Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
kommt es eben nicht nur darauf an, was Sie senden wollen, sondern auch darauf, was der andere empfangen will. Bestimmt haben Sie auch schon einmal ausgerufen oder im Stillen gedacht: »Er will einfach nicht verstehen, was ich ihm erkläre!« Oder: »Sie hört mir einfach nicht zu!«
Kommunikation besteht zu 9/10 aus Emotion
Experten sind sich einig, dass menschliche Kommunikation zu 90 Prozent aus emotionalen Signalen besteht und nur zu knapp 10 Prozent aus rationalen Botschaften. Wenn Sie im kommunikativen Miteinander auch die Gefühle berücksichtigen und verstehen, haben Sie folglich eine Erfolgschance von über 90 Prozent. Wenn Sie Ihrem Gegenüber jedoch einen rein sachorientierten Vortrag halten, beträgt Ihre Chance, ihn für Ihren Standpunkt zu gewinnen, gerade einmal 10 Prozent.
Mancher Vortrag oder auch Wortwechsel ist so langweilig, dass man am liebsten weglaufen möchte. Machen Sie es besser: Sprechen Sie engagiert, mit bildhaften Wendungen und lebhaften Gesten, dann wecken Sie die Emotionen Ihrer Zuhörer. Verzichten Sie auf Floskeln wie »soll heißen« oder »will sagen« – sagen Sie lieber gleich, was es heißen soll.
Wecken Sie Neugierde bei Ihren Gesprächspartnern
Wenn Sie Menschen in Ihren Bann ziehen wollen, benötigen Sie die Fähigkeit, gewinnend und spannend zu sprechen. Niemand will langweilige Gespräche führen oder monotone Vorträge über sich ergehen lassen, aber als Zuhörer wie als Gesprächsteilnehmer lässt man sich gern durch Spannung fesseln.
Ganz gleich, worüber Sie sprechen möchten, beherzigen Sie diese Grundregel: Bevor Sie loslegen und ins Detail gehen, bauen Sie durch eine Interesse weckende Eröffnung oder Ankündigung bei Ihren Zuhörern erwartungsvolle Neugierde auf.
Sagen Sie etwas, das möglichst noch nie – oder zumindest nicht so – gesagt wurde, das Ihre Zuhörer zumindest an dieser Stelle nicht erwartet haben und das sie deshalb neugierig macht.
Nach der herzlichen Begrüßung und dem Austausch von Komplimenten eröffnen Sie das Gespräch mit einer Bemerkung, die schlagartig Interesse weckt. Wenn Sie beispielsweise zu spät zu einer Verabredung kommen, sagen Sie nicht platt: »Die Autobahn war wieder so voll.« Sagen Sie stattdessen lieber etwas Überraschendes: »Etwas, das euch alle interessieren wird, ist mir gerade passiert.« Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden ist Ihnen sicher. Fahren Sie dann beispielsweise fort: »Ich kann euch allen helfen, eine halbe Stunde Zeit zu sparen. Unsere Autobahnabfahrt ist nämlich wegen eines umgestürzten Lkws gesperrt. Nehmt nachher lieber die Südausfahrt.« Allerdings muss an Ihrer Geschichte auch was dran sein.
Bestimmt kennen auch Sie diese Situation: Nach einem Seminar oder Kongress geht man abends mit anderen Teilnehmern der Veranstaltung noch in ein Restaurant. Man sitzt zusammen am Tisch und als Erstes fallen vielen Zeitgenossen nur abgenutzte Worthülsen ein. »Ganz schön voll hier!« Oder: »Haben wir uns nicht schon mal irgendwo gesehen?« Krampfhaft wird versucht, ein Gespräch aufzubauen – als Zuhörer kämpfen Sie fast schon gegen einen Gähnkrampf. Das geht eindeutig besser.
Beim Small Talk und jeder Art von situativer Kommunikation benötigen auch Sie Social Feeling und Empathie. Standardsprüche bringen Sie nicht weiter. Leere, austauschbare Phrasen helfen Ihnen gar nichts. Verwechseln Sie Small Talk also nicht mit leerem Geschwätz. Statt sich mit Allgemeinplätzen über Fußball, Wetter und Fernsehsendungen auszulassen, sprechen Sie lieber über Themen, die jeden bewegen: Familie, Gesundheit, Vermögen. Über Kinder zu sprechen, berührt jeden. Schließlich waren wir alle mal klein.
Sagen Sie nicht einfach das Erstbeste, das Ihnen durch den Kopf geht. Schneiden Sie ein Thema an, das Ihre Gesprächspartner an erster Stelle interessiert und das sie auf die Fortsetzung neugierig macht.
Oft habe ich einen Termin oder eine Zusage auf eine Einladung deshalb bekommen, weil ich auch Neugierde wecken konnte. Wenn Sie spannend formulieren, die Interessen Ihres Gegenübers ins Spiel bringen, ist es viel eher zu einer Verabredung bereit. Fragen Sie nicht: »Hast du Freitagabend Zeit? Wir wollen uns eventuell mit ein paar anderen treffen.« Sagen Sie lieber: »Am Freitag wird es bei uns besonders spannend. Da geht’s um hochinteressante Themen!« Raten Sie mal, mit welcher Ankündigung Sie eher eine Zusage erhalten. Falls Ihr Gegenüber fragt, was denn da für tolle Leute kommen, nennen Sie einen oder
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