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Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Titel: Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Informationen über die Nieren finden Sie in den folgenden Kapiteln in den Abschnitten über Yin, Yang und Qi.
    Die Leber
    Das komplexe System des Menschen macht eine Regulierung erforderlich. Das ist die Aufgabe der Leber. Die LEBER Spielt eine Rolle bei der Koordination, da sie die Aufsicht über das gesamte System führt. Sie ist für eine ungestörte Zirkulation von Qi im ganzen Körper-Geist verantwortlich, sorgt dafür, dass bei Bedarf Energie und Nährstoffe freigesetzt werden, und bringt das Qi dazu, dort wirkungsvoll in Erscheinung zu treten, wo es gebraucht wird. Das Organ Leber ist dem Element Holz zugeordnet, und seine Energie wird durch die Biegsamkeit, Elastizität und Wachstumskraft der Weide symbolisiert.
    Die Zähigkeit, Flexibilität und Ausdauer der Weide sind ein gutes Bild für die Wesensart der Leber. Sowohl auf physischer wie auf emotionaler Ebene verleiht uns die Leber eine weidenartige Kraft und Flexibilität. Sie mag uns zwar den Weg ebnen, aber zur Ruhe lässt sie uns nicht unbedingt kommen. Um effektiv handeln zu können, brauchen wir nämlich sowohl Zähigkeit als auch Anpassungsvermögen. Die Leber gibt uns die Kraft, im Leben voranzuschreiten; wird diese Zielstrebigkeit blockiert, besteht das Risiko schwerer Störungen im Wirkungsbereich der Leber.
    Die Leber beherbergt den Aspekt der Seele, der auf Chinesisch »Hun« heißt. Diesem Begriff kommt die westliche Idee eines Astralleibes am nächsten. Das Hun umfasst den Lebenszweck und leitet zu dessen Erfüllung hin. Anders als sein eher materieller Gegenpart – das in der Lunge beheimatete Po – überlebt das Hun den Tod und vermag in den Körper einzugehen und ihn wieder zu verlassen. Eine Disharmonie im Wirkungsbereich der Leber kann als Anzeichen für einen verfehlten Lebenssinn betrachtet werden.

    Innerhalb des chinesischen Systems der fünf Elemente wird die LEBER mit der Kraft des Frühlings in Verbindung gebracht. Der Frühling ist die Zeit des Wachsens und Erwachens, in der die im Winter ruhende, aufgespeicherte Lebenskraft wieder frei wird. Die Freisetzung der Frühlingskraft fällt in den Wirkungskreis der Leber, und diese neu erwachende Kraft, die den Körper mit Blut und Qi durchströmt, kultivieren wir in der Leber, um gegebenenfalls darauf zurückgreifen zu können.
    Sich dem Strom entgegenzustemmen ist eine Katastrophe, die das Leben zerstört.
    Su Wen
    Zur regulierenden und leitenden Funktion der Leber kommt als weitere wichtige Aufgabe die Blutspeicherung hinzu. Die Leber überwacht die Qualität des Blutes und gibt es bei Bedarf gereinigt wieder frei. Wenn der Körper ruht, besonders im Liegen, erneuert die Leber das Blut, damit wir den Tag gut durchstehen und körperlich arbeiten können.
    Der physische Wirkungskreis der Leber
    Strukturell manifestiert sich die Leber in den Teilen des Körpers, die den Bewegungen Kraft, Flexibilität und Anmut verleihen: in den Muskeln und Gelenken sowie den Bändern und Sehnen, die ihnen Halt geben. Starke, flexible Gelenke sind ausschlaggebend für die Bewegung und deren Koordination. Die Leber stellt Blut zur Verfügung, versorgt mithilfe ihrer Yang-Schwester, der Gallenblase, die Gelenke mit Qi und trägt dazu bei, dass der gesamte Bewegungsapparat »wie geschmiert« läuft.
    Die Koordinationstätigkeit der Leber wird auch beim Nervensystem sichtbar, denn die störungsfreie, effiziente Funktion von Neuronen und chemischen Botenstoffen ist der Leber zu verdanken, die den Qi-Strom in Gang hält. Ungelenke Körperbewegungen außen und gestörte Gemütsbewegungen innen sind zum Teil als Disharmonie im Leberbereich zu verstehen.

    Die Leber hat einen engen Bezug zur Milz, und zurückgehaltene Leberenergie kann leicht die Verdauung beeinflussen. Die Leber herrscht auch über das Zwerchfell, dessen Tätigkeit sowohl die Reibungslosigkeit des Verdauungsvorgangs als auch die Lungeneffizienz wesentlich mitbestimmt. In einer entspannten Zwerchfellatmung kommt entspannte Leberenergie zum Ausdruck. Spannungen im Zwerchfellbereich treten fast immer dann auf, wenn das Leber-Qi stagniert.
    Die zyklischen Bewegungen des Lebens und besonders der Menstruationszyklus liegen in der Einflusssphäre der Leber. Die Leber bestimmt den Rhythmus. Ein Gefühl für Rhythmus deutet auf eine gut funktionierende Leber hin, und umgekehrt kann Rhythmus auch durchaus eine Methode sein, um der Leber zu blühender Gesundheit zu verhelfen.
    Die Leber wird in der chinesischen Medizin mit einem Heerführer verglichen

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