Kiara und mir war es ganz ähnlich. Sie war mit ihrem Leben unzufrieden, und da hat sie sich an mich gewendet. Wie wir aus ihren Büchern mittlerweile alle wissen: Ich bin der leibhaftige Mephisto, also derjenige, den Goethe sagen lässt: ‚Ich bin die Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.’ Wie bei meiner Kleinen und mir: Ich wollte Böses, und sie macht einen Roman daraus, der es dann auch noch in die Bestsellerlisten schafft.
Und was musste sie dafür tun? Nun, einen Pakt mit dem Teufel schließen, das heißt, mit mir. Bei Goethe will der Mephisto Fausts Seele. So etwas schien mir bei einer Frau völlig unangemessen zu sein, wo sollte die sein? Also haben wir vereinbart, dass ich ihren Körper bekomme. Ich bin jetzt sozusagen Eigentümer davon. Mache ich auch regelmäßig Gebrauch von. Schaffe aber auch da immer wieder nur das Gute.
Ganz anders bei Gutmenschen wie Kiara. Die wollen stets das Gute, schaffen aber nur das Böse. Kann man überall in dieser Gesellschaft sehen!“
Gerhard schaute ein wenig belustigt drein.
„Na ja, war jedenfalls ein interessantes politisches Statement. Mark, ich möchte mich dir gegenüber nicht als Gutmensch profilieren und erst Recht möchte ich deiner Kiara keine Flausen in den Kopf setzen. Ich gebe zu, dass die Art, wie du mit Frauen umspringst, nicht meine ist und niemals sein wird. Aber das ist eure Sache. Kiara ist eine erwachsene Frau und wird dies selbst entscheiden können.“
„Irrtum Gerhard, sie ist eine Sklavin.“
„Meinetwegen das, eine erwachsene Sklavin. Doch was mich betrifft: ich möchte gerne auch ein wenig wahr- und ernstgenommen werden. Und meine Aussage war die ganze Zeit: Mir bereitet die Arbeit mit Kiara Vergnügen, und dafür erwarte ich weder Geld noch Sex.“
„Und was dann?“
Kiara atmete tief und hörbar ein. Dann lenkte sie das Gespräch auf ein anderes Thema.
„Gerhard, klappt das mit deiner Freundin heute Abend eigentlich?“
„Nein, leider nicht. Sie muss noch ein Seminar vorbereiten und hat deshalb keine Zeit. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sie war jedenfalls sehr interessiert. Mal schauen, was Alina und ich heute Abend stattdessen machen. Vielleicht unterhalten wir uns einfach nur ein wenig. Sie ist ja eine sehr interessante und gescheite junge Frau.“
„Und danach vögelst du sie bitte noch ein paar Mal so richtig durch. Sie braucht das! Kannst auch ruhig ein paar Freunde einladen.“
„Nein Mark, das habe ich nun wirklich nicht vor. Im Übrigen könnte ich ihr Vater sein.“
„Aber Papa, Mama und Töchterchen wäre dagegen in Ordnung
gewesen, he?“
„Mark, wenn du es nun unbedingt wissen willst. Ich mag diese Bekannte sehr. Nur leider steht sie in erster Linie auf Frauen.Und auf diese Weise hätte ich mal wieder etwas länger mit ihr zusammen sein können. Alina wäre dann nur für sie gewesen, oder … sie für Alina.“
„Womit wir bei Mama und Töchterchen wären und Papa schaut zu, auch nicht besser! Gerhard, ich muss deine komische Feministinnenlogik jetzt nicht verstehen, oder?“
Alina grinste leise in sich hinein.
„Gerhard, möchte sich deine Freundin denn nicht einmal von zwei Frauen verwöhnen lassen?“
„Ach Alina, ich glaube in der Hinsicht ist sie sehr aufgeschlossen. Warum fragst du?“
„Nun, du musst doch ohnehin erst noch einen Termin mit ihr ausmachen. Und dann könnte Kiara eigentlich gleich mitkommen. Das hätte eine ganze Menge Vorteile. Ich zähle mal nur die auf, die mir so auf die Schnelle einfallen. Erstens: Deine Freundin hätte mehr Spaß. Zweitens: Du könntest bei ihr noch mehr Punkte sammeln. Drittens: Kiara hätte mich die ganze Zeit im Auge, du weißt schon, wegen den Muschis und so. Und viertens: Du wärst endlich mit Kiara im Bett.
Unser gemeinsamer Herr und Meister Mark wird nämlich vorher
Weitere Kostenlose Bücher