Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
sind geeignet. Eine Ernährung zur Kräftigung der Milz soll nicht nur Wohlgefühle auslösen, sondern auch gut schmecken und gut riechen, um das Verdauungssystem anzuregen. Aromatische Kräuter wirken auf die Verdauungsfunktionen besonders stimulierend
und beleben die Milz. Auch Gewürze von milder Schärfe wie Muskatnuss, Anissamen, schwarzer Pfeffer, Fenchelkörner und Zimt sind von Nutzen, und die pikanten Vertreter der Zwiebelfamilie beugen Stockungen vor.
Reis, Kürbis, Linsen, Huhn, Möhren, Süßkartoffeln oder Yamswurzeln, grüne Bohnen, Sommerkürbisse, Esskastanien, Zuckermais, Schinken, Tofu, Kichererbsen, Hafer, Kleie, Datteln, Feigen, Kirschen, Melasse, Hering, Hammelfleisch, Dicke Bohnen, Makrelen und Rindfleisch, das alles wirkt einer Milz-Qi-Schwäche entgegen.
Ein ausgezeichnetes Tonikum für das Milz-Qi ist Süßholz, das von Natur aus süßlich ist und harmonisierend wirkt. Es kann als Grundstoff für Verdauungsteemischungen mit Fenchel- und Dillsamen, Sternanis, Kardamom, schwarzem Pfeffer, Kümmel und Nelken verwendet werden. Jasmintee, zu den Mahlzeiten getrunken, entfaltet ebenfalls eine wohltuende Wirkung, und als Nahrungsergänzung kommt Gelée Royale infrage.
Magen-Qi-Schwäche
Das Magen-Qi nimmt bei Mangelernährung und langer Krankheit ab. Es wird durch jede Form von Aushungern wie etwa Einhalten einer Radikalkur zum Abnehmen oder Magersucht geschwächt. Es kann aber auch durch sportliche Überanstrengung geschädigt werden, besonders durch Ballett, das oft den Magen-Meridian angreift. Eine Magen-Qi-Schwäche geht häufig Hand in Hand mit einer Milz-Qi-Schwäche, sodass die gleichen allgemeinen Ernährungsregeln gelten. Da der Magen Feuchtigkeit liebt, empfliehlt es sich allerdings, Wassersuppen und Brühen mit in den Speiseplan aufzunehmen. Rindfleisch, Erbsen, Papaya und Shitake-Pilze haben eine gewisse stärkende Wirkung.
Lungen-Qi-Schwäche
Wenn ein Mangel an Lungen-Qi vorliegt, ist oft die Stimme leise, es sammelt sich leicht Schleim in der Lunge, und körperliche Anstrengungen führen schnell zu Kurzatmigkeit. Auch das Immunsystem kann angeschlagen sein, sodass vermehrt Husten und Erkältungen auftreten. Manchmal besteht eine Neigung zu Schweißausbrüchen, die einen Energieverlust durch die Poren der Haut darstellen.
Emotional äußert sich eine Lungen-Qi-Schwäche meist in mangelnder Ausdrucksfähigkeit und schlecht definierten Grenzen, die im physischen Bereich bei der mangelnden Immunabwehr in Erscheinung treten und im psychischen in der Nichtachtung der eigenen und der Grenzen anderer. Sie spiegelt wider, dass die betroffene Person kein Gespür für ihren Platz in der Welt hat. Archetypisch hat die Lunge einen Bezug zum Väterlichen, zu der Art und Weise, in der uns beigebracht wird, zu unserem Wert und unserem Platz in der Welt außerhalb unseres Zuhauses zu stehen.
Eine Schwäche des Lungen-Qi hängt mit einer Milz- und Nierenschwäche zusammen. Aufgrund der engen Beziehung zur Milz bei der Qi-Produktion kann auch sie weitgehend wie eine Milz-Qi-Schwäche behandelt werden. Da Pikantes auch die Aktivität der Lunge anregt, haben die vorgeschlagenen Rezepte mitunter einen gewissen »Pep«. Wenn das Lungen-Qi schwächelt, ist es sinnvoll, bei Nässe fördernden Speisen Vorsicht walten zu lassen, da sie wahrscheinlich auch die Schleimbildung anregen.
Hafer, Melasse, Möhren, Süßkartoffeln, Yamswurzeln, Milchreis, Senfblätter, Ingwer, Knoblauch, Mandeln, Walnüsse, Sommerkürbis, Kartoffeln, Datteln, Hammelfleisch und Weintrauben, das alles ist ein Labsal für die Lunge. Diese Kraftspender können noch unterstützt werden durch sparsame Beigabe von schärferen Zutaten, besonders solchen, die weiß sind, wie Meerrettich oder Radieschen und Rettiche.
Darüber hinaus kann die Lunge durch einen Tee aus Süßholz und Echtem Alant (zu gleichen Teilen) gestärkt werden. Ingwer, Knoblauch, Zimt, schwarzer Pfeffer und Zitrusschalen stimulieren und wärmen die Lunge, und schleimlösende Kräuter wie Huflattich und Königskerze unterstützen den Auswurf von Schleim.
Nieren-Qi-Schwäche
Ein Mangel an Nieren-Qi ist von einer Schwäche oder von Schmerzen im Kreuz sowie einer Schwäche der Harnwege und des Fortpflanzungsapparats gekennzeichnet. Es kann außerdem eine generelle Schwäche des Knochengerüsts vorliegen, besonders im Bereich der Knie- oder Fußgelenke. Urin und/oder Samenflüssigkeit können schlecht zurückgehalten werden, sodass es zum Tröpfeln oder häufigem
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