Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
können. Aber Mercy war zu sehr gefangen im lustvollen Paarungstanz, um darauf zu achten. „Mal sehen, ob du mich fangen kannst.“
    Seine Hand glitt von ihrem Nacken auf ihre Hüfte. „Das habe ich schon einmal, erinnerst du dich?“
    „Neues Spiel.“ Sie küsste ihn auf die kleine Vertiefung am Halsansatz, die Stelle mochte sie besonders. Vor allem, da er jedes Mal tief und schnell ausatmete, wenn ihre Zunge darüberfuhr. Wie in diesem Moment. „Neue Regeln.“
    „Und welche?“ Es schien ihm gar nicht aufzufallen, dass er ihren Kopf an sich gezogen hatte.
    Na so etwas, dachte Mercy, Riley gefiel es offensichtlich, wenn man seinen Hals küsste. Sie würde das im Wald mit ihm machen. Lächelnd knabberte sie ein wenig an den starken Muskelsträngen, ihre Katze schnurrte, als er erschauderte und seinen Kopf zur Seite legte, damit sie besser an ihn herankam. „Die Regeln sind“, flüsterte sie und atmetet tief den Duft nach Mann und Wärme ein, „dass es keine Regeln gibt.“
    Er erstarrte kurz und stöhnte dann auf. „Du treibst mich noch in den Wahnsinn.“
    Sie lächelte. „Genau darum geht es ja.“ Riley mochte Regeln. Sie aber nicht. Mal sehen, ob der Wolf seine Vorsicht weit genug aufgeben konnte, um reizvoll für die Raubkatze zu sein.
    Sascha saß in ihrem „Heimbüro“ – dem Balkon des Baumhauses – und blickte in das Buch, das ihre Mutter ihr geschickt hatte. Sie hoffte auf irgendeine Ablenkung, damit sie es nicht öffnen und sich überlegen musste, warum Nikita es getan hatte und ob es eine Falle oder ein Friedensangebot war.
    Wie auf ein Stichwort läutete es an der Kommunikationskonsole. Ein wahrer Regenschauer der Erleichterung durchfuhr Sascha, als sie sich auf dem Handapparat meldete. „Hier Sascha.“
    „Sascha, ich bin’s, Nicki.“
    „Hi, Kätzchen.“ Sascha wandte den Blick von ihrem Buch ab und sah hinaus in die Bäume. „Was gibt es denn?“ Nicki war erst achtzehn, ging aber seit Kurzem bei Keely, der Bibliothekarin des Rudels, in die Lehre, denn es hatte sich herausgestellt, dass sie für diese Arbeit sehr gut geeignet war.
    „Keely hat mich gebeten, Nachforschungen anzustellen – sie meinte, du würdest dich für Alice Eldridge interessieren.“
    Die Erleichterung in Sascha schwand wieder. „Hast du schon etwas herausgefunden?“
    „Schon beim ersten Kontakt hatte ich total Glück – Keely hat ihn mir vermittelt.“ Es raschelte, als würde sie Papiere durchblättern. „Entschuldigung“, sagte Nicki. „Aber ich habe nicht erwartet, dass ich schon so bald etwas so Cooles zu tun bekomme – es ist wahnsinnig aufregend.“
    Sascha murmelte Zustimmung und wartete.
    „Also, die Sache ist die: Um 1968 hat Alice Eldridge in ihrer Doktorarbeit eine große Studie über die verschiedenen Medialenkategorien angefertigt.“
    Neunzehnhundertachtundsechzig – ein Jahr, bevor das Konzept von Silentium sich im Medialnet ausbreitete.
    „Man hatte ihr dazu die Erlaubnis gegeben?“
    „Ja, nach allem, was ich in Erfahrung bringen konnte, muss es so gewesen sein. Alles, was sie betrifft, ist höllisch schwer aufzuspüren – die meisten Informationen habe ich von einem Händler seltener Bücher, einem Verschwörungstheoretiker, bei dem ich heute Morgen persönlich gewesen bin, um ihn davon zu überzeugen, dass ich keine Mediale bin. Ich musste ihm sogar meine Krallen zeigen. Ist das zu glauben?“
    „So vorsichtig war er?“
    „Aber ja, und nachdem er mit der Geschichte über Eldridge herausgerückt war, wusste ich auch, warum.“ Man hörte sie tief Luft holen. „Also mitten in der Untersuchung entschloss sich Alice Eldridge, ihre Forschungen auf die E-Kategorie zu beschränken, die Ergebnisse wurden als bahnbrechend bezeichnet, das beste Werk in Bezug auf E-Mediale, das je geschrieben worden ist.“
    „Ihre Untersuchungen waren so bekannt?“
    „In akademischen Kreisen, ja. Die Originalausgabe erschien 1972 in einem Universitätsverlag in einer kleinen Auflage, ungefähr zweitausend Stück, aber gerüchteweise war auch ein großer Verlag an sie herangetreten. Ihr Schreibstil war offenbar auch bei einer breiten Leserschaft gut angekommen.“ Nicki musste Luft holen. „Unglücklicherweise starb Alice Eldridge 1975 bei einem Unfall in den Bergen, und der Vertrag kam nicht mehr zustande.“
    Sascha lief es kalt den Rücken hinunter. War es wirklich ein Unfall gewesen? 1975 stand die Einführung von Silentium unmittelbar bevor. „Warum findet man nichts über sie im

Weitere Kostenlose Bücher