Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Nahrung zu verwerten. Genügend Bewegung zügelt den Appetit der meisten Menschen und bringt sie mit den wahren Bedürfnissen ihres Körpers in Berührung.
Wenn ich Menschen, die unter ihrem Übergewicht leiden, einen Rat geben darf, dann den, ihre Diätbücher wegzuwerfen, sich vorzunehmen, nur Vollwertkost von bester Qualität zu essen, und ihrem Körper Bewegung zu verschaffen. Ich will nicht leugnen, dass es wahrlich schwierig ist, mit Übergewicht zu leben. Es kann das
absolute Elend sein. Aber ich sehe auch das ungeheure Elend, das durch Schuldgefühle, Angst und Selbsthass heraufbeschworen wird und an dem die Diätkultur keineswegs unbeteiligt ist. Die obigen Vorschläge habe ich gemacht, um dieses Leid ein wenig zu lindern.
Oft hält den Körper etwas aus dem tiefsten Innern der Psyche im Griff, und daran ändert auch die noch so strikte Einhaltung einer Diät nichts. Auslöser kann das Bild eines gertenschlanken Models aus einer Modezeitschrift sein, die religiöse Verteufelung alles Fleischlichen oder auch die Schamgefühle, mit denen die westliche Kultur die natürlichen Körperfunktionen häufig verbindet. Oft liegen schmerzliche Empfindungen und Erfahrungen aus früher Kindheit in den Speckfalten verborgen, und dort will man sie möglichst auch lassen.
Sobald wir erkannt und akzeptiert haben, dass wir für unser Wohlergehen selbst verantwortlich sind, und alle vernünftigen Maßnahmen ergriffen haben, um unser Gewicht zu regulieren, ist es für unsere Befreiung vom Leid von entscheidender Bedeutung, unseren Körper liebevoll anzunehmen. Unter Umständen ist es uns nicht möglich, unser »Idealgewicht« wiederzuerlangen. Aber wenn uns trotzdem leichter ums Herz ist und wir uns wohler fühlen in unserem Körper, ist das wahrscheinlich genug.
Fasten
Obwohl das Fasten innerhalb der chinesischen Medizin normalerweise nicht angewendet wird, hat es doch seinen altehrwürdigen Platz in der Qi-Gong-Tradition. Im Westen ist es relativ populär, vielleicht in Reaktion auf den Überfluss und die zunehmende Belastung mit Schadstoffen. Darum erscheint es mir sinnvoll, an dieser Stelle ein paar Anmerkungen dazu zu machen.
Die regelmäßigste Fastenzeit aller Menschen ist wohl die Zeit zwischen Abendessen und Frühstück. Das Verdauungssystem
braucht Ruhezeiten, sowohl über Nacht als auch zwischen den Mahlzeiten. So ist in den Augen der chinesischen Medizin die Angewohnheit, ständig etwas zwischendurch zu knabbern, Kräfte zehrend für die Milz. Das physische Bedürfnis nach einer längeren Fastenperiode stellt sich immer dann ein, wenn das Verdauungssystem Ruhe braucht und der Körper dazu angeregt werden muss, Schadstoffe auszuscheiden. Mitunter stellt es sich aber auch bei bestimmten Krankheiten ein, von denen das Verdauungssystem betroffen ist.
Es gibt viele Arten des Fastens. Gemeinsam ist ihnen, dass nur noch einfachste »Nahrung« in den Körper aufgenommen wird. Zum reinen Wasserfasten muss man eine starke Konstitution haben. Es muss mit zusätzlichen Ruhezeiten verbunden werden (denkbar wären zum Beispiel all die Stunden, die eingespart werden, weil nicht gekocht, gegessen und gespült wird!), und außerdem sollte es ganz allmählich begonnen und ebenso allmählich beendet werden. Zu Anfang empfiehlt es sich, ein paar Tage lang eine Entschlackungskur zu machen, damit alle Verstopfungen im Darm aufgelöst werden und der Körper nicht durch einen zu plötzlichen Nahrungsentzug geschockt wird. Gegen Ende der Fastenzeit werden ganz allmählich wieder kleine Portionen überwiegend leicht verdaulicher Nahrung zugeführt.
Reisfasten entschlackt den Körper ebenfalls, versorgt ihn jedoch zugleich stetig mit einem gewissen Vorrat an Energie. Eine einfache Fastenkur mit braunem Vollreis reingt den Darm schonend, baut Stress im gesamten System ab und entgiftet nach und nach die Leber. Sie ist für Menschen mit gewissen Mangelerscheinungen und für die Wintermonate besonders gut geeignet. Nach Wunsch kann etwas Olivenöl oder Zitronensaft über den Reis geträufelt werden. Obst- und Saftkuren wirken
abkühlend und werden folglich besser bei Hitze-Störungen oder in heißem Klima durchgeführt.
In der Schwangerschaft, während der Stillzeit oder bei großer Schwäche ist es im Allgemeinen nicht ratsam, überhaupt zu fasten. Im Folgenden weitere Beschwerden, bei denen Vorsicht geboten ist oder das Fasten nur unter Aufsicht stattfinden sollte: Untergewicht, schwaches Herz, niedriger Blutdruck, Diabetes,
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