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Selfmade Girl

Selfmade Girl

Titel: Selfmade Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kajsa
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Brandons breite Brust und seufzte tief. »Ich hatte ihn auf einer Party kennengelernt. Er hatte wirklich Humor und war charmant«, begann sie nach einigen Sekunden des Schweigens zu erzählen. »Er wollte meine Nummer, aber ich gab sie ihm nicht. Nach einigen Tagen rief er mich an, irgendwie hatte er doch rausgefunden, wie er mich erreichen konnte. Er lud mich zum Essen ein, dann ins Kino ... irgendwann wurde mehr daraus. Aber – kaum hatte er mich ins Bett bekommen, meldete er sich nicht mehr, meine Anrufe ignorierte er oder hat mich einfach weggedrückt. Dabei wollte ich nur eine Erklärung! Er hatte mir erzählt, dass er keine Freundin hätte, doch nach einigen Tagen erhielt ich einen Anruf von einem Mädchen, das mir sagte, sie sei Lennys Freundin und ich solle ihn gefälligst nicht mehr anrufen. Danach begann ein wahrer Telefonterror: Ständig bekam ich böse SMS von ihr oder Lenny, in dem die beiden mich echt wüst beschimpften. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er mich so belogen hat! Ich meine – was sollte das Theater, was hat es ihm gebracht?«
    Kirsten schaute Brandon aus verweinten Augen verzweifelt an. »Ich kann kaum fassen, dass der Kerl dein Bruder ist! Warum muss er mir das hier auch noch kaputtmachen?«
    »Hey, Kirsten! Er ist weg, es ist alles okay!« Behutsam strich er ihr über den Rücken. »Und jetzt pack deine Sachen wieder aus. Im Gegensatz zu ihm werde ich dich nämlich nicht gehen lassen.«
    Brandon küsste sie erneut zärtlich auf die Lippen. Dieser Kuss ließ sie alles andere vergessen, ließ sie bis ins Tiefste erzittern. Sie schlang die Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn.
    »Ich möchte dir so gern vertrauen.«
    »Das kannst du auch! Kirsten, auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen, ist mir eins trotzdem völlig klar: Ich liebe dich und werde dich nicht gehen lassen. Keine Chance, du bleibst hier!«
    Der Blick in seine Augen bestätigte genau das, was Brandon ihr gesagt hatte. Kirsten wusste nicht, warum, aber sie glaubte ihm.
    Wenn es einen Ort auf dieser Welt gab, wo sie hingehörte, dann war dieser genau hier, in Brandons Armen.
     

14. Kapitel
     
     
     
    Mitten in der Nacht wurde Kirsten vom Klingelton ihres Handys geweckt, der ihr anzeigte, dass soeben eine Kurzmitteilung eingegangen war. Vorsichtig, um Brandon nicht zu wecken, schlüpfte sie aus seiner Umarmung. Es bereitete ihr fast Schmerzen, sich aus seinen Armen und der beruhigenden Wärme, die ihn umgab, zu lösen, doch eine SMS in der Nacht konnte eigentlich nichts Gutes bedeuten. Vielleicht war Molly in Schwierigkeiten, oder ihre Mom?
    Damit das Licht Brandon nicht störte, schnappte sie sich das Handy und ging hinüber in ihr Zimmer. Ein Blick auf die Handynummer ließ sie erstarren – die SMS kam von Lenny!
    Jetzt, wo du den Vergleich hast  – wer ist denn nun der Bessere von beiden Brüdern? Sag Brandon, er soll mir Bescheid geben, wer von uns die Wette gewonnen hat!
    I hre Hände zitterten. Eine Wette? Das konnte doch nicht wahr sein! Die beiden hatten wirklich eine Wette abgeschlossen! Der Mann, von dem sie dachte, er liebte sie, war genau so ein mieser Idiot wie sein Halbruder. Dass sie wirklich so dämlich gewesen war, auf Brandons Liebesgeflüster hereinzufallen!
    Die Abscheu ließ sie würgen. Es war ja klar, dass Brandon nicht um ihrer selbst willen liebte – die Gemeinheit, sie nur ins Bett kriegen zu wollen, hatten die beiden scheinbar in den Genen. Wenn sie weiterhin mit Brandon zusammenblieb, würde sie niemals Ruhe vor Lenny haben! Nicht, wenn sie weiterhin in San Francisco blieb. Würde das jetzt alles wieder losgehen? Nein, das würde sie nicht ertragen! Sie wollte doch nur einfach ihr Studium zu Ende bringen und sich dann einen guten Job suchen, mehr erwartete sie doch gar nicht vom Leben.
    Sie entschloss sich, all das hinter sich zu lassen. Irgendwann würde sie einen Mann treffen, der es wirklich ernst mit ihr meinte und der sie lieben würde – so, wie sie es verdient hatte. Niemals hatte sie einem Menschen etwas Böses getan, zumindest nicht so, dass man sie dafür jetzt so behandeln musste. Sie war doch kein Stück Vieh, dessen Geldwert man auf dem Markt verhandelte! Es war wie verhext! Seit sie hierhergekommen war, lief alles schief. Eindeutig: San Francisco war einfach nicht ihre Stadt!
     
    Als Brandon erwachte, fühlte sich die andere Seite des Bettes kalt und leer an. Niemand lag in seinen Armen, Kirstens angenehmer Geruch war verflogen. Nachdem all diese

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