Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
das war alles, was von der außerordentlichen Erfahrung physisch übrig geblieben war. Und ich wusste ohne jeden Zweifel, dass mir diese Gedanken zum ersten Mal schon während des vergessenen Traumes in der Nacht zuvor gegeben worden waren. Da die Notizen so direkt jenem Geschehnis entsprangen und sie das erste starke Eindringen des inneren Universums in mein Leben darstellen, finde ich sie noch immer faszinierend. Ich schaue sie gerade an, während ich etwa fünf Jahre später an diesem Kapitel arbeite. Sie scheinen mit einer leidenschaftlichen Vitalität geladen zu sein, die mich dazu führt, die zweideutige Natur der Kreativität zu betrachten, denn jene Gedanken und die Erfahrung selbst zündeten in mir eine neue Art von Bewusstsein.
Auch verfügten sie über eine explosive Kraft, die stark genug war, die früheren Bezugssysteme meiner Gedanken und Vorstellungen aufzubrechen. Die gewohnte Oberfläche meiner Welt klaffte wortwörtlich auf, und ich hatte noch keine Ahnung, was noch alles auftauchen würde.
ln Das Seth-Material hatte ich nur ein paar kurze Zitate aus ,,Das physische Universum als Gedankenkonstruktion“ präsentiert, aber hier werde ich etwas tiefer auf dieses Manuskript eingehen, da es der ,,Rohform“ so nahe ist, die jener Erfahrung entsprang. Ich glaube, es enthielt in embryonaler Ausprägung das Material, das Seth uns später vermitteln würde.
Das Manuskript umfasste auf dem Höhepunkt der Erfahrung etwa vierzig Seiten hingekritzelter Notizen. Später schrieb ich fünfzig weitere Seiten, als ich versuchte, die Gefühle und Einsichten einzufangen, die ich während jenem Zeitpunkt hatte.
Ich füge hier nur einige der Passagen ein, die meine Finger ohne mein Wissen schrieben, als ich außerhalb meines Körpers war. Einigen meiner Leserinnen und Lesern werden diese Gedanken alles andere als neu sein. Ich entdeckte später, dass viele davon in ,,esoterischen“ Manuskripten über die Jahrhunderte hindurch erschienen waren, aber für mich waren sie nicht nur völlig neu, sondern auch von einer solchen Gewissheit begleitet, dass ich deren Gültigkeit niemals anzweifeln könnte.
Im Folgenden also die Auszüge aus ,,Das physische Universum als Gedankenkonstruktion“. Im Originalmanuskript empfing ich diesen ganzen Teil in Form von Definitionen.
Energie ist die Grundlage des Universums.
Gedanken sind mentale Energietransformationen einer Wesenheit auf einer nicht-physischen Ebene.
Gedankenkonstruktionen sind Transformationen von Gedanken in die physische Realität.
Raum ist dort, wo unsere Gedankenkonstruktionen nicht im physischen Universum existieren.
Der physische Körper ist die materielle Konstruktion der Vorstellung, welche die Wesenheit von sich selbst unter stofflichen Bedingungen hat.
Das Individuum ist der Teil der Wesenheit oder des Gesamtselbst, dessen wir uns im täglichen Leben bewusst sind. Es ist jener Teil des Gesamtselbst, den wir durch unsere Gedankenkonstruktionen auf der physischen Ebene ausdrücken oder „real“ werden lassen können.
Das Unterbewusstsein ist die Schwelle, an welcher ein Gedanke in den individuellen bewussten Geist übertritt. Es verbindet die Wesenheit und das Individuum.
Die Persönlichkeit stellt die allumfassende Antwort des Individuums auf empfangene und konstruierte Gedanken dar. Sie repräsentiert die emotionale Färbung der Gedanken und Konstruktionen des Individuums zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Gefühle sind die drängende Kraft, welche die Umwandlung von Gedanken in Konstruktionen antreibt.
Der Instinkt ist die minimale Fähigkeit zur Gedankenkonstruktion, die für ein Überleben im physischen Universum notwendig ist.
Lernen stellt das Potential für die Konstruktion neuer Gedankenkomplexe aus bestehenden Gedanken dar.
Gedankenkomplexe sind Gedankengruppen, die wie Bausteine zusammengesetzt wurden, um kompliziertere Gedankenkonstruktionen im physischen Universum zu bilden.
Kommunikation ist der Gedankenaustausch verschiedener Wesenheiten auf der nicht-physischen Ebene der Energie.
Aktion ist ein Gedanke in Bewegung. Die Sinne sind Projektionskanäle, durch welche Gedanken nach außen projiziert werden, um die Welt der Erscheinungen zu erschaffen.
Die Umwelt ist die übergreifende Gedankenkonstruktion, mit der sich ein Individuum umgibt.
Die physische Zeit ist die scheinbare Lücke zwischen dem Auftauchen eines Gedankens (als Konstruktion) im physischen Universum und seiner Ersetzung durch einen anderen.
Die Vergangenheit ist die
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