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Seine kleine Hure

Seine kleine Hure

Titel: Seine kleine Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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Bedeutung. Aber er ist für mich wichtig.
    Versteh doch bitte: Ich kann auf Dauer nur dann deine Sklavin sein, wenn ich etwas habe, was mir das Gefühl einer Reißleine gibt. Ist das nicht auch besser für dich? Du hast dann eine Sklavin, die sich jeden Tag bewusst für dich entscheidet und nicht nur bei dir ist, weil sie gar keine andere Möglichkeit mehr hat.
    Schau dir an, wie es bei Ellen und Alina gelaufen ist. Alina war vollkommen abhängig von Ellen, sie hätte sich nicht einmal eine Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr kaufen können. Das ist nicht gut! Lass mich deine stolze Sklavin sein.
    Erinnerst du dich an unsere Elterngelddiskussion? Ich möchte nicht in deiner Firma angestellt sein, nur um den vollen Elterngeldanspruch zu erlangen. Ich möchte das alles selbst schaffen. Und wenn ich bis dahin noch ein paar weitere Schundromane verfasst habe und die auch noch halbwegs gut laufen, dann gelingt mir das auch! Mark, nimm mir das bitte nicht weg. Du hast doch schon fast alles von mir, das beste sowieso!“
    „Gerhard, stimmt das? Könnte sie auf diese Weise so viel Geld verdienen? Laufen die Romane wirklich so gut?“
    „Wenn sie noch ein paar erfolgreiche Fortsetzungen schreibt, dann sicherlich. Aber das mit dem Elterngeld kann sie sich meines Erachtens trotzdem abschminken.“
    „Wieso?“
    „Nun, während der Schwangerschaft hat sie doch bestimmt recht viel Zeit und könnte vielleicht noch die eine oder andere Fortsetzung fertigstellen oder zumindest vorbereiten. Und ihre Leser werden ihre Bücher doch nicht einfach deshalb verschmähen, weil sie plötzlich ein Kind aufzuziehen hat. Also hat sie gerade in dieser Zeit Einnahmen. Ich wüsste nicht, wie das mit dem Elterngeld vereinbar sein soll.“
    Alina hatte noch eine andere Idee: „Vielleicht bleibt ja auch Mark zu Hause und beantragt Elterngeld…“
    Marks Augen verschmälerten sich zu Dolchen. „Alina, wie kommt es bloß, dass du manchmal sehr um deine Freundin Kiara besorgt bist, und dann im nächsten Augenblick wieder ihr Wohlergehen so sträflich aufs Spiel setzt? Zehn Schläge! Aber im Prinzip kann dir das auch alles egal sein, denn du bist ja nachher bei Gerhard.
    Gerhard, aber die Zahlungen gehen doch erst einmal bei dir ein, denn schließlich haben wir dich doch zu ihrem Schutz dazwischen gesetzt. Könntest du die Weiterleitung der Zahlungen in diesem einen Jahr nicht einfach aussetzen?“
    „Oh Mark, das solltest du besser erst einmal mit deiner Rechtsabteilung klären. Wenn das alles rechtlich abgesichert werdenkann, spiele ich gerne mit. Aber momentan ist ja das Verhältnis zwischen mir und Kiara so geregelt, dass ich ihr alle drei Monate die aus den Buchverkäufen entstandenen Einnahmen überweise. Und da kann ich nicht in einem Jahr auf einmal was ganz anderes machen.“
    „Hm, verstehe. Trotzdem ärgert mich das. Ich werde mal meine Juristen auf das Problem ansetzen.
    Gerhard, kann man sonst noch etwas tun, um die Verkaufszahlen anzuheben? Liebling, soll Gerhard für dein Buch im Playboy oder in der Cosmopolitan eine Anzeige schalten? Ich könnte ihn damit beauftragen.“
    „Das ist lieb von dir Mark, aber ich möchte das nicht. Versteh mich doch bitte: Ich will das alles ganz alleine finanzieren können.“
    „Und wann gedenkst du den Gerhard für seine Leistungen zu bezahlen?“
    Gerhard zog seine Mundwinkel nach unten, während sich seine Augen gen Himmel richteten.
    „Mark, du kannst es nicht lassen, oder?“
    „Vielleicht ändere ich einfach den Vertrag mit Gerhard, so dass ihm alle Einnahmen während meiner Elternzeit zustehen. Mark, dann kann ich gleichzeitig deinen Traum vom Elterngeld realisieren, wär’ das nicht was?“, schlug Kiara vor.
    „Abgesehen davon, Kiara, dass dein Ansinnen spöttische Floskeln enthielt, wodurch du dir übrigens gerade fünf weitere Peitschenhiebe eingehandelt hast – einen Augenblick bitte, ich brauche jetzt eine Strichliste, nicht dass mir am Ende noch der eine oder andere Schlag wieder entgeht –, war das doch wohl hoffentlich nicht dein Ernst, oder? Ich, als der eigentliche Ideengeber soll leer ausgehen, während Gerhard, der nichts weiter macht als ein paar Namen und die Beschreibung einiger Lokationen in deinen Texten zu ändern und darüberhinaus noch die technischen und vertraglichen Dinge regelt, soll die gesamten Bucheinnahmen für ein ganzes Jahr erhalten?
    Liebling, nur über deine Leiche!“
    Gerhard stand dieser Vergütungsvariante ebenfalls sehr reserviert

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