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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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gerade eine anstrengende Schicht hinter sich gebracht, und es wäre einfach gewesen, sich selbst etwas vorzumachen. Aber so war er nicht.
    „Kann ich dir eine hypothetische Frage stellen?“, fragte er Hawke, nachdem er ihm Bericht erstattet hatte.
    Hawkes Augen leuchteten auf. „Hypothetische Fragen gibt es nicht.“
    „Habe mir gedacht, dass du so etwas sagen würdest“, sagte Riley nachdenklich.
    Hawke starrte ihn an. „Dennoch könnte ich dir vielleicht eine Antwort geben.“
    „Du weißt doch gar nicht, worum es geht.“
    „Ich weiß, dass du verdammt scharf auf Mercy bist. Geh zu ihr. Runter mit den Klamotten. Und Feierabend.“
    Riley sah den Leitwolf an. „So gehst du an Frauen ran? Hey Baby, zieh dich aus?“ Er schnaubte. „Kein Wunder, dass es dir dreckig geht.“
    Hawke zeigte ihm den Mittelfinger. „Kümmere dich um deinen eigenen Kram.“
    „Werd ich vielleicht.“ Riley erhob sich. „Ich hab auch eine Antwort für dich.“
    „Will ich gar nicht hören.“
    „Dann tut’s mir leid. Aber Offiziere haben gewisse Privilegien.“ Riley legte die Hand auf die Klinke. „Ich weiß, warum es dir dreckig geht.“
    Schweigen.
    „Was auch immer zwischen euch ist, du solltest dir klar darüber sein, dass mehrere Männer, mich eingeschlossen, dich töten werden, wenn du sie anrührst. Sie ist noch nicht bereit.“
    „Ich habe keine Ahnung, von wem du redest.“ Hawkes Stimme klang unbeteiligt, aber seine Hand hielt den Füller so fest, dass nicht viel fehlte, um ihn zersplittern zu lassen.
    „Aber wir werden nichts dagegen haben, wenn du ein wenig Zeit mit ihr verbringst.“ Riley öffnete die Tür. „Lauf zu ihr, biete ihr eine Trainingsstunde an. Dann hast du wenigstens Körperkontakt.“
    In Hawkes Augen stand der Wolf. „Ich glaube nicht, dass ich das tun werde.“
    Riley sah ihn an und nickte. „In Ordnung, ich weiß, was du meinst.“ Jeder Kontakt würde das Feuer im Wolf nur noch mehr entfachen. „Willst du dich prügeln?“ Das war ernst gemeint, das Angebot eines ebenso frustrierten Wolfs.
    „Noch nicht.“ Hawke legte den malträtierten Füller auf den Tisch und fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar, ein tintenblauer Streifen erschien in den hellen Strähnen. „Du wirst es schon merken, wenn es so weit ist.“ Es klang, als ekele ihn die ganze Sache an.
    Riley zuckte die Achseln. „Gehört zu meinem Job.“ Der älteste Offizier zu sein, beinhaltete mehr als nur die Verantwortung für das Rudel. Er trug auch die Verantwortung für den Leitwolf. Hawke hatte keine Gefährtin – und würde sehr wahrscheinlich auch nie eine finden –, Riley musste darauf achten, dass der Leitwolf nie zu nah an den Abgrund geriet. Und im Gegenzug hatte Hawke ein Auge auf ihn.
    Nun hob das Alphatier den Kopf. „Du bist immer so verdammt ruhig, dass du jeden damit täuschen kannst. Aber halte dich nicht selbst zum Narren, Riley. Dir geht’s nicht besser als mir.“
    Riley überließ Hawke seinen eigenen Dämonen, warf sich in Trainingskleidung, suchte einen freien Übungsraum und legte ohne Partner los – er wollte einfach nur hemmungslos Schläge austeilen. Hawke hätte es mit ihm aufnehmen können, aber er hatte sowieso schon zu viel mitbekommen. Mehr brauchte er nicht zu erfahren.
    „Riley?“
    „Hau ab.“ Er hatte gehört, dass Brenna hereingekommen war, sie aber absichtlich ignoriert.
    Aber Brenna hatte sich noch nie leicht abwimmeln lassen. „Drew meint, du schliefest schlecht – wärst fast die ganze Nacht auf gewesen.“
    Er legte eine wilde Folge von Bewegungsabläufen hin und blieb dann kurz vor ihr mit ruhigem Atem, aber wütendem Blick stehen. „Drew ist eine verdammte Tratschtante.“
    „Da hast du sicher recht.“ Sie lächelte, aber ihre eigenartigen Augen, deren Verletzung sie inzwischen wie einen Orden trug, blickten besorgt. „Riley, geht es … ich …“
    Immer noch verärgert trat er zu ihr und streichelte ihr sanft die Wange. „Es hat nichts mit dir zu tun.“ Ihre Sorge rührte ihn, aber er würde seine große Bürde nicht auf ihre Schultern laden. Dieses Kreuz musste er alleine tragen.
    „Ich kann nicht schlafen, weil ich Sex haben will.“
    Sie starrte ihn sprachlos an und wurde feuerrot. „Zu viele Informationen auf einmal.“
    Zufrieden, dass er sie von der Vergangenheit abgelenkt hatte, hob er die Augenbrauen. „Du hast immerhin gefragt.“
    „O Gott.“ Sie rieb sich über die Stirn. „Könnte ich doch nur dieses Bild ausradieren.“
    Ihre

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