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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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werden wir sicher jemanden finden, der sich um sie kümmert.«
    David schaute drein, als würde ihm das nicht passen, doch er nickte Saul dankbar zu.
    »Wir reiten zurück nach Ax«, gab sich Sayd fürs Erste geschlagen. »Vielleicht gibt es dort eine Familie, die das Mädchen aufnimmt. Dennoch werden wir uns beeilen müssen, denn dass hier nur so wenige Wachen zurückgelassen wurden, ist kein gutes Zeichen.«
    Ich dachte an Jared und Gabriel. Würden sie in der Lage sein, dieses Monstrum aufzuhalten? Immerhin kannten sie die Dschinn und wussten, mit wem sie es zu tun hatten. »Wir sollten unverzüglich aufbrechen«, fügte ich hinzu und wandte mich dann an Saul: »Ob wir Belemoth auf ein Pferd kriegen?«
    »Wenn wir ihn auf die Füße bekommen, sicher. Aber wir sollten dem Tier recht viel von seinem Blut einflößen, denn es wird schwer zu tragen haben.«

30
    D u musst ihn so führen.« Jared korrigierte Giselles Haltung und zeigte ihr dann, wie sie zustoßen musste. Als sie die Bewegung nachahmte, lächelte er. Sie wäre eine sehr gute Kämpferin. Vielleicht sollte ich Sayd fragen, ob ich sie ausbilden darf. Diesen Gedanken verwarf er im nächsten Augenblick wieder. Nie würde Sayd zulassen, dass eine Sterbliche in ihren Kreis aufgenommen wurde. Es sei denn, sie benötigten eine neue Lamie.
    Giselle schwang den Arm herum und stieß erneut zu. »War das richtig?«
    Jared schreckte aus seinen Gedanken hoch und zwang sich zu einem Lächeln. »Ja, sehr gut.«
    »Ich glaube, allmählich kann ich es.«
    »Aber hättest du auch den Mut, zuzustechen, wenn jemand dich bedroht?«, brummte Jared, eine Spur zu heftig, wie ihm sogleich auffiel.
    Giselle zog verwundert die Augenbrauen hoch. »Warum fragst du das?«
    »Ein guter Freund von mir ist der Meinung, dass das Tragen einer Waffe verpflichtet. Wenn man sie bei sich hat, muss man auch den Mut aufbringen, sie zu benutzen. Würdest du einen Angreifer stechen?«
    Giselle biss sich auf die Lippe, dann sah sie auf die Messerklinge. Töten, das hatte ihr der Parfait eingeschärft, war eine Sünde. Der Tod selbst eine der schlimmsten Erfindungen des Teufels. Nur wenn man eine reine Seele hatte, konnte man als Engel hinauf zu Gott schweben.
    »Vermutlich würde ich das tun«, kam es zögerlich aus ihrem Mund. »Wenn mein Leben in Gefahr wäre. Oder das von Yvette oder Grand-mère.«
    »Dann zeig es mir.« Jared streckte ihr den Arm entgegen.
    »Was soll das?«
    »Schneide mich mit dem Messer.«
    Giselles Mund klappte erschrocken auf. »Das kann ich nicht.«
    »Du hältst ein Messer in der Hand und solltest wissen, wie es sich anfühlt, wenn es in fremdes Fleisch eindringt.«
    »Aber ich möchte dich nicht verletzen!«
    »Wenn ich dir noch mehr zeigen soll, tust du es.«
    Giselle blickte ihn gequält an. Auf einmal wusste Jared selbst nicht, welcher Teufel ihn geritten hatte. Wie konnte er nur solch eine Forderung an sie stellen? Er selbst würde Menschen, die er mochte, auch nicht freiwillig einen Schnitt beibringen!
    Noch schlimmer wurde es, als er in Giselles Augen Tränen aufsteigen sah. »Das kann ich wirklich nicht! Aber ich würde so gern alles lernen.«
    Jared zog den Arm zurück und blickte beschämt zu Boden. »Vielleicht ist es gut, wenn du es nicht lernst. Ich meine, andere zu verletzen«, sagte er rasch. »Unschuld geht in der Welt so leicht verloren.«
    »Dann bist du mir also nicht böse?«
    Jared sah auf. Wie sie ihn ansah mit ihren kornblumenblauen Augen in dem ebenmäßigen Gesicht, wie sie ihre Lippen erwartungsvoll geöffnet hielt und die Augenbrauen hochzog, als sei sie erstaunt, erschien sie ihm wie ein übernatürliches Wesen, ein Engel, wie Gabriel sie nannte. Dieses Mädchen brauchte gewiss kein Reinheitsritual für ihre Seele!
    »Nein, ich bin dir nicht böse. Und ich werde dich auch weiter unterrichten.«
    Jared wusste selbst nicht wie, doch plötzlich stand er dicht vor ihr, so dicht, dass er ihre Haut und ihr Haar riechenkonnte. Sogar das trockene Gras, das sie zwischen ihren Fingern zerrieben hatte. Und sie wich weder zurück noch zeigte sie Angst.
    Plötzlich brachen alle Schranken, die er sich so mühsam auferlegt hatte. Er ließ das Messer fallen und zog sie in seine Arme. Als er spürte, dass sie ihm keinen Widerstand entgegensetzte, küsste er sie leidenschaftlich.

     
    Die Dschinn landeten in einem kleinen Waldstück, über dem eine Burg thronte, deren Mauern aus grauem, grob behauenem Stein so porös und brüchig waren, dass Malkuth es für

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