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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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die Stiefel aus«, sagte Marcia. »Die sind ja ganz durchnässt.«
    Jenna schnürte sie auf und zog sie aus.
    »Du liebe Güte«, rief Marcia missbilligend. »Wie sehen denn deine Strümpfe aus?«
    Jenna errötete. Die Strümpfe hatten früher Nicko gehört, und davor bereits Edd. Oder war es Erik gewesen? Jedenfalls waren sie an vielen Stellen gestopft und ein paar Nummern zu groß.
    Jenna trocknete ihre Füße am Feuer und wackelte mit den Zehen.
    »Möchtest du ein neues Paar Strümpfe?«, fragte Marcia.
    Jenna nickte schüchtern. Ein paar dicke warme lila Strümpfe erschienen an ihren Füßen.
    »Aber die alten behalten wir«, sagte Marcia. »Reinigen und zusammenlegen«, befahl sie ihnen. Die Strümpfe taten wie geheißen. Sie schüttelten den Schmutz ab, der sich auf der Kaminplatte zu einem klebrigen Haufen türmte, dann falteten sie sich säuberlich zusammen und legten sich neben Jenna ans Feuer. Jenna lächelte. Sie war froh, dass Marcia Sarahs beste Stopfarbeit nicht als Abfall bezeichnet hatte.
    Der Winternachmittag verging, und die Dämmerung brach an. Der junge Wachsoldat hatte endlich aufgehört zu zittern und schlief jetzt friedlich. Jenna rekelte sich vor dem Kamin und las in einem Zauberbilderbuch Marcias, da klopfte es aufgeregt an die Tür.
    »Schnell, Marcia«, rief eine Stimme ungeduldig von draußen. »Mach auf. Ich bin’s!«
    »Das ist Dad!«, rief Jenna.
    »Um Himmels willen, mach endlich die Tür auf«, rief die ungeduldige Stimme.
    Marcia wob rasch einen Transparenzzauber. Zu ihrem Verdruss standen tatsächlich Silas und Nicko draußen. Und sie waren nicht allein. Neben ihnen hockte, mit hechelnder Zunge und voll gesabbertem Fell, der Wolf mit einem getüpfelten Halstuch.
    Marcia musste sie wohl oder übel hereinlassen.
    »Öffnen!«, befahl sie der Tür.
    »Hallo, Jen«, grinste Nicko. Er trat vorsichtig auf Marcias edlen Seidenteppich, dicht gefolgt von Silas und dem Wolf, der aufgeregt mit dem Schwanz wedelte und Marcias heiß geliebte Sammlung von zerbrechlichen Zaubertöpfen klirrend zu Boden schickte.
    »Nicko! Dad!« Jenna warf sich Silas in die Arme, als hätte sie ihn seit Monaten nicht gesehen. »Wo ist Mum? Geht es ihr gut?«
    »Keine Sorge«, antwortete Silas. »Sie ist mit den Jungen zu Galen. Nicko und ich sind nur vorbeigekommen, um dir das hier zu geben.« Er kramte in seinen tiefen Hosentaschen. »Sekunde. Hier irgendwo habe ich es.«
    »Hast du noch alle Tassen im Schrank?«, blaffte Marcia. »Was fällt dir ein, hierher zu kommen? Und halte mir gefälligst diesen ekelhaften Wolf vom Leib.«
    Der Wolf sabberte gerade fleißig Marcias Pythonschuhe voll.
    »Das ist kein Wolf«, erklärte Silas. »Er ist ein abessinischer Wolfshund und stammt von den Maghul-Maghi-Wolfshunden ab. Er heißt Maximilian. Aber wenn du nett zu ihm bist, könnte ich dir unter Umständen gestatten, ihn einfach nur Maxie zu nennen.«
    »Nett!«, stotterte Marcia, der es fast die Sprache verschlug.
    »Ich habe mir gedacht, wir könnten hier übernachten«, fuhr Silas fort, kippte den Inhalt eines schmuddeligen Beutels auf Marcias Ouija-Tisch aus Elfenbein und Jade und durchwühlte den Haufen. »Es ist schon zu dunkel, um in den Wald zu gehen.«
    »Übernachten? Hier?«
    »Dad! Sieh dir meine Strümpfe an, Dad«, rief Jenna und wackelte mit den Zehen in der Luft.
    »Hm, sehr hübsch, mein Schatz«, sagte Silas. Er kramte wieder in seinen Hosentaschen. »Wo habe ich es nur? Ich weiß, dass ich es eingesteckt habe ...«
    »Und wie findest du meine Strümpfe, Nicko?«
    »Ziemlich lila«, antwortete Nicko. »Mir ist eiskalt.«
    Jenna führte ihn zum Kamin. Sie deutete auf den jungen Wachsoldaten. »Wir warten darauf, dass er aufwacht. Er lag erfroren im Schnee, und Marcia hat ihn gerettet. Sie hat ihn wieder zum Atmen gebracht.«
    Nicko pfiff beeindruckt. »He«, sagte er, »ich glaube, er wacht auf.«
    Der junge Soldat schlug die Augen auf und starrte Jenna und Nicko an. Er sah zu Tode erschrocken aus. Jenna streichelte ihm den geschorenen Kopf. Er war stoppelig und noch immer etwas kalt.
    »Du bist in Sicherheit«, sagte sie zu ihm. »Du bist bei uns. Ich bin Jenna, und das ist Nicko. Wie heißt du?«
    »Junge 412«, murmelte der Wächter.
    »Junge vier eins zwei ...?«, wiederholte Jenna verdutzt. »Aber das ist doch eine Nummer. Niemand hat eine Nummer als Namen.«
    Der Junge starrte sie nur an. Dann schloss er die Augen und fiel wieder in Schlaf.
    »Ja, komisch«, sagte Nicko. »Dad hat gesagt, dass

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