Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe
auf ihren Po und spreizte die Finger. „Wenn sie sich wieder mehr unter Kontrolle hat –“
„Sie wirkt schon viel stabiler“, sagte Sascha, sie hatte gespürt, wie sich das Mädchen beruhigt hatte, sobald sie aus der Höhle draußen gewesen waren.
„Sehr schön. Das verschafft ihr mehr Zeit.“
Sascha wusste, was er nicht aussprach – früher oder später würde Sienna eine Ausbildung brauchen, die ihr niemand in den beiden Rudeln bieten konnte. Keiner von ihnen hatte auch nur die geringste Ahnung, wer eine Kardinalmediale mit solch destruktiven Fähigkeiten überhaupt unterweisen konnte. „Dem Rudel kann nichts geschehen“, sagte Sascha. „Judd und Walker geben im Laurennetz auf Sienna acht, und sie weiß, dass sie mich jederzeit telepathisch erreichen kann, wenn etwas passiert.“
„Kannst du sie beruhigen?“
„Ja, zumindest eine Zeitlang. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Judd sie telepathisch k. o. schlagen wird, falls es zu schlimm sein sollte. Ich hätte ein anderes Vorgehen gewählt, aber diese Lösung ist beruhigend für sie, und sie kann sich ohne Angst frei bewegen.“
„Dann haben wir also heute Nacht das Baumhaus für uns.“ Lucas lächelte. „Kit meinte, sie könne sich bei Rina und ihm in die Falle hauen, dann müsse sie später nicht mehr so weit laufen, aber du solltest dich erkundigen, ob Sienna diese Lösung behagt. Ist ja ihre erste Nacht bei uns.“
„Einen Moment.“ Saschas telepathische Kräfte reichten aus für eine kurze Unterhaltung mit Sienna, die eine größere Reichweite hatte. Das Mädchen konnte jedes Flüstern „hören“.
Zuerst klopfte Sascha höflich an. Als Sienna antwortete, erkundigte sie sich: Möchtest du immer noch bei Kit und Rina übernachten?
Ja. Kit hat gesagt, ich könne in seinem Zimmer schlafen, er würde die Couch nehmen.
Sei vorsichtig. Sein Zimmer ist wahrscheinlich ein Loch.
Nein, Rina meinte, er sei ein superordentlicher Soldat. Sie zögerte. Es geht mir gut, Sascha. Darf ich mich telepathisch melden, wenn es notwendig wird?
Sascha spürte die leichte Anspannung. Natürlich. Amüsier dich.
Sie unterbrach die telepathische Verbindung und küsste Lucas auf die Schulter. „Sie kommt zurecht. Aber ich spüre, dass es sie jetzt schon drängt, zur Höhle zurückzukehren.“
„Ich glaube, darauf haben wir keinen Einfluss.“ Lucas klang sorgenvoll. „Hawke hat mich angerufen und gefragt, wie sie sich eingelebt hat – ich habe ihn überredet, sie auf unbestimmte Zeit bei uns zu lassen, abgesehen von regelmäßigen Besuchen bei Toby und den anderen Familienmitgliedern.“
Mit einem solchen Entgegenkommen hatte Sascha gar nicht gerechnet. „Wie hast du das gemacht?“
„Ich habe nur die Wahrheit gesagt: Es geht ihr hier besser.“ Er seufzte. „Behalte sie im Auge, Kätzchen. Sie hat noch einen harten Weg vor sich.“
Sascha nickte. „Meinst du … vielleicht?“
„Selbst der Panther kennt die Antwort auf diese Frage nicht.“ Er drehte sich um und sah sie an, leuchtend grüne Augen, die im Dunkeln glühten. „Aber er will zärtlich zu seiner Geliebten sein.“
„Nun ja, zufällig könnte ich just ein paar Streicheleinheiten brauchen“, murmelte Sascha und wollte Lucas gerade küssen, als er sich aufrichtete, aufmerksam lauschte und sich dann sofort wieder beruhigte.
„Dorian ist gekommen – ich werd nachschauen, was er will.“
„Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes passiert.“ Sie setzte sich ebenfalls auf und zog die Decke bis zum Hals hoch.
Lucas küsste sie, stieg aus dem Bett und schlüpfte in eine Jeans, was jammerschade war, wie Sascha fand. Als hätte er gehört, was sie gedacht hatte – und vielleicht hatte er das sogar über das Band zwischen ihnen –, wandte er sich um und lächelte sie an. „Bin gleich wieder da, dann kannst du an meinem Hinterteil knabbern.“
Sie warf lachend ein Kissen nach ihm. Dann ließ sie sich wieder auf den Rücken fallen, sie begehrte ihn so sehr. Ihr Verlangen nacheinander war heftig gewesen und im Lauf der Beziehung immer stärker geworden, aber in der letzten Woche war sie noch erregter als sonst. Es machte ihr nichts aus, dass Lucas wusste, wie sehr sie ihn begehrte – was blieb ihr auch anderes übrig, er konnte es riechen. Und sie hatte ihm erst vor einer Stunde beinahe das Hemd vom Leib gerissen.
Er war begeistert gewesen. Wahrscheinlich wurde sie allmählich eine Sexbesessene.
„Sascha.“ Es war etwas in seinem Ton, das sie dazu brachte, sich wieder
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