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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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Monaten und ihr kleines, romantisches Herz war zufrieden wie ein Teenie.
    „Die Krebsdiagnose, Jörg, war meine zweite Stunde Null in meinem Leben . nach Stefans Tod“, wimmerte sie kleinlaut.
    Sie setzte ihre rosarote Brille ab. Stimmungen der Schw äche gewannen die Oberhand. Bestrahlung. Keine Energie. Angst. Sie wurde zur Patientin und musste die neue Situation annehmen.
    Eine Weile Kranksein. Sich therapeutischen Methoden unterwe rfen.
    Stefanie sucht im Flieger nach dem Taschentuch in ihrer Hosentasche, bewegt von ihren Rückblenden sieht sie mit Bangen ihrem nächsten Pflichtarzttermin in wenigen Stunden entg egen. Sie wünscht sich, dass dieser Flug nie endet.
     
    *
     
    „ Grid , mein neuer Lebensabschnitt muss gefeiert werden. Die Kumpels und ich verlegen den traditionellen Himmelfahrtstag in den Sommer und ziehen wandernd durch die Vogtlandprärie bis zum Triebtal in die Vogtländische Schweiz. Unterwegs labe ich mich an Bambes, Eingeschnittenen und werde manches Ränftel neileddern“, äfft Tino Ingrids Dialekt nach.
    „Tino, Kartoffelpuffer, Bra tkartoffeln und Brotschnitten kannst du auch von mir haben.“
    „Danke, machst du zum großen Tschüssi grüne Klöße, Ro tkohl und Rouladen? Das Menü werde ich im Land der Fast-Food-Esser  vermissen.“
    „Gerne, mein Junge.“
    „Zum Ausklang meines Abschieds ziehe ich mit meinen Cowboys abends in Die Ranch . Mit Country, Blues und Western-Folk bietet die naturbelassene Tanzszene die Basis für meinen zünftigen Start in den Staaten.“
    Dieser Tanztempel im innerstädtischen Blockhaus war in ihrer Jugend der In-Treff und Garant für brennende Luft in jeder Hinsicht, schwelgt Ingrid zurück.
    „Gehen wir nach unten, Horsti und Ben warten auf uns Bummelletzte.“
    „Du willst echt mit uns Oldies und Ben zusammen sein? Nicht mit deiner Clique die Discos uns icher machen?’“
    „Dafür bleibt ausreichend Zeit. Du siehst, Klette Tino hängt dir an der Backe. Wann fahren wir nach Bode nseestetten zu Peters Sommer-Event?“
    „In ein paar Tagen, wenn nichts dazwischen kommt.“
    „Du denkst an meine Omi?“
    „Allgemein und an Stefanie im Besonderen. Ihr nächster Check-up steht an.“
    „Grid, Granny hat dieses Grauen tapfer ertragen und gekämpft mit eurer ausdauernden Hilfe. Das kann und darf nicht umsonst gewesen sein.“
    „Ich wünsche es ihr nach Monaten der Trostlosigkeit.“
    „Rübezahl ist der geheimnisvollste Berggeist Europas.“ Tino und Grid verweilen im Türrahmen, als sie Horst erzählen hören und Ben angespannt lauscht.
    „Was ist so geheimnisvoll an diesem Typ?“, hakt Doreens Jüngster nach.
    „Unzählige Legenden kursieren über diese kauzige Gestalt, der unumstrittene Herrscher des Riesengebirges zwischen Hochmooren, Bergseen, Felslabyrinthen und Fichtenwäldern, der als Mönch, Tier oder Riese in Erscheinung trat und Königstochter Emma in sein unterirdisches Reich entführte, die er heiraten wollte. Mit Rüben, die sie in jede gewünschte Gestalt verwandeln konnte, versuchte der Schrat ihr Heimweh zu stillen.“
    „Ach.“ Tinos Bruder ist pe rplex.
    „In seinem Reich, dessen älteste Darstellung auf einer schles ischen Gebirgskarte aus dem Jahre 1561 entdeckt wurde, soll er das Wetter beeinflusst und die Bergschätze gehütet haben.“
    „ Da seid ihr ja“, ruft Ben aufgedreht und ballert an Horstis Kofferraum.
    „Ich will in den Böhmerwald zu diesem Waldfuzzi. Steigt ein“, knurrt er und öffnet die Wage ntür. Die vertraute Crew startet in die Tschechische Republik und während der Fahrt erzählt Horst die Geschichte von Rübezahl zu Ende.
     
    *
     
    Nach diesem Gewaltakt gegen Debbie vor ihrer Haustür in Phönix suchten sie und Sascha einen neuen gemeinsamen Glückswinkel, öffnet Peters Großer eine weitere gedankliche Schublade mit der Aufschrift: Vergangenheit.
     
    Sie fanden ihn, bis Debbies Heimweh nach Phönix nach der Erledigung ihres Arbeitsauftrages in Russland auf ihre Tränendrüse drückte. Sie war gern in Deutschland. Auf Zeit. Aber als dauerhafter Wohnsitz mit familiärem System?
    Diese Variante war von vornherein zum Scheitern veru rteilt. Sascha würden in Arizona die deutschen Gänseblümchen fehlen, wie umgekehrt Debbie die Kakteen und die Weite Arizonas. Die Verkettung von unglücklichen Umständen schweißte sie trotzdem zusammen.
    In vielen Bereichen gleicht sein Leben momentan einer Ba ustelle. Saschas Geist hält kurz in der Gegenwart.
    Für welche Jobvariante entscheidet er

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