Septembermann: Lovestory (German Edition)

Hingucker. Sie trägt Flitter, Modekristalle in Goldoptik, zart und feingliedrig um Hals, Arme und an den Ohren. Weniger ist in der Tat mehr, Saschas Standpauken zeigen Wirkung.
     
    Debbie verlässt die Chefvilla und geht über das Ranchareal zum geräumigen Stoffpavillon.
    Ihr Honey aus Deutschland erhebt sich blitzschnell vo m Stuhl, als er sie entdeckt und geht in seinem weißen Abendanzug mit schwarzem Hemd auf sie zu. Sie würde sich ihm am Liebsten an die Brust werfen. Contenance, Debbie!
    Sascha, eingesponnen in ein Netz von Geheimnissen, zeigt nach außen seine Schokoladenseite mit einem g etarnten zuckersüßen Lächeln. „Du siehst umwerfend aus. Ladylike,“, haucht er ihr ans Ohr, reicht ihr galant seinen Arm und lässt ihn nicht mehr los.
    Kann sie mal jemand zwicken. Bitte! Ist es wahr oder Halluz ination? Debbie und Sascha Arm in Arm. Das wird ihr Festhighlight mit ihrem Exportschlager aus Germany. Debbies Adamsapfel vibriert. Entzücken im Kleinhirn. Kribbeln. Pieken. Pochen. Ihr Geist fabriziert Kunststücke und ihre Herzfrequenz pendelt auf dem Level eines mittleren Erdstoßes. Debbie geht Seite an Seite mit Galan Sascha. Ach, was, gehen! Sie schwebt in ihrem umwerfenden goldfarbenen Abendkleid mit subtiler Raffinesse dahin. Sascha und sie werden für die Partyschar ihrer Company zum Tuschelthema des Abends. Entzückend! Aufpassen, meine Glücksfee, sonst stolperst du vor der Zielgeraden, warnt ihre innere Stimme. Alter Spaltpilz, warum musst du mich in die Magengrube boxen. Pst! Ich will nichts davon hören.
     
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    Jane trägt über ihren Babybauch ein rot-schwarz, diagonal gestreiftes Stretchkleid und betrachtet sich im Spiegel. Ihre überdimensionalen Konturen treiben Zornesröte in ihr Gesicht.
    Das sind deine Bauchschätze Timm und Tom, zwinkert ihr ihr Ebenbild zu. Zwei süße Brummer. Schau nach oben. Bei dem Anblick dieser Knospenpracht in deinem Au sschnitt, die sich distinguiert aus deinen üppigen Körbchen wölben, verfällt der Betrachter in die heißesten Träume. Einmal berühren. Einmal anfassen dürfen. Alter Schlauberger, du animierst mich, mich selbst auszutricksen? Jane reibt den Zeigefinger unter der Nase.
    Papperlapapp! Es ist Frühsommer , fast dreißig Grad und sie wollen mit Freunden ein Grillfest veranstalten, bevor Peter und Stefan nach Vietnam fliegen. Sie sollte Stöckelschuhe tragen, keine Flipflops. Später. Sie ist in Eile und muss sich um die Gaumenfreuden der Gäste kümmern. Halt! Die Schürze nicht vergessen. Jane huscht mit dem Kopf durch das Vortuch. Sie schaut aus wie eine Kellnerin. Ja! Das schwarze Schnuckelchen passt optisch perfekt zum Farbdesign des Kleides.
    Jetzt aber dalli, dalli. Salate zubereiten. Steaks einlegen. M oment, mit Musik geht alles besser. Yeah! Die ersten Takte von Mambo Nummer fife puschen ihren Tatendrang und Bailando geht in die Beine. Weiter in diesem Tempo mit Coco Jambo und anschließend ein Medley mit den Showpferden, die schon lange im Sattel sitzen. Yes Sir, I can Boogie, Hello Mary Lou .
    Die Zeit vergeht im Saus eschritt und Jane hört ein Auto den Kiesweg herauffahren.
     
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    Mitten im Trubel dieser ausgelassenen Firmenfete, während Sascha mit Debbie tanzt, stellt er sich die Frage, was seine Fast-Schwiegereltern Ingrid und Horst nach seinem feigen Ausbüxen von ihm denken. Er hätte sich ihnen, mit denen er sich stets gut verstanden hat, mit einer Erklärung stellen müssen. Und damit Jane kompromittiert ... Das hat er nicht fertiggebracht. Er liebt sie. Und Debbie? Bisher ist es ihm gelungen, sie aus seinen inneren Angelegenheiten herauszuhalten. Inzwischen hat sich ein Gefühl für sie entwickelt. Wie soll er damit umgehen?
    Du meine Güte, Sascha, was soll das? Willst du in dieser proppen Stimmung deinen Seelenrucksack abladen? Tanze. Lache. Amüsier dich, m okiert sein Ego prompt und der Special-Music-Act der Band aus den fünfziger Jahren reißt Sascha aus seinen finsteren Gedanken.
    Das Partyzelt bebt vor Begeisterung als sie Buddy Hollys Peggy Sue , Sweet little Sixtieen von Chuck Berry, Lucille Little Richard, Rock Around the Clock von Bill Haley und zu guter Letzt mit dem King Elvis Love me Tender kopieren. Die Gäste erkennen mit den ersten Takten der Kapelle nach der Pause den unvergessenen Sound Clenn Millers, swingen zu Moonlight Serenade, American Patrol, Little Brown Jug, Tuxedo Junction und Chattanooga Choo Choo über das Tanzparkett und jubeln nach dem letzten Klarinettenton mit Standing