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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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ansahen und eine Übereinkunft trafen. Und schließlich sahen die Beobachter, wie die beiden auf den Absätzen herumfuhren und in ihre Richtung kamen. Vor lauter Schreck verkrochen sie sich unter ihren Betten und kamen erst am nächsten Morgen wieder hervor.
     
    Feuerspei lag auf seinem gewohnten Platz vor dem Drachenhaus. Seine allabendlichen Besuche hatten dem Drachenboot, seit es von Jenna wiederbelebt worden war, sehr viel Kraft gegeben. Es war nun vollständig genesen, und die langen, finsteren Tage im Eis waren nur noch eine ferne Erinnerung. Feuerspei öffnete ein Auge und beobachtete neugierig die sich nähernde Gruppe. Beim Anblick seines Herrn klopfte er laut mit dem Schwanz. Daraufhin schlug auch das Drachenboot die Augen auf. Die Drachin beugte den Hals zu Feuerspei hinüber, der darauf den Kopf hob und ihr einen sanften Stups mit der Nase gab.
    Nicko zeigte Eustace Bott gerade, wie man einen Kielbolzen festschraubte, doch als er Milo, Septimus und Beetle an der Spitze mehrerer Zauberer zum Drachenboot marschieren sah, legte er das Werkzeug weg. Da war etwas im Gang. »Eustace«, sagte er, »ich bin gleich wieder da.«
    Als Nicko am Drachenhaus ankam, traute er seinen Augen nicht: Es hatte ganz den Anschein, als wollten sich Jenna und Septimus mit dem Drachenboot davonmachen. Die Zauberer hatten sich im Drachenhaus verteilt, und hoch über ihren Köpfen stand Septimus an der Ruderpinne, als würde er nur noch darauf warten, dass der Wind sich drehte. Jenna saß im Bug, hatte sich über die Reling gebeugt und rief Beetle gerade etwas zu. Das Drachenboot hielt den Kopf hoch erhoben, und in den vor Aufregung leuchtenden Augen der Drachin lag ein smaragdgrünes Funkeln. Mit einer grazilen, schwanengleichen Bewegung senkte sie den Kopf, sodass sie Jenna in die Augen schauen konnte. Nicko sah, wie Beetle zusammenzuckte, und bekam selbst einen Schreck, als die Worte, die Jenna flüsterte, ein Echo im Drachenhaus erzeugten: »Bring uns zu Hotep-Ra.«
    Nicko sprang auf den Marmorweg und drängte sich an den Zauberern vorbei nach vorn. »Seid ihr verrückt geworden?«
    »Nicko, bitte, reg dich nicht auf«, erwiderte Jenna. »Wir müssen.«
    »Ihr könnt nicht in dieses schreckliche Haus zurück. Das dürft ihr nicht tun.«
    »Es tut mir wirklich leid, Nicko. Aber wir haben keine andere Wahl. Wir müssen.«
    Nicko spürte, dass es keinen Sinn hatte, mit Jenna zu streiten. »Wenn das so ist, komme ich mit«, sagte er und sprang an Bord.
    Nun zeigte sich, wozu der Marmorweg, der innen entlang der Wände des Drachenhauses verlief, nütze war: Alle sieben Zauberer – plus Milo und Beetle – waren nötig, um das Drachenboot vom Liegeplatz zu schieben. Das Boot war schwer und setzte sich nur langsam in Bewegung, doch als der erste Sonnenstrahl die Nase der Drachin kitzelte, reckte sie den langen Hals, und das Drachenboot glitt mühelos aus dem schattigen blauen Haus über den Marmorweg hinaus in die Wärme, wo die Drachin den Hals und Schwanz hob, um die Sonne zu begrüßen, die ihre grünen Schuppen zum Schillern brachte.
    Beetle, Milo und die Zauberer schoben das Drachenboot weiter, durch den schmalen Zugangskanal hinaus in den Burggraben. Jenna, Nicko und Septimus sahen einander an. Sie erinnerten sich an jene Nacht, in der sie – lange war es her – das schwer verletzte und dem Tode nahe Drachenboot ins Drachenhaus gebracht hatten.
    »Ich hätte nie gedacht«, sagte Nicko, »dass wir alle einmal wieder hier so zusammenkommen würden.«
    »Ich schon«, erwiderte Jenna. »Ich wusste, dass es eines Tages dazu kommen würde.«
    Während die Zauberer-Eskorte die Werft wieder verließ, glitt das Drachenboot in die Mitte des Burggrabens hinaus. Es wurde nicht nur von Beetle, Milo und Eustace ehrfürchtig beobachtet, sondern auch von einem kleinen Jungen in einer Dachkammer oberhalb der Burgmauer. Und sogar Jannit Maarten war einigermaßen beeindruckt, als die großartigen Drachenflügel – die sauber zusammengefaltet am Rumpf anlagen – sich langsam in die Höhe hoben und ausbreiteten, bis sie so weit gespannt waren, dass ihre Spitzen beide Ufer des Burggrabens berührten.
    »Bereit?«, rief Septimus seiner Besatzung zu.
    »Aye-aye«, antwortete Nicko, in die Seemannssprache verfallend.
    »Bereit!«, erwiderte Jenna.
    »Septimus! Septimus!«, rief es von der Werft herüber.
    »Wartet«, sagte Septimus. »Da kommt Rose.«
    Atemlos erreichte Rose das Ufer des Kanals. »Ich …«, rief sie keuchend, »… habe etwas für

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