Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SEPA und SAP

SEPA und SAP

Titel: SEPA und SAP Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Claus u Siebert Wild
Vom Netzwerk:
die SEPA-Überweisung gilt die Angabe der Kontoverbindung in Form von BIC und IBAN. Durch die EU-Verordnung zur SEPA-Migration ergeben sich allerdings einige Besonderheiten in der Verwendung.
    Bis zum 01.02.2016 besteht für Verbraucher eine optionale Nutzung von Kontonummern und Bankleitzahl für nationale Zahlungen. Die Banken sollen hierzu eine kostenlose Konvertierung in BIC und IBAN zur Verfügung stellen. Im Rahmen eines deutschen Begleitgesetzes kann diese Option für Deutschland ermöglicht werden. Das Bundeskabinett hat dazu am 25. April 2012 den Entwurf des SEPA-Begleitgesetzes beschlossen. Ab dem 01.02.2014 wird für Unternehmen die IBAN für Zahlungen im Inland verpflichtend. Werden grenzüberschreitende Zahlungen ausgeführt, muss zusätzlich der BIC übermittelt werden. Ab dem 01.02.2016 gilt für alle Zahlungen „IBAN only“. Eine Konvertierung der Kontonummer und Bankleitzahl in BIC und IBAN für Firmenkunden durch die Banken ist an der Stelle nicht erlaubt.
5.1.3 Referenzierung von Nachrichten in SAP
    Das Schema unter SEPA legt eine Reihe an Möglichkeiten fest, wie die Nachrichten referenziert werden können. Dabei besteht beispielsweise für den Empfänger die Möglichkeit, neben der Prüfung auf Kopfebene auch die Empfänger-Referenzinformationen zur Transaktion mitzugeben, die von den Banken durchgehend übermittelt werden müssen.
    Im Group Header befindet sich das Element „MsgId“, welches die Datei eindeutig identifiziert. Die Bank prüft bei der Einlieferung dieses Feld auf eine mögliche Doppeleinreichung sei-tens des Auftraggebers. Der Wert dieses Elements wird bei der Belastung auf dem Kontoauszug mitgegeben. In SAP wird dieses Feld aus der Struktur FPAYHX-RENUM abgeleitet.
    Auf Ebene des Sammlers wird ein eindeutiges Merkmal mit dem Feld „PmtInfId“ hinterlegt. Ähnlich der Message Identification wird der Inhalt auf eine Doppeleinreichung geprüft. Der Wert des Feldes wird in SAP aus dem Funktionsbaustein „DMEE_ EXIT_SEPA_21“ ermittelt.
    Die End-to-End Identification ist ein eindeutiges Merkmal der Überweisung und soll dem Empfänger die durchgängige Verbuchung der Zahlung ermöglichen. Diese Referenzierung muss von der Bank weitergeleitet werden.
    Im SAP-Standard wird die „EndToEndId“ aus der Struktur „DMEE_PAYD“ gefüllt. Der Standard-Formatbaum in SAP füllt dieses Feld mit der Ausgleichsbelegnummer aus dem Zahllauf. In der Praxis dürften diese Informationen dem Empfänger allerdings keinen Mehrwert liefern, da diese Nummer nur dem Sender bekannt ist.
    Informationen zum Verwendungszweck können dem Empfänger an zwei Stellen mitgegeben werden. Das SEPA-Regelwerk sieht zum einen das Feld „CreditorReferenceInformation“ vor. Die Informationen werden in einer strukturierten Form angegeben, und können optional mit einer Prüfziffer abgesichert werden. In der Praxis hat sich die Belegung dieses Feldes allerdings nicht durchgesetzt und wird nicht von allen nationalen Verbänden unterstützt. Somit werden die 140 Zeichen Fließtext im Regelfall als unstrukturierter Verwendungszweck gefüllt. Die Regeln sehen an der Stelle das Feld „RmtInf“ zur Belegung vor. Der SAP-Standard füllt dieses Feld über die Struktur „DMEE_PAYD“ mit den Verwendungszweckinformationen aus dem Zahllauf in den XML-Baum.
    In den bestehenden Datenträgerformaten werden oftmals noch Textschlüssel verwendet, die eine Zahlung weiter klassifizieren können. Diese Schlüssel werden unter SEPA unter den sogenannten „Purpose Codes“ oder „Category Purpose Codes“ weitergeführt. In der Praxis werden diese Textschlüssel (diese stellen im übertragenen Sinne verschlüsselte Verwendungszwecke dar) oftmals für Gehaltszahlungen und Vermögenswirksame Leistungen verwendet. Die Purpose Codes werden dabei auf Transaktionsebene abgebildet, die Category Purpose Codes hingegen auf Sammlerebene.
    Da die Belegung der Felder optional ist, sollten Sie im Vorfeld mit der Bank klären, ob diese dem Empfänger weitergegeben werden. Unter SEPA besteht die Möglichkeit, Überweisungen vor und nach der Verrechnung zurückzugeben. Diese sogenannte „R-Transaktion“ kann vom Auftraggeber oder durch die Bank ausgelöst werden, wenn beispielsweise falsche Empfängerinformationen vorliegen.
    R-Transaktionen bei der Überweisung

    Vor der Überweisung kann zum Beispiel ein „Reject“ durch die Bank des Empfängers aufgrund eines Formatfehlers der Datei erfolgen. Zudem kann es im Falle von inkorrekten

Weitere Kostenlose Bücher