Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
in vielen Bereichen üblich sein, seine Software nicht mehr auf der Festplatte des eigenen Rechners zu speichern, sondern über einen Netzrechner Zugang dazu zu erhalten. Laut Zeitungsbericht vom 4. Mai 20xx steigen nun auch die zehn größten Softwareanbieter der Welt ebenfalls in den ASP-Markt ein. Das zeigt, wie interessant der Markt ist. Aufgrund ihrer Spezialkenntnisse kann die 3R GmbH diesen Trend nutzen, ohne die Konkurrenz der Großen fürchten zu müssen.
Die wesentlichen, das Marktgeschehen beeinflussenden Faktoren müssen Sie in diesem Baustein ebenfalls aufführen. Dies können neben neuen technologischen Entwicklungen auch Faktoren wie Umweltschutz, gesetzgeberische Initiativen,Zulassungsverfahren oder externe Faktoren wie plötzliche Krisen sein.
Beispiel: Externe Faktoren bei Gründung eines Reisebüros
Wenn Sie ein Reisebüro gründen wollen und sich dabei auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region konzentrieren, müssen Sie auch lokale Krisen in Ihre Marktbetrachtung einbeziehen. Die Realität zeigt, dass es nach Naturkatastrophen oder Gewaltakten mehr oder weniger lange dauert, bis sich die betroffenen Reisemärkte wieder erholt haben.
Als Basis für die Branchenanalyse ist es am besten, Sie beschaffen sich zunächst fundierte Informationen. Zumindest dann, wenn Sie Ihr Vorhaben auf Deutschland, ein europäisches Land oder eine andere hoch entwickelte Volkswirtschaft bezieht, werden Sie keine großen Probleme haben, entsprechendes Zahlenmaterial zu bekommen. Informationsquellen sind:
Internet
Banken
Behörden wie das Statistische Bundesamt
Fachliteratur in Form von Branchenzeitschriften
Marktstudien von professionellen Marktforschungsfirmen
Verbände und Kammern
Branchenverzeichnisse
Eigene Recherche durch Gespräche mit Marktteilnehmern
Eigene Zählungen und Beobachtungen
Allerdings kann es sein, dass Sie nicht exakt die Zahlen finden, die Sie benötigen, vor allem, wenn Sie Ihre Geschäftsidee in einer sehr schnelllebigen oder stark wachsenden Branche umsetzen wollen. Es ist dann Ihre Aufgabe, aus der Fülle der Informationen korrekte Schlüsse zu ziehen und mit den vorliegenden Zahlen die richtigen Hochrechnungen und Schätzungen zu erzeugen. „Ach du Schreck“, werden jetzt einige denken, „ich soll schätzen“. Doch keine Angst. Wenn Sie die folgenden Punkte berücksichtigen, werden Sie gute Ergebnisse erzielen.
Bauen Sie Ihre Schätzung auf einfach zu überprüfende Zahlen auf (z. B.: Einwohnerzahl eines Landes oder einer Stadt).
Achten Sie darauf, dass jeder Schritt Ihrer Schätzung logisch nachvollziehbar ist.
Ziehen Sie Ersatzgrößen heran, wenn Werte unbekannt sind, die Sie für Ihre Schätzung benötigen.
Vergleichen Sie die Angaben aus unterschiedlichen Recherchequellen.
Überprüfen Sie die von Ihnen geschätzten Werte abschließend nochmals auf Plausibilität. Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, gehen Sie die einzelnen Faktoren nochmals durch. Aber hüten Sie sich davor, nach dem Motto „Was nicht passt, wird passend gemacht“ zu handeln. Ein erfahrener Businessplanleser wird Ihnen schnell auf die Schliche kommen.
Ist der Markt für Ihr Vorhaben zu groß oder zu abstrakt, teilen Sie ihn in Untersegmente ein. Wichtig ist dabei, dass die Kunden innerhalb dieser Segmente möglichst homogen, diese selbst im Vergleich untereinander aber möglichst heterogen sind. Nur so können Sie Zielgruppen später auch einheitlich ansprechen. Bewegen Sie sich mit Ihrem Vorhaben im Massenmarkt für Endverbraucher, können Sie mögliche Kunden nach folgenden Faktoren einteilen:
Landesgrenzen, Bevölkerungsdichte
Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf, soziale Schicht
Produktgebrauch, Preisverhalten
Bei Vorhaben im Business to Business (B-2-B-)Markt ist es sinnvoll, diese zu segmentieren nach:
Firmengröße nach Umsatz, Anzahl Mitarbeiter
Einkaufsverhalten bezüglich Bestellgröße oder Häufigkeit
Konkurrenzanalyse
Im Rahmen der Konkurrenzanalyse müssen Sie nun den Wettbewerb genau erforschen und darstellen. Prüfen Sie zunächst, welche Produkte und Dienstleistungen von welchen Firmen als Wettbewerbsprodukte in Betracht kommen. Denken Sie auch an indirekte Konkurrenz. Beantworten Sie diese Frage immer aus der Sicht des Kunden.
Beispiel
Angenommen, Sie wollen eine neue Buttersorte auf den Markt bringen. Dann sind natürlich alle anderen Anbieter von Butter Ihre ersten Konkurrenten. Aber auch die Produzenten von Margarine und pflanzlichen Ölen gehören zu dieser
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