Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Angelegenheit war, ist das Kind gut gerüstet für die Zukunft.
Doch selbst dann, wenn in der frühen Kindheit der Grund für gute Gewohnheiten gelegt wurde, kann die Ernährung in der Pubertät zum Problem werden. Die meisten Jugendlichen werden durch das Beispiel ihrer Freunde und ihren großen Energiebedarf zu hohem Zuckerkonsum und schlechtem Essverhalten verleitet. Die Beibehaltung einer Ernährung mit einem hohen Anteil an komplexen Kohlenhydraten in Form von Getreide und Hülsenfrüchten kann hier gegensteuern, ebenso eine höhere Proteinzufuhr. Auch der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen steigt, daher empfiehlt es sich, Teenagern stets frische Früchte in reichlicher Menge und nährstoffreiche Genüsse wie zum Beispiel mit Obst, Weizenkeimen, Nüssen oder Bierhefe angereicherte »Smoothies« (siehe Lassi-Rezept) bereitzustellen. Junge Mädchen haben einen höheren Eisenbedarf, ihnen tun Nahrungsmittel wie Melasse gut, die viel Eisen enthalten.
Wenn Jugendliche nicht dazu gebracht werden können, selbst auf ihre Ernährung zu achten, lohnt es sich unter Umständen, gewisse Nahrungsergänzungsmittel ins Auge zu fassen. Gut wäre eine Multivitamin-
und Mineralstoffverbindung, die über die Nahrung eingenommen wird, zum Beispiel »Chlorella«, eines der bekömmlichsten unter diesen Hilfsmitteln. Sonst können auch die besten Eltern nur mit gutem Beispiel vorangehen und den Jugendlichen liebevoll und kreativ mit Rat und Tat zur Seite stehen; vor allem sollten sie immer, wenn’s auch schwerfällt, entspannt dabei bleiben.
Schlankheit und Fettleibigkeit
Die Schlankheitsindustrie boomt. Das ist kein Wunder, denn im Westen herrscht unzweifelhaft Fettleibigkeit vor. Die Schlankheitsindustrie ist allerdings erfolgreicher darin, Geld zu verdienen, als Leuten zur Schlankheit zu verhelfen. Neue Produkte und Diäten mit unterschiedlichen Erfolgs- und Misserfolgsquoten kommen und gehen, aber Fettleibigkeit geht nicht so leicht wieder. Sie ist sogar in der westlichen Welt und in Ländern, die den westlichen Lebensstil aufgreifen, im Vormarsch begriffen. Irgendetwas stimmt ganz offensichtlich nicht.
Aus der Sicht der chinesischen Medizin sind Fettpolster nichts anderes als Ansammlungen von Schleim und Nässe. Die Ableitung von Nässe ist, wie wir inzwischen wissen, von der Kraft der Milz und dem Yang des Körpers abhängig. Die Ursachen für eine MilzSchwäche und für Yang-Mangel sind nicht nur darin zu suchen, dass zu viel gegessen wird (was nicht gerade weiterhilft), sondern auch in einer falschen Nahrungswahl und schlechten Lebensgewohnheiten.
Fettleibigkeit wird nicht durch Abmagerungskuren überwunden (die die Milz noch mehr schwächen), auch nicht durch den Verzehr von kalten oder abführenden Speisen (die noch mehr am Yang zehren), sondern durch eine Kost, die diese Funktionen stärkt und schützt. Mit anderen Worten: Ehe
nicht die Milz und das Yang wieder zu Kräften gekommen sind, wird immer wieder Gewicht zugelegt, egal wie strikt eine Schlankheitsdiät eingehalten wurde.
Als Menschen brauchen wir ein gewisses Maß an Befriedigung, und wenn wir dieses Bedürfnis nicht mit Qualität stillen können, tun wir es eben mit Quantität.
Dean Ornish
Das heißt letztlich, dass Menschen mit Übergewicht sich lieber gut ernähren sollten, statt zu hungern oder sich zu bestrafen, um ihre Fettleibigkeit in den Griff zu bekommen. Sie müssen also warme, gekochte Speisen, reichlich Gemüse, Suppen und Eintöpfe, kleine Mengen Fleisch und fettarme Eiweißlieferanten, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte essen und mit wärmespendenden, mild-scharfen Kräutern und Aromen würzen, die das Verdauungsfeuer ankurbeln. Selbstverständlich sollten Zucker, gesättigte Fette und leere Kohlenhydrate (Stärke) nach Kräften reduziert werden, aber wenn eine strikte, kalorienarme, energetisch kalte Diät rigide befolgt wird, nimmt einfach der Heißhunger auf solche Genüsse zu.
Eine gemüsereiche Vollwertkost aus warmen, gekochten Speisen macht nicht unbedingt dick, und sie verursacht auch keine chronischen Hungergefühle. Obwohl die Schlankheitsbesessenen dieser Welt ständig die Kalorien zählen, hat Gewichtsabnahme oder -zunahme letztlich nichts mit Kalorien zu tun, sondern mit Feuer und innerer Kraft. Ebenso wenig hängt die Beibehaltung eines gesunden Körpergewichts nur mit der Ernährung der betreffenden Person zusammen. Bewegung ist ein entscheidender Faktor für die Verbesserung des Stoffwechsels und unserer Fähigkeit,
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