Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Meridians wird als Tor betrachtet, durch das Informationen aus dem Universum in uns einströmen und durch das wir anderen Wesen Informationen zukommen lassen. Unsere Reaktion auf einen Wetterwechsel oder auf unmerkliche Veränderungen in den Bewegungen
der Sterne und Planeten wird vom Meridiansystem aufgenommen und an den gesamten Körper weitergegeben. Wenn wir unser Wahrnehmungsvermögen durch Übungen wie beispielsweise Qi-Gong schärfen, werden wir sensibler für die feinstofflichen Ausstrahlungen von Orten und können unter Umständen sogar die subtilen Ströme von Qi spüren, die Feng-Shui zu harmonisieren versucht.
Viele Akupunkte scheinen direkt mit Mastzellen 13 in Verbindung zu stehen, Zellen mit einer besonderen Funktion innerhalb des Immunsystems. Dies weist auf eine Konvergenz westlichen und östlichen Verständnisses hin: Eine der Meridianfunktionen besteht nach Ansicht der chinesischen Medizin darin, die Abwehrkräfte zu aktivieren. Die Schmerzen, von denen eine Erkältung oder Grippe oft begleitet ist, werden nach Auffassung der östlichen Medizin durch eine vermehrte Tätigkeit innerhalb der Meridiane an der Körperoberfläche beim Kampf gegen die Eindringlinge verursacht.
Das Meridiannetzwerk hat vier Funktionen: eine kommunikative, eine abwehrende, eine stärkende und eine integrative Funktion. Die Meridiane erleichtern die Kommunikation zwischen dem Körperinneren und -äußeren und zwischen allen Körperteilen; sie transportieren das Wei-Qi, das unter der Haut zirkuliert und den Körper vor Angriffen von außen schützt; sie verteilen Nährstoffe überall im Körper und stärken so alle Zellen; und sie vereinen Körper und Geist zum Körper-Geist.
Meridiane sind zwar jeweils nach Organen benannt, aber nicht ausschließlich dem namengebenden Organ zugeordnet. Der Milz-Meridian beispielsweise kann stimuliert werden, um die Milztätigkeit anzuregen, aber er zweigt auch zum Magen und zum Herzen ab. Eine Organstörung zeigt sich an der Oberfläche als Störung der Energiebahn. Umgekehrt kann die Verstopfung oder Verletzung eines Meridians allmählich zu einer Organstörung führen.
Die einzelnen Meridiane sind für verschiedene Körperbewegungen zuständig, je nach ihrem Verlauf in der Muskulatur. Der Blasen-Meridian
zum Beispiel, der auf beiden Seiten der Wirbelsäule und an den Hinterseiten der Beine entlangläuft, dirigiert Vorwärtsbewegungen und unterstützt die aufrechte Haltung. Der Leber- und der Gallenblasen-Meridian bestimmen Dreh- und Seitwärtsbewegungen usw. So können Bewegungsstörungen, die ihren Ursprung oft in der frühen Kindheit haben und sich meist über einen langen Zeitraum entwickeln, im Meridiansystem beobachtet und behandelt werden.
Der Verlauf eines Meridians spiegelt etwas von den essenziellen Funktionen des ihm zugeordneten Organs wider. Der Dickdarm-Meridian beispielsweise kräftigt die Muskeln, die für Bewegungen des (Weg-)Werfens und Zeigens gebraucht werden, Gesten, mit denen wir uns von etwas trennen oder auf etwas außerhalb unserer selbst hinweisen. Darin zeigt sich eine Parallele zu den Ausscheidungs- und Reinigungsfunktionen dieses Organs.
Es ist eigentlich gar nicht möglich, Meridiane getrennt voneinander zu besprechen, da sie in Wahrheit ein nahtloses Netz bilden, in dem das Qi zirkuliert und nach einem bestimmten Biorhythmus alle Leitbahnen durchläuft. Dieses subtile Netzwerk hält uns unsichtbar im Innersten in Gang, und wir können es als feinstoffliches System betrachten, mit dessen Hilfe das Bewusstsein im Körper verweilt. Seine unsichtbaren Fäden verweben uns mit dem feinen Stoff des Universums.
Die Stärkung der Meridiane
Meridiane dürfen nicht verstopft sein, wenn sie ihre Funktionen erfüllen sollen. Blockierungen treten aber leicht auf als Folge von Verspannungen, Haltungsschäden und Verletzungen oder durch Umwelteinflüsse in Form von Kälte, Nässe oder Wind. Um die Meridiane gesund zu erhalten, sollte man unbedingt Streckübungen machen und sich ausreichend bewegen.
Es gibt viele Übungen speziell für Meridiane, aber im Grunde ist jede Übung geeignet, die einem ein Gefühl für den Körper vermittelt und die Flexibilität steigert wie etwa Yoga, Tanzen, Schwimmen oder Tai-Chi. Zielgerichteter sind manche Übungen des Qi-Gong oder solche, wie sie Shiatsu-Übende zu ihrer Weiterentwicklung ausführen. Von allen Übungssystemen stellt Qi-Gong durch seine spezielle Integration von Bewegung, Atem und Aufmerksamkeit die unmittelbarste
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