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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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gesprochen.«
    »Sie sprechen nicht darüber«, sagte Marcellus. »Aber wenn sie es jemals tun, sollst du wissen, dass es nicht so schlimm ist, wie sie behaupten.«
    »Gut.«
    »Aber … da wäre noch eine Kleinigkeit.«
    »Ja?«, fragte Septimus argwöhnisch.
    »Versprich mir, dass du niemandem von dem erzählst, was du heute siehst.« Marcellus schaute sich um, als könnte Marcia irgendwo in einer Ecke lauern. »Nicht einmal Marcia.«
    »Das kann ich nicht versprechen«, sagte Septimus bedauernd. »Nicht jetzt, wo ich zu Marcia zurückkehren werde. Außerdem hat Marcia Sie doch gebeten, das Feuer in Gang zu setzen. Also weiß sie es doch bereits.«
    »Marcia glaubt, dass wir das Feuer in der Großen Kammer der Alchimie und Heilkunst entzünden. Sie weiß nicht, dass das richtige Feuer an einem Ort entzündet wird, den alle Außergewöhnlichen Zauberer fürchten und den sie, wie sie gelobt haben, für immer versiegelt halten wollen – in der Feuerkammer. Wenn Marcia das wüsste, würde sie die Kammer sofort schließen, so wie es Julius Pike einst getan hat.«
    »Ich glaube nicht, dass Marcia sie schließen würde, denn sie kennt sich damit nicht aus.«
    »Natürlich kennt sie sich damit aus«, entgegnete Marcellus. »Sie ist die Außergewöhnliche Zauberin.«
    »Aber bevor ich hergekommen bin, hat sie mich nach dem Feuer gefragt und gesagt, dass sie nichts darüber weiß. Rein gar nichts. «
    »Einem Lehrling bindet man nicht alles auf die Nase«, erklärte Marcellus.
    Septimus blieb skeptisch. Er wusste, dass ihm Marcia manchmal etwas bewusst verschwieg – dann bekam sie immer diesen warnenden »Das geht dich nichts an«-Blick. Doch bei ihrem Gespräch über das Feuer hatte sie ihn nur ratlos angesehen. Wie hatte sie noch gesagt: Es gibt etwas, was wir über das Feuer einfach nicht mehr wissen. Wenn ich nur wüsste, was …
    »Ich will es dir erklären, Lehrling«, begann Marcellus. »Nach der großen Alchimie-Katastrophe sagte der Außergewöhnliche Zauberer Julius Pike, mit dem ich einst eng befreundet war, zu mir, er werde dafür sorgen, dass kein künftiger Außergewöhnlicher Zauberer eine Entsiegelung der Feuerkammer erlauben werde. Der Feuerkessel sollte nie wieder benutzt werden. Marcia hat dem Entzünden des Feuers nur zugestimmt, weil sie annimmt, dass es sich um das Feuer in der Großen Kammer der Alchimie und Heilkunst handelt. Wie jeder andere Außergewöhnliche Zauberer würde sie eine Wiedereröffnung der Feuerkammer nie zulassen. Alles, worum ich dich bitte, ist, dass du das Geheimnis …«, Marcellus stellte im Kopf eine kurze Berechnung an, »… noch einen Monat für dich behältst. Danach werde ich Marcia alles sagen, das verspreche ich.«
    »Aber warum erst in einem Monat? Warum sagen Sie es ihr nicht sofort?«
    »Weil es erst dann bereit ist. Alchimistische Feuer sind in den frühen Lebensstadien empfindlich und brauchen Zeit zum Reifen. Aber sobald das Feuer bereit ist und Marcia sieht, dass es schon einige Zeit brennt, ohne Schaden anzurichten, habe ich eine Chance, ihr zu beweisen, dass die Berichte über das Feuer nicht alle wahr sind. Verstehst du?«
    »Ich glaube schon …« Septimus hatte es begriffen, und trotzdem wurde ihm bei dem Gedanken, das Geheimnis für sich zu behalten, nicht wohler.
    Auch Marcellus fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut. Es war ausgesprochen riskant, Septimus zu einem so heiklen Zeitpunkt zu Marcia zurückkehren zu lassen. »Deshalb, Lehrling, bedauere ich es in höchstem Maße, dass du mich ausgerechnet jetzt verlässt. Bevor es richtig losgeht. Wenn du das Feuer siehst, wirst du deine Entscheidung, zurück in den Turm zu gehen, vielleicht noch einmal überdenken.«
    »Genau genommen ist es gar nicht meine Entscheidung«, sagte Septimus.
    »In der Tat. Solange du Marcias Lehrling bist, ist es nicht deine Entscheidung, sondern ihre. Aber falls du dich entschließen solltest, der erste Alchimielehrling der Burg zu werden, dann wäre das etwas anderes.« Marcellus ließ das Angebot so im Raum stehen.
    »Manchmal«, sagte Septimus und betrachtete sein Spiegelbild im dunklen Wasser des Unterflusses, »wünschte ich, ich könnte mich teilen. Ich wünschte, ich könnte gleichzeitig hier und im Zaubererturm sein.«
    Marcellus schmunzelte. »Das vermag nicht einmal die großartigste Magie zu bewerkstelligen.«
    »Nur für sieben Sekunden«, erwiderte Septimus.
    Marcellus staunte, dass es überhaupt möglich war.
    Septimus überlegte eine Weile. »Also gut«,

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