Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
sprechen können, haben Sie seine Sympathie erweckt und die positive emotionale Beziehung kann beginnen.
Oftmals ist es hilfreich, bildhaft zu sprechen. BebildernSie Ihre Aussagen! Metaphern, Sprachbilder, visualisierbare Redensarten bilden emotionale Brücken zu Ihren Gesprächspartnern. Argumente ohne Emotionen sind Gedankengräber. Denn Argumente erklären zwar, aber Gefühle überzeugen. Auch durch humorvolle Bemerkungen können Sie Kommunikationshürden überwinden, denn Lachen entspannt.
Bestimmt haben Sie ähnliche Szenen beim Elternabend in der Schule schon einmal erlebt. Beim ersten Zusammentreffen kennt man sich noch gar nicht und trotzdem findet schon die Wahl der Elternvertreter statt. Meist werden diejenigen gewählt, die vorher ein paar kluge oder sympathisch klingende Kommentare abgegeben haben. Weil sie auf gute und angenehme Weise kommuniziert haben, vertraut man ihnen und denkt, dass sie die Interessen der Kinder und der Elternschaft schon gut vertreten werden.
Oder denken Sie an Ihre eigene Schulzeit. Bei der Klassensprecherwahl bekam derjenige die meisten Stimmen, der hervorragend reden und sich gut mit anderen verständigen konnte. »Wenn es einmal Ärger gibt«, sagten sich die Mitschüler, »kann der uns bestimmt rausboxen. Und wenn wir zu viele Hausaufgaben aufbekommen oder die Tests in einem Fach zu schwierig sind, ist der- oder diejenige imstande, auch mal mit dem Lehrer darüber zu verhandeln.« Zu unseren Sprechern wählen wir eben gern solche Kandidaten, die unsere Interessen gut vertreten und so über zeugend kommunizieren können, als hätten sie jede Mengen Zeugen auf ihrer Seite.
Beachten Sie Ihre Rechte und Pflichten bei der Kommunikation. Manche Menschen glauben ja, andere wären verpflichtet, sich um ein besseres Verständnis ihrer Aussagen zu bemühen. Ich empfehle Ihnen aber: Betrachten Sie die Dinge einmal aus der Sicht Ihres Gesprächspartners. Sie wollen ihn für sich gewinnen oder von Ihrem Standpunkt überzeugen – also hat er ein Recht darauf, dass Sie sich klar ausdrücken.
Wenn Sie Verständnis erzeugen wollen, müssen Sie verständlich sprechen. »Verstehst du, was ich meine?«, fragen wir deshalb oftmals im Gespräch. »Konnte ich mich verständlich ausdrücken?«, wäre die noch passendere Frage.
Selbst wertvolle Gedanken sind für Sie wertlos, wenn Sie nicht richtig präsentiert werden. Ihre tollsten Ideen, Produkte oder Projekte bleiben bloße Hirngespinste, solange Sie Ihren Gesprächspartnern, potenziellen Kunden oder Sponsoren nicht einfach, klar und gleichzeitig animierend erklären können, was es mit Ihrer Angelegenheit auf sich hat.
Die Wirkung von Worten ist wichtiger als die Worte selbst.
Werden Sie sich der Wirkung Ihrer Worte bewusst
Wie beim Boxen gibt es auch beim verbalen Sparring Wirkungstreffer – allerdings meine ich hier positive Punchs, keine kommunikativen k.-o.-Schläge. Das richtige Wort zur richtigen Zeit kann Ihren Gesprächspartner »mit einem Schlag« von Ihrer Vertrauenswürdigkeit, von der Wahrheit Ihrer Worte oder der Genialität Ihrer Idee überzeugen.
Worte sind Schlüssel. Mit den richtigen Formulierungen schließen Sie andere Menschen für sich auf. Verwenden Sie dagegen die falschen Wörter, verschließen sich Münder und Herzen. Mit der Bemerkung »Das ist unser Mädchen für alles« präsentieren Sie einen Absteiger, mit »Das ist unser Alleskönner« einen Aufsteiger.
Deshalb rate ich Ihnen: Lernen Sie die Kunst, mit Worten zu gewinnen! Was Sie sagen und vor allem wie Sie es sagen, muss Ihren Zuhörern gefallen – und nicht Ihnen selbst, dem Sprecher. Das gilt für den Universitätsprofessor wie auch für den Fernsehreporter. Natürlich ist die Qualität und Substanz die Basis. Richtig ist nicht, was Sie sagen – sondern was die anderen h ö ren . Es gilt nicht das gesprochene, sondern das gehörte Wort, das im Geist Ihrer Zuhörer angekommen ist. Teilweise ist die subjektive Wahrnehmung deshalb sogar wichtiger als die objektive Wahrheit. Denn die wird manchmal gar nicht mehr richtig wahrgenommen, obwohl die Substanz der Aussage wichtig und nützlich ist.
Was Sie sagen und was andere hören, ist selten ein und dasselbe. Für den Kommunikationserfolg ist es deshalb auch wichtig, die Motive Ihres Gegenübers herauszufinden. Was will er von Ihnen hören? Warum entlockt ihm die eine Wendung ein zustimmendes Lächeln, während bei Ihrer nächsten Aussage sein Gesicht eine Spur abweisend wird?
Bei der Kommunikation
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