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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Sayd, während er seine Dolche am Saum seines eigenen Mantels abwischte, da die Dschinn außer ihrem Rauchgewand nichts am Leib getragen hatten. »Drei Dschinn sind recht ordentlich für den Anfang.«
    »Was kann ich dafür, dass sich gleich drei auf mich stürzen mussten!«, gab ich schulterzuckend zurück und betrachtete erneut die Toten.
    »Was für ein schreckliches Schicksal. Was meinst du, wie alt sie waren?«
    »Ziemlich alt«, antwortete Sayd. »Sonst wären ihre Körper nicht so verfallen.«
    »Und wenn sie kurz nach ihrer Verwandlung sterben?«
    »Keine Ahnung, vielleicht entzieht Aisha Qandisha ihnen auch alle Substanz oder wandelt sie in Rauch um. Das Wissen über die Dschinn ist noch sehr begrenzt … Aber jetzt sollten wir nach unseren Freunden sehen.«
    Hinter der Tür, aus der die Dschinn geschwebt waren, saßen tatsächlich unsere Freunde zusammengesunken gegen die Wand gelehnt. Die Ketten, die man um ihre Körper geschlungen hatte, wären ausreichend gewesen, um eine ganze Horde tobender Stiere festzuhalten. Was hatten die Dschinn angestellt, dass sie so kraftlos waren? Unsere Körper waren nach einer ganzen Woche scharfen Ritts noch recht frisch.
    »David!« Ich trat neben ihn und legte ihm meine Hand auf die Schulter.
    Mein Kamerad blickte wirr zu mir auf, als sei er betrunken. »Was für eine Teufelei ist das nun wieder?«, murmelte er.
    »Vincenzo, hol Wasser!«, rief Sayd.
    »Keine Teufelei«, sagte ich zu David. »Ich bin es. Die Dschinn sind besiegt und wir sind hier, um euch zu befreien.«
    »Laurina?« Jetzt wurde er ein wenig wacher. »Bist du das wirklich?«
    »Wenn ich es dir sage!«
    »Aber wie ...«
    »Vincenzo«, antwortete ich. »Er ist entkommen und hat uns geholt.«
    »Tritt beiseite!«, rief Sayd plötzlich.
    Kaum war ich seiner Aufforderung nachgekommen,klatschte David auch schon ein Schwall Wasser ins Gesicht. Er zuckte zusammen, schüttelte den Kopf, dann klärte sich zu meiner Erleichterung sein Blick ein wenig.
    »Sayd!«, rief er erstaunt aus, dann schüttelte er sich. »War das denn nötig?«
    »Willkommen zurück, mein Freund!« Sayd reichte den Wassereimer an Vincenzo zurück und wies ihn an, die anderen auf die gleiche Weise wach zu machen.
    »Wie seid ihr hierhergekommen?«
    »Nun, Vincenzo hatte das Glück, zu entkommen. Ich habe ihn zufällig in einem Dorf im südlichen Frankenreich getroffen. Er war auf dem Weg zu uns.«
    Auf das nächste Klatschen eines Wasserschwalls folgte ein unmutiger Seufzer. Als ich zur Seite blickte, regte sich Saul gerade. Vincenzo redete beruhigend auf ihn ein und wandte sich dann Belemoth zu. Ich richtete den Blick wieder auf David, der erstarrte. »Das ist alles meine Schuld.«
    »Was soll deine Schuld sein?«, fragte Sayd, während er Davids Ketten löste.
    »Dass sie dort sind. Er hat es herausgefunden.« Als die Kette von ihm abfiel, warf er sich Sayd weinend in die Arme. »Verzeiht, ich wollte es nicht verraten, aber sie haben gedroht, das Kind zu töten.«
    »Was hast du verraten?« Zwischen Sayds Augenbrauen erschien eine Falte.
    »Dass ihr unterwegs ins Frankenland seid. Dass ihr nach diesen Leuten sucht.«
    »Aber du konntest doch nicht wissen, wer diese Menschen sind!«, beruhigte ihn Sayd. »Wir selbst haben es erst in Garnata herausgefunden.«
    »Malkuth hat irgendwie davon erfahren«, presste David verzweifelt hervor. »Sicher wäre ihm das nicht gelungen, wenn ich nicht ...«
    Sayd löste David sanft von sich, nahm seine Arme und sah ihm fest in die Augen. »Dschinn können in Windeseile reisen. Und noch viel mehr. Beruhige dich, du hast getan, was nötig war, um ein Menschenleben zu retten.«
    David nickte beklommen. Natürlich war es ärgerlich, dass Malkuth auf diese Weise an Informationen gelangt war. Aber in seiner Situation hätte niemand von uns anders gehandelt.
    Als dieser sich wieder ein wenig beruhigt hatte, bugsierte Sayd David auf einen der Stühle, die in der Mitte des Raumes einen Tisch umstanden. »Sag, hast du erfahren, was es mit diesem Rothaarigen auf sich hat? Vincenzo hatte nicht alles mitbekommen.«
    »Der Rothaarige trägt die halbe Seele von Malkuth in sich«, antwortete David. »Er hat die Gabe entgegen Ashalas Verbot geteilt.«
    Sayd runzelte die Stirn. »Entweder hat er den Verstand verloren oder er will mit aller Macht Unsterbliche heranzüchten.«
    »Anscheinend ist ihm das aber nicht recht gelungen. Die Seele des Mannes ist vollkommen verschwunden, Malkuth steckte in dem Körper. Ich habe es

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