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Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Titel: Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thiele
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Male wandte ich mich um, ganz sicher, ein Stück weit hinter uns ein Geräusch wahrgenommen zu haben.
    „Nur ein Waldtier“, sagte Krister beruhigend.
    „Selbst wenn es eines ist, sind mir seine Absichten nicht klar, oder warum folgt es uns?“
    „Du bist der Meinung, es folgt uns?“
    Mehr als mit den Achseln zucken konnte ich nicht.
    „Keine Ahnung, vielleicht drehe ich auch nur langsam durch.“
    Wir verweilten und lauschten. Zunächst nichts Verdächtiges. Dann der entfernte Warnschrei eines Zius. Aus der Richtung, aus der wir kamen. Schließlich ein zweiter. An und für sich nichts Außergewöhnliches, der schrille Ruf dieser Vögel begleitete uns, seit wir den Forst betreten hatten. Wir waren ihnen wohl nicht ganz geheuer, weswegen sie uns auf Schritt und Tritt beobachteten. Direkt über uns musste sich ein weiterer Ziu befinden, sein hartnäckig nervtötendes „Ziu-ziu-ziu“ ging über unseren Köpfen los. Mindestens zwei weitere in unmittelbarer Nähe antworteten. Der Wald musste in der Tat nur so von ihnen wimmeln.
    „Wie ich die Viecher hasse“, knurrte Krister. „Los, weiter!“
    Luke und er gingen los. Ich ließ sie ziehen, wollte noch etwas abwarten. Als der Ziu in der Ferne wieder anschlug (und es klang ein ganzes Stück näher), fühlte ich meinen Verdacht bestätigt. Nicht umsonst hatte ich davon geträumt, verfolgt zu werden. Eine Warnung, wie ich es nun deutete.
    „Denkt was ihr wollt, aber ich bin überzeugt, dass uns etwas nachstellt“, sagte ich zu den anderen, als ich aufgeholt hatte. Jetzt, mitten im Lauf, ohne jeden konkreten Hinweis wie eine verräterische Bewegung im Dickicht oder ein zweifelhaftes Geräusch, musste mein Verdacht unwirklich erscheinen. Krister und Luke nahmen mich jedoch uneingeschränkt ernst, blieben sogleich stehen und warfen erneut prüfende Blicke zurück.
    „Hast du wieder etwas gehört?“ fragte Krister. Die rechte Hand ruhte bereits auf dem Schaft seines Dolches.
    „Nein, nicht wirklich. Ich sah auch nichts… es ist nur so… so ein Gefühl, eine Ahnung.“ Himmel, wie einfältig es klang!
    Krister warf mir einen zweifelnden Blick zu.
    „Eine Ahnung?“ Er lächelte. „Wenn es danach geht, werden wir mit Sicherheit verfolgt, denn diese Vorstellung lässt mich seit Hyperion nicht mehr los. Dennoch gibt es bis jetzt keinen Anhaltspunkt dafür. Wir dürfen uns nicht irre machen lassen nur aufgrund von Avaleas Warnungen.“
    Ich berichtete ihnen von meinem nächtlichen Traum. Es klang zugegebenermaßen an den Haaren herbeigezogen, zumal Luke bekannte, ebenfalls Ähnliches geträumt zu haben, wenn auch einige Nächte zuvor. Doch ich wollte Gewissheit. Wenn uns in der Tat irgendjemand oder irgendetwas folgte, gab es nicht viele Möglichkeiten, um es herauszufinden.
    „Passt auf, wir machen folgendes: Ihr beiden geht weiter, als sei nichts geschehen. Ich werde auf diesen Regenbaum hier klettern und abwarten. Sollte sich in der nächsten halben Stunde nichts tun, bin ich gerne bereit zuzugeben, Gespenster gesehen zu haben.“
    Krister betrachtete mich skeptisch.
    „Ich halte nichts davon, uns zu trennen“, gab er zur Antwort. „Und schon gar nicht hier inmitten dieser nicht ganz ungefährlichen Umgebung.“
    Ich war bereit, ihm Recht zu geben, meinen ohnehin wenig durchdachten Plan sausen zu lassen, als jener schreiwütige Ziu aus der Entfernung unerwartete Hilfestellung leistete. Wenn ich nicht komplett irrte, befand er sich wiederum ein ganzes Stück näher. Und er zeterte, was das Zeug hielt.
    „Vertrau mir, Krister!“ Jetzt duldete ich keinen Widerspruch mehr, ich würde es tun, mit oder ohne Kristers Billigung. Er musste die Entschlossenheit in meinen Augen gesehen haben und gab nach.
    „Also gut. Es soll nach deinem Willen geschehen. Allerdings komme ich mit dir hoch. Vier Augen sehen mehr als zwei. Luke, du gehst bitte weiter, aber entferne dich nicht zu sehr, hörst du? Am besten du gehst irgendwo da hinten in Deckung.“
    Luke nickte eifrig und marschierte auch schon los. Krister und ich erklommen den Regenbaum, zogen uns an seinen mächtigen Ästen nach oben und verschwanden im Inneren des blickdichten Laubmantels. Auf halber Höhe angekommen, geschätzte sieben Meter über dem Waldboden, wählte ich einen Platz aus, der gute Aussicht nach unten freigab, ging in die Knie und verharrte reglos. Ein Stück entfernt, auf einem gegenüberliegenden Ast, fand auch Krister eine geeignete Position und ließ den Blick mehr oder weniger überzeugt

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