Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
glänzend, die Nägel sind kräftig. Die Körperrhythmen laufen leicht und gleichmäßig ab und finden ihre Entsprechung in der Freude an Musik und Tanz.
Emotional verleiht uns die Leber die Fähigkeit, uns unserer Gefühle bewusst zu werden und sie zum Ausdruck zu bringen und ungelöste emotionale Probleme nicht lange in uns anzustauen. Wir sagen vehement und optimistisch ja zum Leben, denn wir wissen, was wir wollen, und setzen uns dafür ein. Mit starker Leberenergie können wir entschlossen vorgehen, ohne die Ellenbogen zu benutzen, und gelassen reagieren, ohne uns auf der Nase herumtanzen zu lassen. Wir haben das, was im Jiddischen »Chuzpe« genannt wird, nämlich eine gewisse Dreistigkeit und die Geschicklichkeit, etwas zu riskieren und Fortschritte zu machen. Es macht uns glücklich voranzugehen, wir lösen Probleme kreativ und sind in der Lage, das große Ganze zu sehen. Wir sind im Wesentlichen eins mit dem Strom des Lebens.
Die Kräftigung der Leber
Physisch wird die Leber dadurch gekräftigt, dass die Biegsamkeit des Körpers erhalten wird. Deshalb ist zu empfehlen, sich unbedingt Bewegung zu verschaffen und Streckübungen zu machen, besonders bei Neigung der Leberfunktionen, ins Stocken zu geraten. Vor allem Gehen und Wandern tun wohl, denn dadurch wird Qi in alle Muskeln und Sehnen geleitet. Anspruchsvollere Übungen zur Bewegungskoordination wie etwa Tai-Chi stärken und entwickeln die entsprechende Leberfunktion und eignen sich ausgezeichnet zur Lockerung und Kräftigung der Gelenke.
Alle Seitwärtsbeugen und Drehbewegungen tragen dazu bei, einer Stockung der Leberenergie vorzubeugen. Kampfkünste können helfen, unterdrückter oder explosiver Energie einen eher geordneten, zielgerichteten Ausdruck zu geben, und tun der Leber besonders gut, da sie Durchsetzungsvermögen lehren und Wut kanalisieren. Beim Gehen, bei den Kampfkünsten und beim Tai-Chi steht das Element der Zielbewusstheit im Vordergrund, auf das die Leber gut anspricht.
Die Leber profitiert von allen koodinierten Bewegungen. Jonglieren beispielsweise verbessert das Koordinationsvermögen und aktiviert die Leber. Auch kreatives Schaffen tut der Leber wohl. Wenn wir kreativ an etwas arbeiten, sei es eine Skulptur, ein Gedicht, ein Gemälde, ein Garten, ein Möbelstück oder eine Idee, nutzen wir Leberenergie und geben ihr Ausdruck. Dem natürlichen Bedürfnis nach kreativer Betätigung stattzugeben, hält die Leberenergien wach und lässt sie fließen.
All diese zielgerichteten Aktivitäten haben auch ihre Kehrseite, das heißt, die Leber braucht auch die nötige Ruhe und Entspannung. Um den kreativen Schaffensdrang auszugleichen, müssen wir uns daher die Fähigkeit aneignen, langsamer zu treten und uns zu entspannen, zum Beispiel, indem wir uns einen Tag frei nehmen, ans Meer fahren und einfach faulenzen, oder, besser noch, indem wir uns darin üben, bei allem, was wir tun, in unserer Mitte zu ruhen.
Zeit zum Planen einzurechnen und das größere Ganze im Blick zu behalten, stärkt die Leber. Zu visualisieren, was wir wollen, Prioritäten zu setzen, geschäftlich vorauszuplanen, kontrolliert zu arbeiten und sein Durchsetzungsvermögen zu trainieren – all das sind Aktivitäten, die die Leberfunktionen unterstützen.
Nahrung für die Leber
Die Leber muss rein bleiben und zugleich den Nährstoffreichtum des Blutes erhalten. Deshalb heißt das Grundprinzip hier: Reinigen. Eine gute Wirkung haben saure Speisen, die zusammenziehen, Giftstoffe freisetzen und die Gallenproduktion in der Gallenblase anregen, sodass Fette aufgespalten werden. Vor allem dunkelgrüne Nahrungsmittel, in denen sich eine milde Säure mit vitalen, Blut bildenden Stoffen verbindet, sind hier von entscheidendem Nutzen.
Gesättigte Fette, zu stark gesalzene oder stark weiterverarbeitete, chemisch veränderte oder übermäßig süße Nahrungsmittel neigen dazu, die Leber zu verstopfen. Grüne Salate und Sprossen tun der Leber im Allgemeinen gut, sofern man nicht unter Kälte oder an einer zu schwachen Verdauung leidet. Übermäßiges Essen ist besonders belastend für die Leber, umso mehr, wenn die Nahrung auch noch sehr reichhaltig und fett ist.
Was die Leber außerdem braucht, ist Nahrung, die das Blut anreichert. Dies und mehr erfahren Sie, wenn Sie in den folgenden Kapiteln die Abschnitte über Yin, Blut, Hitze, Nässe und Stockung nachlesen.
Das Herz
Das HERZ ist der Sitz des Bewusstseins. Es ist der Ort, an dem wir »ich bin« sagen und von dem unser
Weitere Kostenlose Bücher