Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Staat und Kultur uns auferlegen. Wo immer jeder gesunde Ausbruch von Lebensfreude chronisch unterdrückt und schließlich nach innen verdrängt wird, entwickeln sich bei unserem Kampf, uns gegen die »Kontrollinstanz« durchzusetzen, die wir selbst in unserem Innern eingerichtet haben, Zwangsverhaltensmuster.
Während sich diese Verhaltensmuster tiefer einprägen, können sie sich zu Qi-Stockungen mit zunehmenden Auswirkungen auf den Körper auswachsen. Das ist die zweite Manifestationsebene. Bei vielen Menschen ist die Ursache eines physischen Problems in einem viel früher aufgenommenen psychischen Kampf zu suchen, der begraben und an der Bewusstwerdung gehindert wurde; das betreffende Symptom wird in keinen Zusammenhang mit dem Gemütsleben gestellt. Das Reizdarmsyndrom beispielsweise wird normalerweise durch Gefühle verursacht, die tief im Innern des Körpers, in den Eingeweiden, versteckt werden, im Schattenreich des Unbewussten, und die bei Stress wieder hochkommen. Eine Ernährungsumstellung allein verspricht selten Heilung; meist ist eine genauere Untersuchung der Stressreaktionen erforderlich, und
manchmal müssen die psychologischen Wurzeln ganz freigelegt werden.
Alle Stockungsmuster haben irgendeine emotionale Ursache und sind letztlich mit der Leber verbunden, deren Aufgabe darin besteht, dem Qi eine reibungslose Zirkulation im Körper-Geist zu ermöglichen. Physisch liegen häufig Verspannungen im Zwerchfellbereich vor, wodurch der Atem zurückgehalten und jede innere Regung unterdrückt wird. Es können auch Schmerzen auftreten, die für gewöhnlich mit dem Stress kommen und gehen.
Eine Stockung erkennen
Eine Qi-Stockung ist normalerweise an folgenden Zeichen zu erkennen: Blähbauch, wandernde Bauchschmerzen, Depressivität und Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und häufiges Seufzen. Meist ist vor allem die Leber betroffen, aber auch das Qi anderer Organe kann ins Stocken geraten. Eine Blutstauung ist wie folgt zu erkennen: an stechenden Schmerzen an einer bestimmten Stelle, bläulichen Lippen, festen Knoten im Unterleib, Blutungen aus dunklem Blut mit einer Neigung zur Verklumpung, Schmerzen und Blutklumpen zu Beginn der Menstruation. Wieder ist vorwiegend die Leber betroffen, häufig allerdings auch das Herz und die Gebärmutter.
Eine Stockung auflösen
Was ins Stocken geraten ist, braucht Bewegung. Auf psychologischer Ebene heißt das, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verfestigte Bereiche in der Psyche zu transformieren: durch Beziehungen,
Rituale oder eine Therapie. Was das Physische angeht, müssen wir uns einfach so bewegen, dass wir dabei aus uns herausgehen und Verhaltensmuster wie eine zu flache Atmung oder Muskelanspannung auflösen können. Das kann durch Tanzen, Laufen, Schwimmen und andere sportliche Betätigungen geschehen, die das System in Schwung bringen und uns aus unserer Trägheit reißen.
Stockungsmuster sind natürlich selbsterhaltend, da sie uns in gewisser Weise auch gelegen kommen. Daraus auszubrechen ist riskant und erfordert einige Ausdauer. Vielleicht hilft es, den Tag so zu strukturieren, dass Bewegung in den Alltag einbezogen wird, zum Beispiel durch einen Gymnastikkurs vor Ort, Anmeldung in einem Sportverein oder eine Verabredung zum Joggen oder Ähnlichem mit Freund oder Freundin. Der Erfolg hängt meist davon ab, dass es Spaß macht. Wenn eine Aktivität Spaß macht, bleiben wir gern dabei.
Auch kreatives Schaffen kann eine Stockung auflösen: Malen, Bildhauern, Schnitzen, Singen, kurz: alles, wodurch wir unsere natürliche Kreativität wesensgemäß ausdrücken können. Vielen Leuten helfen Tai-Chi, Qi-Gong und andere Kampfkünste, die dazu beitragen, gestörtes, ins Stocken geratenes Qi wieder in die richtigen Bahnen zu lenken und einschränkende Verhaltensmuster in befreiender Bewegung aufzulösen.
Ernährungsratschläge
Hinsichtlich der Ernährung ist es empfehlenswert, eine leichte, einfache Kost zu sich zu nehmen, beim Essen besonders auf die Körperhaltung und etwaige Verspannungen zu achten und komplizierte Speisenzusammenstellungen zu vermeiden. Auch verdauungsfördernde Kräuter und Gewürze sind hilfreich. Eine reine Leber
bietet einen guten Rückhalt beim Umgang mit einer Stockung, daher ist es wichtig, viel Obst und Gemüse sowie Vollkorngetreide in Maßen zu essen (eine klassische ballaststoffreiche Diät). Darüber hinaus ist es ratsam, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wann Essen zur Ersatzhandlung wird – also Emotionen
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