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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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wenn er will, schlägt er Sage und Bas im Kampf.“ Ein wenig getröstet löste sie sich von ihm. „Dann mal los.“
    Riley sah sie an. „Alles in Ordnung mit deinen Händen?“
    Überrascht streckte sie die Arme aus. „Völlig ruhig. Warum?“
    „Ich glaube, die Situation erfordert deinen Fahrstil.“
    Mercy trat aufs Gas und war doppelt so schnell wie üblich in der Stadt. Auf der Fahrt hatten sie die Weisung bekommen, sich zum Union Square zu begeben, um dort die Teams zusammenzustellen, Mercy stellte den Wagen ab und rannte mit Riley zu ihrem Treffpunkt.
    „Habt ihr Bowens Leute schon überprüft?“, fragte sie Vaughn. Die Leopardin hatte kein Zeichen von Verrat bei Bowen wahrgenommen. Kraft, ja. Entschlossenheit, die ihn zu vielem befähigte, auch. Aber keinen Verrat. Doch auch die Leopardin war nicht unfehlbar.
    Der Wächter nickte. „Alles sauber – sie helfen uns in ihrer Umgebung bei der Suche. Wäre dumm, diese Leute nicht zu nutzen, wenn wir sie schon einmal haben.“
    Mercy blickte Riley an, um zu sehen, wie er darauf reagierte. Er hob eine Augenbraue. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“ Seine Stimme war ruhig, aber er hatte Wolfsaugen – voll Zorn gegen alle, die es wagten, sich an denen zu vergreifen, die unter seiner Obhut standen.
    Sie spürte dasselbe und ergriff seine Hand, dann wandte sie sich erneut an Vaughn. „Seid ihr sicher, dass die Vermissten noch in der Stadt sind?“
    „Nein“, sagte der Jaguar, und sie spürte, dass ihr flau im Magen wurde. „Dorian kümmert sich um die Überwachung der Flughäfen und Schnellstraßen, die SnowDancer-Wölfe überprüfen die Satellitenfotos, und Faith sucht telepathisch. Wir lassen keinen Stein auf dem anderen, Mercy.“
    Sie musste schlucken und nickte. „Und was können wir tun?“
    „Alle bekannten Verstecke des Menschenbunds abklappern. Ich habe zwar schon Leute dort, aber ihr kennt das Vorgehen des Menschenbundes besser als jeder andere.“
    „Wie kommst du darauf, dass der Menschenbund dahintersteckt?“, fragte Riley.
    Vaughn fuhr mit der Hand durch seine Mähne. „Eine der Ratten hat draußen gefeiert und ist ziemlich sicher, dass Grey zu einem Menschen in einen Lieferwagen gestiegen ist. Aber die Ratte war ziemlich beschwipst, deshalb gehen wir auch noch anderen Spuren nach – Sascha hat sogar Nikita geweckt, um zu fragen, ob es sich um eine Medialenaktion handelt. Nikita zufolge ist das nicht der Fall.“
    „Sie ist nicht gerade vertrauenswürdig“, murmelte Mercy, „aber die Sache riecht geradezu nach dem Menschenbund. Medialeneinheiten vermeiden es, Aufmerksamkeit zu erregen.“
    Riley nickte zustimmend, und sie gingen wieder zum Wagen, da sie ein weites Gebiet abzudecken hatten und die Straßen bereits von anderen beobachtet wurden. In dem Lagerhaus an der Embarcadera fanden sie nichts, ebenso wenig im Tenderloin, obwohl sie alles gründlich zu Fuß durchsuchten. Auch alle anderen bekannten Unterschlupfe brachten nur dasselbe negative Ergebnis.
    Panik hatte sich wie ein großer Knoten in Mercys Brust eingenistet. Sie brauchte all ihre Kraft, um sich zusammenzureißen. „Was können wir denn noch tun? Verdammt noch mal!“
    Trotz der kühlen Luft war Riley schweißgebadet, als sie wieder beim Wagen angekommen waren; er versuchte nachzudenken. Das war seine Stärke: in chaotischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Im Augenblick brachte ihn zwar der Paarungstanz völlig durcheinander, aber wenn Mercy bei ihm war, gelang es ihm trotz seiner Verwirrung, zumindest ansatzweise die Kontrolle über sich zu behalten. „Lass uns einmal die Sachlage klären“, sagte er. „Unsere Suche orientiert sich am Menschenbund. Das heißt, wir gehen davon aus, dass er dahintersteckt. Einverstanden?“
    Mercy nickte, ihre Augen sprühten Feuer.
    „Dann wäre die nächste Frage: Warum sollte der Menschenbund sich an ihnen vergreifen?“, fuhr Riley fort. „Drei Wölfe und vier Leoparden – das ist wohl kaum ein Zufall.“
    „Entweder ist es eine Kriegserklärung“, wütete Mercy und trat gegen einen Reifen, „oder eine dicke, fette Beleidigung.“
    Er dachte darüber nach.
    „Riley, diese Morde – es gab doch zwei Fälle in Tahoe. Was ist, wenn –?“
    „Verdammt.“ Er hob die Hand und strich ihr ein paar feuchte rote Strähnen aus dem Gesicht. „In dem ganzen Chaos gestern habe ich vergessen, es dir zu sagen – jemand von dem Kommunikationsteam hat mir einen Bericht zugeschickt. Die Opfer waren anscheinend

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