Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
diesen Tagen träume ich von Jane‘, schrieb ich in meinem Artikel für Reality Change , ‚und fühle ihre Gegenwart gerade so sehr wie immer, aber meine Trauer lichtet sich durch neue Kräfte und Erfahrungen. Das ist genauso, wie Jane es möchte; nicht lange, bevor sie starb, sagte sie mir, sie wolle nicht, dass ich mein Leben in Trauer und alleine verbringe. Ich stimmte ihr zu, als sie diese Dinge sagte, hatte aber kaum eine Ahnung von den emotionalen Tiefen der Trauer und Sehnsucht, denen man sich gegenüber sieht und die man durchleben muss, bevor man frei genug wird, um die eigenen Gedanken wieder nach außen auf die Welt zu richten.‘
Seth sagte viele Male, dass jeder Mensch unsichtbare Signale von Bedürfnissen und Sehnsüchten aussendet, die von jenen aufgefangen werden und auf die jene reagieren, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Was uns selbst betrifft, so waren Jane und ich uns stets absolut klar über das schwierige persönliche Meistern des Austausches, der unserem Zusammenkommen folgte. Hier sind ihre Notizen für den 29. September 1976, so wie sie sie in ihr Tagebuch schrieb:
Robs und meine Beziehung betrachtend – die Herausforderungen, Freuden, Hoffnungen, Belastungen und unsere Persönlichkeits-Charakteristika. Vielleicht geht es bei all diesem darum – auf uns individuell und auf die andere Person zu reagieren – unsere eigenen, persönlichen Reaktionen zu erfahren und dann auf sie zu reagieren – um dann auf die andere Person zu reagieren, die selbst den gleichen Prozess erlebt. Wir … verändern uns und unsere Gefährten ständig auf kreative Weise. Wir können nicht von Anfang an ‚perfekt‘ sein, weil die Prozesse sich verändernde Geschehnisse umfassen. Unser Wachsen muss zwangsläufig unregelmäßig sein, während wir unser ganzes Leben lang psychologische ‚Kunst‘ erschaffen – oder lernen zu leben … auf künstlerische Weise. Jede Person in einer solchen Beziehung verändert sich konstant in Bezug auf sich selbst und die andere Person, bis man – hoffentlich? – zum Zeitpunkt des Todes die Eigenschaften der eigenen Persönlichkeit so gut wie möglich genutzt hat. Sie mit jenen des Gefährten vermischt hat, so dass zwischen den beiden eine neue kreative Mischung einer Art psychologischen Multiplikation entsteht … Man probiert verschiedene Möglichkeiten aus, die eigenen Eigenschaften usw. zu nutzen.
Siebeneinhalb Jahre später musste Jane für über zehn Monate ins Krankenhaus. Während der meisten Zeit jener Behandlungstage arbeiteten wir; zu jenem Zeitpunkt hatte sie ihre Erforschung sowohl ihres persönlichen Lebens als auch ihrer „psychologischen ‚Kunst‘“ des Lebens beinahe zum Limit getrieben. Auf sehr kreative Weise betrachtete sie jene Reisen und ihre neuen Ziele im unbetitelten Gedicht, das sie mir am 1. März 1984 spontan von ihrem Krankenhausbett aus diktierte. Sie brauchte dafür nur sieben Minuten, wobei sie dabei zweimal vom Pflegepersonal unterbrochen wurde.
Meine Geschichte ist gefüllt
mit verlornen und gefundnen Reichen,
mit Zauberspiegeln, die sich öffnen
auf brandneue kosmische Karten hin,
und in meinem Kopf verstreut
sind glitzernde Welten,
genug, um tausend
Bücher aufzufüllen.
Multiple Sichten führn mich weiter
über Pfade, die neue Welten
der Realität erschaffen.
Sechs Monate später, am 5. September 1984, war Jane tot – gegangen in eine jener „glitzernden Welten“, diese „neuen Welten der Realität“, von denen sie mir gesagt hatte, dass sie davon wisse und die sie so gerne sehen wollte.
Robert F. Butts
Elmira, N.Y.
November 1985
TEIL EINS
Das innere Universum meldet sich
Ein persönliches Tagebuch
KAPITEL 1
Träume, Kreativität und das Unbewusste
Auszüge aus „Das physische Universum als Gedankenkonstruktion“
Meine ersten Einblicke ins innere Universum
Drei besondere Traumgeschehnisse markierten meine übersinnliche Initiation und führten indirekt zu diesem Buch. Das erste war ein verhältnismäßig unbedeutender Traum, der mich zwar erstaunte, als ich ihn hatte, den ich aber leicht wieder hätte vergessen können. Das zweite war ein verblüffendes Erlebnis, das einem Traum entsprang, an den ich mich nicht erinnern konnte. Das dritte war ein Traum, der mir einen überraschenden Einblick in eine andere Art Realität erlaubte.
Der erste Traum ereignete sich im Juli 1963, bevor ich noch überhaupt irgendetwas über parapsychische Phänomene wusste. Den dritten hatte ich im Februar 1964,
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