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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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sie in der Jungarmee einfach nur Nummern haben. Zwei von denen standen eben draußen. Aber Dad hat so getan, als seien wir Gardisten. Und er wusste noch die Parole von früher.«
    »Guter alter Dad«, sagte sie und fügte nachdenklich hinzu: »Aber vermutlich ist er gar nicht mein Vater. Und du bist nicht mein Bruder ...«
    »Red keinen Mist, natürlich sind wir es«, sagte Nicko schroff. »Egal was passiert, du dumme Prinzessin.«
    »Vermutlich«, sagte Jenna.
    »Ganz bestimmt«, sagte Nicko.
    Silas hatte ihr Gespräch mitbekommen. »Ich bleibe immer dein Vater, und Mum bleibt immer deine Mutter. Nur dass du jetzt noch eine erste Mutter hast.«
    »War sie wirklich eine Königin?«, fragte Jenna.
    »Ja. Die Königin. Unsere Königin. Bevor diese Wächter kamen.« Silas machte ein nachdenkliches Gesicht, und dann hellte sich seine Miene auf, als sei ihm eine Erleuchtung gekommen. Er nahm seinen dicken Wollhut ab. Da steckte es, in seiner Huttasche. Wo denn sonst.
    »Ich hab’s gefunden!«, rief er triumphierend. »Dein Geburtstagsgeschenk. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz.« Er überreichte Jenna das Geschenk, das sie zurückgelassen hatte.
    Es war klein und trotzdem überraschend schwer. Jenna riss das bunte Papier weg, und ein kleiner blauer Beutel mit einer Kordel zum Zuziehen kam zum Vorschein. Atemlos vor Erregung zog sie die Kordel auf.
    »Oh«, sagte sie und konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme nicht verbergen. »Ein Kieselstein. Aber es ist ein schöner Kieselstein, Dad. Wirklich. Danke.« Sie nahm den glatten grauen Stein und legte ihn in ihre Handfläche.
    Silas hob Jenna auf seinen Schoß. »Das ist kein Kieselstein«, erklärte er ihr. »Das ist ein Steintier. Kitzel ihn mal unterm Kinn.«
    Jenna wusste nicht recht, wo das Kinn war, kitzelte den Stein aber trotzdem. Langsam öffnete er seine kleinen schwarzen Augen und sah sie an, dann streckte er vier Stummelbeine von sich, rappelte sich auf und spazierte über ihre Hand.
    »Oh, Dad, ist der süß!«, entfuhr es ihr.
    »Wir haben uns gedacht, dass er dir gefallen würde. Ich habe den Zauber aus dem Laden für Wandersteine. Aber gib ihm nicht zu viel zu fressen, sonst wird er sehr schwer und träge. Und er braucht jeden Tag Auslauf.«
    »Ich werde ihn Petroc nennen«, sagte Jenna. »Petroc Trelawney.«
    Petroc Trelawney sah so erfreut aus, wie ein Stein nur konnte, was bedeutete, dass er so ziemlich dasselbe Gesicht machte wie zuvor. Er zog die Beine ein, schloss die Augen und schlief wieder ein. Jenna steckte ihn in ihre Tasche, damit er es warm hatte.
    Unterdessen zernagte Maxie eifrig das Geschenkpapier und spritzte Sabber auf Nickos Hals.
    »He, verschwinde, du Triefeimer! Los, Platz«, rief Nicko und versuchte, Maxie auf den Boden zu ziehen. Doch der Wolfshund wollte sich nicht hinlegen. Er starrte an die Wand, wo ein großes Gemälde hing, das Marcia in dem Kleid zeigte, das sie bei ihrer Lehrlingsabschlussfeier getragen hatte.
    Maxie winselte leise.
    Nicko tätschelte ihn. »Gruseliges Bild, was?«, raunte er dem Hund zu, der zaghaft mit dem Schwanz wedelte und gleich darauf ein Jaulen anstimmte, als Alther Mella aus dem Bild erschien.
    Maxie hatte sich nie an Althers plötzliches Auftauchen gewöhnt. Winselnd schob er den Kopf unter die Decke von Junge 412. Seine kalte Schnauze riss den Jungen aus dem Schlaf. Er fuhr hoch und blickte sich um wie ein verschrecktes Kaninchen. Was er sah, gefiel ihm nicht. Sein schlimmster Albtraum war wahr geworden.
    Jeden Moment konnte der Kommandeur der Jungarmee hereinschneien, um nach ihm zu sehen, und dann bekam er Ärger. Großen Ärger. Kollaboration mit dem Feind – so nannten sie es, wenn man mit Zauberern sprach. Und er war gleich mit zweien zusammen. Und einem alten Zauberergeist, wie es aussah. Ganz zu schweigen von den beiden verrückten Kindern – das eine trug eine Art Krone und das andere hatte diese verräterischen grünen Zaubereraugen. Und dann noch der eklige Köter. Außerdem hatten sie ihm die Uniform ausgezogen und ihn in Zivilkleidung gesteckt. Er konnte als Spion erschossen werden. Er stöhnte und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Jenna legte ihm den Arm um die Schultern. »Alles in Ordnung«, flüsterte sie. »Wir kümmern uns um dich.«
    Alther war aufgeregt. »Diese Linda! Sie hat ihnen verraten, wohin ihr gegangen seid. Sie sind auf dem Weg hierher. Sie schicken die Meuchelmörderin.«
    »Oh nein!«, rief Marcia. »Ich verschließe mit einem Zauber die

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