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Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Titel: Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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anatomische Gerüst. Die Meridiane, die im weichen Gewebe des Körpers verlaufen, vereinen in der gleichen Weise Körper und Bewusstsein, wie die physische Anatomie die festen und flüssigen Bestandteile des Körpers vereint. Das chinesische Wort für Meridian lautet »Jingluo«, was in etwa »Verbindungsfäden« oder »Netz« bedeutet.
    Die ersten Meridiane entstehen beim sich entwickelnden Embryo in den frühesten Stadien der Zellteilung. Bei der allerersten Zellteilung, die aus einer Zelle zwei werden lässt, bildet sich der unterste Meridian, der Chong-Mai, das »Gefäß des kräftigen Aufsteigens«. Bei den folgenden Zellteilungen entstehen Meridiane, durch die Einteilungen wie links und rechts, vorn und hinten, oben und unten festgelegt werden. In den ersten Augenblicken unseres vorgeburtlichen Lebens bildet sich also die Matrix für ein umfassendes Reizleitsystem, entsteht ein Kern, um den sich ein komplexes Netz miteinander verbundener Energiebahnen gruppiert. 11
    Diese Urmeridiane werden »die acht außergewöhnlichen Gefäße« genannt. Sie verhelfen uns zu einer undifferenzierten Erfahrung unserer selbst, die uns unsere Verbindung zum Kosmos, unsere Untrennbarkeit vom Ganzen, bewusst macht. Die Erweckung dieser Gefäße durch »Bodywork«, Qi-Gong oder Akupunktur kann zu einer tief greifenden Einsicht in unser ursprüngliches Wesen führen. Möglicherweise beherbergen diese Gefäße auch die Erbanlagen für unsere karmische Gesundheit.

    Um die energetische Kernstruktur herum ordnet sich das System jener Energiebahnen, die uns schützen und für die Nährstoffverteilung im gesamten Körper zuständig sind. Sie sind bei unserer Geburt noch nicht voll ausgebildet und brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Im Allgemeinen werden sie als die zwölf Hauptmeridiane (Jing) und ihre Nebengefäße (Luo) bezeichnet. Die »Meridian-Sehnen«, breite Bahnen an der Körperoberfläche, die im Wesentlichen dem Lauf der zugeordneten Meridiane folgen, weben zusammen die physische Anatomie und sind für die Kraft und Biegsamkeit des physischen Körpers verantwortlich. Nach Ansicht einiger Ärzte transportieren sie auch das von der Lunge erzeugte Wei-Qi, die Widerstandskraft oder, anders ausgedrückt, das Immunsystem.
    Die Meridian-Sehnen haben einen engen Bezug zur Leber, von der sie reguliert werden. Vor allem innerhalb dieses Oberflächennetzes können die Spannungsmuster der Muskeln beobachtet und behandelt werden. Die Meridian-Sehnen verteilen Qi an alle Bewegungsmuskeln und tränken die Gelenke mit Energie. Wenn das Qi nicht ungestört fließen kann, was normalerweise an Muskelverspannungen liegt, hat das unmittelbare Auswirkungen auf den physischen Körper.
    Die meisten Menschen merken, dass sie in Stresssituationen angespannt sind. Wenn solche Verspannungen chronisch werden und sich nicht mehr auflösen, kommt es zu Einschnürungen im weichen
Körpergewebe, die regelrechte Blockaden bilden und den Energiefluss behindern, was zu Haltungsschäden führt. Diese Verengungen, die mit der Hand ertastet werden können und bei Japanern, die sich mit »Bodywork« befassen, »kori« heißen, bilden die so genannte »emotionale Anatomie«.
    Das Netz der zwölf Hauptmeridiane reicht tief ins Körperinnere hinein und verbindet es mit der Körperoberfläche. Jeder Meridian mündet in das Organ, nach dem er benannt ist, und berührt auf dem Weg dorthin oft noch mehrere andere. Die Meridiane tragen Nährstoffe und Qi durch den ganzen Körper. Sie sind zum einen für die Ernährung und zum anderen für die Kommunikation zuständig.
    Obgleich die Meridiane keine physische Gestalt haben, sind sie doch durch moderne Geräte nachweisbar. Eine Energiebahn muss keine konkrete Leitung sein. Die Qi-Bahnen, die wir Meridiane nennen, besitzen nachweislich elektromagnetische Eigenschaften. Wenn zum Beispiel ein Punkt auf einem Meridian durch einen elektrischen Impuls gereizt wird, folgt der elektrische Strom dem Meridian und nicht etwa anderen Bahnen. Daraus ersehen wir, dass ein Meridian einen niedrigeren elektrischen Widerstand hat als das umgebende Gewebe. Ein Meridian ist Träger und Empfänger elektromagnetischer Informationen. 12

    In einem der ältesten Texte der chinesischen Medizin, im Ling Shu , heißt es, dass die Meridiane feinstoffliche Informationen von ihrer Umgebung empfangen: von den Sternen und Planeten, von den Energiefeldern der Erde, den Bäumen und anderen Gewächsen auf ihr sowie vom Qi anderer Lebewesen. Jeder Punkt eines

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