Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

zusammen.
Chronische Unzufriedenheit, Abscheu, Enttäuschung, Neid, zwanghaftes Verhalten und chronischer Hunger hängen mit einer Magenschwäche zusammen.
Trauer, laut geäußerte Kritik oder Selbstkritik, ein schwaches Selbstwertgefühl und Stolz hängen mit einer Lungenschwäche zusammen.
Schuldgefühle, Scham, Depressivität und ein zu stark ausgeprägtes Verantwortungsgefühl hängen mit einer Dickdarmschwäche zusammen.
Angst, insbesondere vor Spontaneität und sexueller Betätigung, kann zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen.
Ungeduld hängt mit einer Blasenschwäche zusammen.
Eine zu starke Kontrolle der Kreativität, Ziellosigkeit im Leben, chronische Wut und die Ablehnung persönlicher Macht hängen mit einer Leberschwäche zusammen.
Chronische Unschlüssigkeit wird mit einer Gallenblasenschwäche in Verbindung gebracht.
Wut, Groll, Unversöhnlichkeit, unterdrückte Liebe, Einsamkeit, Überreiztheit oder ein hektisches Leben stehen mit einer Herzschwäche in Zusammenhang.
Zurückgehaltene Tränen und chronische Verwirrung hängen mit einer Dünndarmschwäche zusammen.
    Zwischen Körper und Gefühlsleben besteht eine Wechselbeziehung. Die körperliche Gesundheit, die wir mit Nahrung, Bewegung, zwischenmenschlichen Kontakten und Ruhe pflegen, beeinflusst das emotionale Wohlergehen (das heißt, übermäßiges Essen dämpft manche Emotionen, Joggen hebt die Lebensgeister, und bestimmte Mineralien oder Vitamine wirken Depressionen entgegen). Umgekehrt wirken sich emotionale Prägungen auch auf den physischen Körper aus. Bei unserer Ernährung sollten wir stets die emotionalen Gegebenheiten berücksichtigen; wenn eine bestimmte Diät nichts nützt, müssen wir unser Heil vielleicht in der Klärung unserer Emotionen suchen.
    Eine Qi-Schwäche erkennen
    Eine Qi-Schwäche ist an einer Reihe von allgemeinen Anzeichen und Symptomen zu erkennen. Dazu gehören: Energielosigkeit, mangelnder Appetit, eine gewisse Kurzatmigkeit, die Neigung, tagsüber ein bisschen mehr zu schwitzen als sonst, weicher Stuhlgang, ein bleiches Gesicht, eine schwache Stimme und das unbestimmte Gefühl, »nicht auf der Höhe« zu sein. Nicht alle genannten Anzeichen sind nötig, um die Diagnose zu bestätigen. Es können auch noch andere Symptome vorliegen, die auf bestimmte Organe verweisen. Vielleicht ist der am Handgelenk gefühlte Puls schwach; sensible Heilkundige nehmen darüber hinaus Schwächen im Energiefeld des Körpers oder bestimmter Organe wahr. Von einer Qi-Schwäche sind meist Lunge und Milz betroffen, aber auch bei den übrigen Organen kann ein Qi-Mangel eintreten.

    Die Kräftigung von Qi
    Qi können wir dadurch vermehren, dass wir die möglichen Ursachen für seine Erschöpfung ausräumen. Besonders gut tun ihm frische Luft, Bewegung und Nahrung hoher Qualität. Wir entdecken heute, wie tief greifend unsere Überzeugungen und Einstellungen unseren Körper beeinflussen; ebenso stark wird das Qi von unserem Geistes- und Gemütsleben beeinflusst. Unerschütterliche positive Überzeugungen und ein klares Gefühlsleben sorgen für ein starkes Qi.
    Der Körper ist die Seele. Wir ignorieren seine Schmerzen, sein Leid, seine Ausbrüche, weil wir die Wahrheit fürchten. Der Körper ist der Bote Gottes.
    Erica Jong
    Sich der Natur zu öffnen ist ein besonderes Labsal für das Qi. Vor allem aber kann Qi durch Qi-Gong gestärkt werden, die Kunst, die feinstoffliche Energie durch Bewegung, Atmung und Aufmerksamkeit zu kultivieren. Das ist die direkteste und erprobteste Methode. Es würde allerdings den Rahmen dieses Buches sprengen, hier Qi-Gong-Übungen anzuführen. Nähere Informationen zum Thema finden Sie in den Literaturhinweisen und in der Adressenliste am Ende des Buches.
    Ernährungsratschläge
    Qi entsteht im Körper durch die Interaktion von Milz, Lunge und Nieren. Im Mittelpunkt einer jeden Diät zur Wiederauffrischung von Qi steht die Stärkung der Funktion des Verdauungssystems und seiner Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen. Der erste Schritt ist deshalb die Unterstützung der Milz- und Magenfunktion, wie in Kapitel 3 beschrieben.
    Die Verdauung beginnt im Mund. Gut zerkaute Speisen geben ihre Nährstoffe leichter frei und erleichtern dem Magen seine Arbeit. Gekochte Speisen, besonders Suppen und Eintöpfe, werden im Allgemeinen ebenfalls besser angenommen. Es ist meist nicht notwendig,
gar nichts Rohes mehr zu essen, nur sollte es fein gerieben oder in einer Vinaigrette mariniert und gut zerkaut werden, um