Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
dass auch diese Methode zumindest stört.
Mit der Geburt bekommt die Frau wieder Gelegenheit zur ganz natürlichen Entgiftung. Im Wochenbett, gleich nach der Geburt, wird der Reinigungsprozess durch eine einfache, nahrhafte Kost unterstützt. Nur wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, mit einem Stärkungsprogramm zu beginnen, um den Verlust von Blut und Qi wieder wettzumachen. Direkt nach Abschluss des Reinigungsprozesses sollte die Mutter eine kraftspendende Kost mit tonisierenden Kräutern erhalten, um sie für die Mutterschaft und das Stillen zu stärken.
Hühnersuppe ist ein klassisches Stärkungsmittel für die Zeit unmittelbar nach der Geburt und kann durch etwas Ingwer und blutbildende
Engelwurz ( Dongui ) noch angereichert werden. Im weiteren Verlauf des Wochenbetts ändern sich die Bedürfnisse einer stillenden Mutter erneut. Dann ist es normal und gesund, wieder wie gewohnt zu essen.
Einige Dinge sind sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit zu vermeiden. Alles, was die Mutter zu sich nimmt, wird bis zu einem gewissen Grad an das Kind weitergegeben. Darum ist es geraten, den Konsum von starken Reizmitteln und Alkohol auf ein Minimum zu beschränken. Exzessiver Genuss von Milchprodukten seitens der Mutter verursacht beim Kind oft Koliken, und übermäßiger Orangengenuss löst manchmal Hyperaktivität beim Kind aus. Ansonsten ist es jedoch am besten, eine vielfältige, nährstoffreiche Kost zu sich zu nehmen und vor allem mit Freude zu essen.
Luzerne (Alfalfa) als Saat oder Sprossen ist eines der wirksamsten Nahrungsmittel für die Zeit nach der Geburt, da sie die Produktion von qualitativ hochwertiger Muttermilch und den Milchfluss anregt. Als nützlich haben sich auch einige Kräuter erwiesen: Aloe vera ist für äußerliche Anwendungen bei geburtsbedingten Beschwerden wie Damm- oder Muttermundriss, Hämorrhoiden und vaginalen Pilzinfektionen geeignet (und hilft auch gegen Windelekzeme!). Innerlich angewendet, ist sie wirksames Allgemeintonikum und beruhigt das Verdauungssystem. Ebenso wie Luzerne kann auch Fenchel als Tee zubereitet werden, um Qualität und Menge der Muttermilch zu steigern und Koliken zu lindern. Und ein Tee aus Himbeerblättern stärkt vor und nach der Geburt die Gebärmutter.
Für einen heilkräftigen Badezusatz, der nach der Geburt wohltut, werden Bärentraube, Hirtentäschel, Beinwellwurzel und Knoblauch zu gleichen Teilen etwa eine halbe Stunde in Wasser gekocht. Durch diesen Sud wird die Heilung beträchtlich beschleunigt. Innerlich soll ein Tee aus Himbeerblättern, Hirtentäschel, Süßholzwurzel und Beinwell eine recht breite Heilwirkung entfalten.
Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, noch näher auf Schwangerschaft und Geburt einzugehen. Zum Glück gibt es eine Menge guter Bücher zu diesem Thema, die in jeder Buchhandlung zu finden sind.
Säuglinge und Kinder
Kinder haben andere Nahrungsbedürfnisse als Erwachsene. Bei ihrer Geburt ist ihr Verdauungssystem noch unterentwickelt, es kann ausschließlich Muttermilch verarbeiten und sonst nichts. Im Allgemeinen ist dem Säugling anzumerken, wann er bereit ist, feste Nahrung zu probieren. Wenn diese Zeit da ist, wird er am besten mit einem einfachen Brei aus einer einzigen Zutat gefüttert und das Repertoire langsam um ein Nahrungsmittel nach dem anderen erweitert.
Als Erstes sind in der Regel gut gekochter Babyreis oder Schmelzflocken das Beste, gefolgt von gekochtem püriertem Gemüse, zum Beispiel Möhren. Möhren sind besonders empfehlenswert, da sie leicht verdaulich sind und außerdem die Milz stärken. Es ist besser, Nahrungsmittel auszuwählen, die energetisch nicht zu kalt sind, denn die gesunde Entwicklung des Verdauungstraktes hängt von seiner Fähigkeit ab, Wärme zu erzeugen. Obst, das überwiegend kühlt, sollte dem Kind nur gekocht verabreicht werden, und auf »kalte« Früchte wie Bananen und Apfelsinen verzichtet man in diesem frühen Entwicklungsstadium lieber ganz. Stärkereiche Wurzelgemüse werden von den meisten Babys gut vertragen, während Vertreter der Zwiebel- oder Kohlfamilie meist noch ziemlich schlecht verdaut werden und Tomaten ebenfalls Probleme hervorrufen. Wenn die Verdauung des Kindes durch ein Nahrungsmittel gestört wurde, wird mit dieser Speise am besten ein paar Wochen ausgesetzt und dann erneut ein Versuch gemacht.
Bei Babys, die lange genug mit so einfacher Kost gefüttert werden, wird das Verdauungssystem allmählich immer
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