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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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jungen Wölfe, in der anderen Jon. Eigentlich zogen alle lange Gesichter. „Was hast du denn mit ihnen gemacht?“
    Sascha lächelte sie verschmitzt an, als sie den Flur hinuntergingen. „Sie sollten sich gegenseitig etwas Nettes sagen. Jon musste eine gute Eigenschaft für jeden Wolf finden, über den er Juckpulver gestreut hatte.“
    Mercys Leopardin lächelte. „Ich mag deine böse Seite.“ Aufgrund ihrer Gabe konnte Sascha niemanden verletzen, ohne die Verletzung selbst zu spüren. Dennoch konnte sie unerbittlich sein. „Ich hatte wilden Sex mit Riley“, platzte es aus Mercy heraus, ihr Unterbewusstsein hatte offensichtlich nur auf eine passende Gelegenheit gewartet.
    Sascha wäre fast über ihre eigenen Füße gestolpert. „Oh.“ Sie sah den Flur hinunter und senkte die Stimme. „Lucas hat so eine Andeutung gemacht, aber … dann ist es also wirklich wahr? Du und Riley?“
    „Tja.“ Mercy rieb sich mit den Händen über das Gesicht. „Ich kann kaum glauben, dass ich es dir gerade erzählt habe. Das heißt doch, ich will es wieder tun.“
    „War es denn gut?“ Sascha schlug sich mit der Hand auf den Mund und riss die kardinalen Augen vor Schreck auf. „Ich lebe schon zu lange mit Raubkatzen zusammen. Das war eine sehr ungehörige Frage.“
    „Es war fantastisch“, antwortete Mercy. „Einfach verdammt gut. Ich will mehr davon. Es treibt mich zum Wahnsinn.“
    „Und was hält dich davon ab …?“
    „Abgesehen davon, dass er ein Wolf ist?“ Mercy hob eine Augenbraue. „Und ich eine Raubkatze? Alles daran ist falsch.“
    „Mercy, mir kannst du nichts vormachen. Gestaltwandler sind nicht bloß Tiere. Du bist auch ein Mensch. Und was soll schon falsch daran sein, wenn eine starke Frau wie du einen Mann wie Riley attraktiv findet?“
    Mercy hob die Arme und band ihren Pferdeschwanz fester. „Du weißt ja, wie Raubtiergestaltwandler sind, vor allem die Männer.“ Aber sie wusste, dass auch er mehr als das war – sie spürte sein tief sitzendes Leid, hatte für einen kurzen Moment ein so starkes Herz aufblitzen sehen, dass die Leopardin in ihr sich danach sehnte, dort aufgenommen zu werden.
    „Du bist ja auch nicht gerade ein zartes Pflänzchen.“ Sascha sah sie mit funkelnden Augen an. „Riley wird sich wohl auf einiges gefasst machen müssen.“
    Schauer liefen Mercy über den Rücken, obwohl sie über Saschas Kommentar lachen musste. Instinktiv sah sie nach rechts, Riley kam gerade von dort, wo die Jungen eingesperrt waren. „Alles erledigt?“
    Er blickte Sascha an. „Heute halten sie dich für eine Teufelin in Menschengestalt.“
    Mit einem Lächeln wischte sich Sascha imaginären Staub von den Händen. „Meine Arbeit hier ist beendet.“ Sie sah auf die Uhr. „Ich muss nach Toby sehen“, sagte sie. Toby war Judds kleiner Neffe. „Danach werde ich Lucas und Hawke voneinander befreien. Werdet ihr beide dort sein?“
    „Ich schaue vielleicht vorbei, mal sehen, ob sie uns brauchen“, sagte Mercy. „Und dann werde ich mich mal richtig auslaufen, um den Kopf freizubekommen.“ Sie schleppte zu viel Mist mit sich herum – der Menschenbund nahm plötzlich psychotische Züge an, die Jugendlichen waren ausgerechnet jetzt außer Rand und Band, und dann tobte dieser verfluchte, unstillbare Hunger nach Riley ‚die Mauer‘ Kincaid in ihr. Sie hatten so lange auf verschiedenen Seiten gestanden, dass die Komplexität der Gefühle sie immer wieder auf dem falschen Fuß erwischte.
    Riley sagte nichts, als sie zusammen zu Hawkes Büro gingen, aber das überraschte sie nicht weiter. Der Wolf wurde oft schweigsam, wenn er über etwas nachdachte – und eigenartigerweise fühlte sie sich inzwischen ganz wohl dabei. Denn Riley war trotzdem immer präsent, immer wachsam.
    Als sie eintraten, griff Hawke gerade zum Hörer und nahm ein Gespräch an. Mercy beugte sich von hinten über Lucas, um ihn zu fragen, ob es etwas zu tun gab, doch noch bevor er auf ihre Frage eingehen konnte, fluchte Hawke wie ein Kesselflicker. Sie sah hoch, Hawkes Gesicht drückte Wut und Mitleid gleichzeitig aus, was befremdlich wirkte.
    „Schick es rüber“, sagte er und stellte die Kommunikationskonsole neben ihnen an.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines blonden Soldaten der Wölfe, der berichtete: „Wir haben ihn am Rand eines Abgrunds aufgelesen. Anscheinend wollte er sich hinunterstürzen. Einen Moment.“ Er hielt das Handy so, dass sie ein kleines Zelt sehen konnten, das in der Nähe aufgestellt worden

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