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Seine kleine Hure

Seine kleine Hure

Titel: Seine kleine Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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interessiert, wird eher nicht zu Hugendubelgehen und dort in den Regalen stöbern, denn es könnte ihm ja dabei ein Nachbar oder Kollege über die Schulter schauen. Solche Leute kaufen ganz überwiegend im Internet, oder vielleicht auch in einer Bahnhofsbuchhandlung.
    Kurz nach Veröffentlichung des ersten Bandes habe ich in meinem Umfeld eine kleine Lesung abhalten lassen, was nichts gebracht hat. Die Leute wollen vor allem die wirkliche Autorin hören und sehen, und nicht eine Ersatzleserin. Sie wollen sich daran ergötzen, einer wirklichen Sklavin zuzuhören. Das üblicherweise vorwiegend weibliche Publikum will anschließend noch die halbe Nacht davon träumen, selbst eine zu sein. Das Erscheinen des Sklavinnenhalters würde dem Ganzen eher schaden, denn die meisten Zuhörerinnen haben dabei ihren eigenen Traumtypen im Kopf. Mit der wirklichen Autorin kann ich aber leider nicht dienen. Ich habe die übriggebliebenen ungelesenen Exemplare einer Bekannten ausgehändigt, und die verkauft sie nun über Amazon Marketplace. Soviel ich weiß, sind die mittlerweile aber fast alle weg.
    Daneben schaue ich mir gelegentlich die Amazon-Rezensionen an, und wenn Mark mal wieder einer seiner Verrisse geschrieben hat, werde ich eventuell auch tätig.
    Ich halte ‚Kiara und Alina’ übrigens keineswegs für eine Lesbenschnulze. Anfangs war ich selbst ein wenig irritiert, denn es fehlen darin ja fast alle typischen Elemente weiblicher Erotikliteratur, zum Beispiel die detaillierte Beschreibung von Kleidung, Accessoires und Räumen.
    Bis ich begriff, dass Kiara ja überhaupt keinen Roman vorgelegt hat, sondern die Schilderung eines geradezu unglaublichen Lebensstils. Dazu passt die nüchterne und manchmal sogar ausgesprochen distanzierte Schreibe dann wieder gut. Mich hat die Lektüre jedenfalls regelrecht fassungslos gemacht.
    Ja Mark, du schaust jetzt so belustigt, weil das für dich alles ganz selbstverständlich zu sein scheint. Ist es aber für uns ‚Normalos’ leider nicht.
    Eben erst hat sich Alina mir angeboten, obwohl ich sie gar nicht darum gebeten habe. Ihre Botschaft war ungefähr die: ‚Nimm mich diese Nacht. Ich werde mich bemühen, dir alle deine Wünsche zu erfüllen. Eigentlich bin ich ja eine Lesbe, aber das macht überhaupt nichts, schließlich ist es meine Aufgabe, das alles für dich zu tun.’
    Mark, für jemanden wie mich ist das wirklich schwer zu akzeptieren.“
    Alina ergriff Gerhards rechte Hand, schob sie unter ihre Bluse und legte sie direkt auf ihrer Brust ab.
    „Gerhard, es ist wirklich nichts dabei. Ich bin Marks Sklavin, du weißt, was das bedeutet. Ich muss alles tun, was er von mir verlangt. Aber wenn du mich nachher zu dir nimmst, dann folge ich dir als deine Sklavin. So sind halt unsere Regeln. Und es liegt dann einzig und allein an dir, was daraus wird und zwischen uns passiert.“
    Mark schaute Alina liebevoll an.
    „Gerhard, ich glaube, du machst dir einfach zu viele Gedanken. Das ist auf Dauer nicht gut für dich. Wenn ich dir einen kleinen Tipp geben darf: Wirf wenigstens diese eine Nacht mal deinen ganzen Ethikschrott über Bord und lass dich einzig und allein von deinen Gelüsten leiten. Alina mag keine Schmerzen, aber das hast du sicherlich schon in Kiaras Groschenromanen gelesen. Ansonsten ist sehr viel möglich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es in dir ausschaut, nämlich ungefähr so: ‚Ich darf keinen Sex mit Alina haben, denn sie ist eine Lesbe. Wenn sie mit mir schläft, dann nur deshalb, weil sie die Sklavin von Mark ist und das folglich für mich tun muss. In Wirklichkeit verachtet sie mich. Gebe ich mich doch meinen Gelüsten hin, dann käme das einer Vergewaltigung gleich. Also lieber nur Erzählen und Händchenhalten.’ Gerhard, vergiss bitte diesen Quatsch. Nicht wahr Alina?“
    Alina nickte zustimmend, wobei sie Gerhards Hand noch ein wenig fester an ihre Brüste drückte.
    „Mark, ich bin ein wenig erstaunt, wie präzise du eben meine Gedanken und Gefühle wiedergegeben hast. Ich selbst wäre nicht einmal dazu in der Lage gewesen. Ja aber Alina, liege ich denn nicht richtig, wenn ich so denke und fühle? Du bist lesbisch, das wird mir jedenfalls von allen Seiten erzählt, und in Kiaras Büchern steht es ebenfalls. Was willst du mit mir? Hast du eine Gehirnwäsche über dich ergehen lassen müssen? Wirfst du dich jedem Mann an den Hals und findest noch nicht einmal was dabei?“
    „Ja und nein, Gerhard. Klar, ich bin eine Lesbe, mich interessieren in erster

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