Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
Hier eine Beschreibung aus seinen Notizen:
Letzten Samstagabend, den 8. Februar 1964, hatte ich drei voneinander getrennte und sehr seltsame Gefühlszustände.
Wir hatten Gesellschaft. Ich hatte soeben mein erstes kleines Glas Wein ausgetrunken, als eine Woge von „Gefühl“ von den Füßen bis zum Kopf über mich schwappte. Es war wie ein verstärktes Kribbeln oder Prickeln, das den ganzen Körper ergriff, indem es in meinen Beinen heraufströmte und sich über den Bauch bis in den Brustraum ausbreitete; schließlich fühlte ich mich so, als ob ich emporgehoben und davongetragen würde.
Das erste Mal war dieses Gefühl nicht so stark wie bei den beiden darauf folgenden Malen. Als es mich zuerst überkam, fragte ich mich, ob der Wein wohl dafür verantwortlich war, aber andererseits hatte ich ja kaum etwas getrunken. Ich wartete ruhig, und nach einigen Augenblicken verschwand dieses Gefühl wieder. Während ich mit unseren Gästen sprach, stützte ich mich auf der einen Lehne unseres Sofas ab. Ich hatte den merkwürdigen Eindruck, dass dieses Gefühl irgendwie sowohl mit dem Thema unseres Gesprächs als auch mit einer Art Nachrichten oder Botschaften, die ich in meinem Innern spürte oder fühlte, zu tun hatte.
Die nächsten beiden Gefühlszustände traten etwas später an diesem Abend auf. Der zweite stellte sich kurz nach 23:30 Uhr ein, während wir am Tisch saßen und aßen. Dieses Gefühl war so stark, dass ich mein Sandwich niederlegte und meine Brille abnahm, da ich überhaupt nicht wusste, was als nächstes geschehen würde. Die Gefühlswelle, die über mich hin schwappte, war sehr stark. Obwohl alle um mich herum laut sprachen, hatte ich den Eindruck von Stimmen in meinem Innern, von offenen oder in einem tonlosen Rhythmus rufenden Mündern.
Ich fühlte, spürte oder hatte vielleicht auch den Eindruck einer Böschung, eines Abhangs oder einer Art Wegs, der von oben her oder zumindest von außerhalb in mich hereinführte. Bei diesem zweiten Vorfall war ich jetzt wirklich besorgt; ich dachte an irgendeine Art Anfall, obwohl ich keinerlei Schmerzen verspürte.
Jetzt, da ich am Morgen darauf zurückblicke, glaube ich, dass mir die Möglichkeit in den Sinn kam, dass ich irgendwelche paranormalen Gefühle spürte, aber tatsächlich erschreckte mich das alles so sehr, dass ich gar nicht groß nachdachte.
Als unsere Gäste später dann gegangen waren, kam das Gefühl zurück, als ich gerade im Eingang zu unserer Küche stand und mit Jane sprach. Aber auch dann war ich nicht geistesgegenwärtig genug, um davon etwas lernen zu können, etwa indem ich mir selbst Fragen stellte. Ich war zu sehr in diesem Gefühl gefangen, als dass ich hätte objektiv sein können. Jetzt, am Tag darauf, dauert die Erinnerung immer noch an. Was war das? Vielleicht weiß Seth etwas darüber.
Während ich diesen Bericht niederschreibe, erinnere ich mich daran, dass ich das gleiche Gefühl in etwas abgeschwächter Form schon einmal, etwa ein Jahr zuvor, verspürt hatte. Es passierte während meiner Arbeit bei Artistic Card Co., am Mittag. Ich war alleine im Arbeitsraum und aß an meinem Pult zu Mittag, als mich das Gefühl vom Kopf bis zu den Füßen überkam. Es gab keine Warnung, keinen Schmerz, aber die Überraschung ließ mich vornüber auf das Pult fallen. Natürlich ängstigte ich mich, dachte ich an eine Art Anfall, aber der Zustand ging rasch vorüber und trat nicht wieder auf.
Damals hatte ich Jane nichts davon erzählt, aber in einer vor kurzem durchgeführten Sitzung sprach Seth über diesen Vorfall und sagte, dass ich – mental – um Hilfe gerufen hätte, da mich mein Rücken so schmerzte. Auch als ich letzte Nacht dieses Erlebnis hatte, fühlte ich mich nicht ganz auf der Höhe. Jetzt frage ich mich… Hatte ich wiederum um Hilfe gerufen? War dies der Versuch einer Antwort gewesen?
Am nächsten Abend kauften Rob und ich in der Hoffnung, seine Arbeitsbelastung ein wenig zu verringern, einen Kassettenrekorder. Wir kamen erst um 20.30 Uhr aus dem Einkaufszentrum zurück und versuchten dann herauszufinden, wie das Aufnahmegerät funktioniert. Wie üblich in jenen Tagen, wurde ich nervös, je näher der Zeiger auf 21.00 Uhr rückte; schließlich entschieden wir uns, an jenem Abend den Rekorder noch nicht zu verwenden, sondern bis zur nächsten Sitzung zu warten, damit wir uns zuerst etwas an das Gerät gewöhnen konnten.
Seth kam sofort durch.
„Seth“, sagte Rob, „warum ist Jane vor einer Sitzung nervös?“
Sie ist vor
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