Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
die Stare fallen,
die Polizisten kichern, ruft er:
„Stop! Die Geister sind verärgert.
Schaut doch, wie die nackten Äste rascheln.“
„Tut andern nichts, sage ich euch.“
Er wollte mehr noch sagen,
Doch buhten sie ihn aus.
Die guten Leute lachten.
Auf dem Boden eine Pfütze
Aus des Dummkopfs Tränen.
Ein Mann, der seine Hände darin wusch,
Sah, dass sich die Haut
Wie Schmutz ablöste.
Der Rasen voll gefallner Vogelleichen.
Und als er schrie, hörte ihn niemand.
Ich hatte natürlich alles Leben mit den Vögeln identifiziert. Miss Cunningham, Rob, ich und all die Leute, die wir kannten, würden mit Sicherheit abgeschossen werden; durch die Zeit hindurchfallend, würden wir in einem Sturz sterben, den wir weder verstehen noch kontrollieren konnten. Entweder das, oder Seth und das Material – das mir noch immer so fremd war – gab Antworten, die ich bis dahin abgelehnt hatte, in praktischem Sinne wirklich zu akzeptieren.
Und während ich noch immer in meiner Unsicherheit verharrte, fuhr Seth fort, die Natur des inneren Universums zu erklären, indem er Hinweise und Anleitungen gab, denen ich schließlich folgen würde, indem er ein Bezugssystem ausbreitete, dass es mir ermöglichen würde, mich genau jenen Fragen zu stellen, die mich betrafen.
Er betonte weiterhin die inneren Sinne. In der nächsten Sitzung, der 31. vom 2. März 1964, sagte er:
Wenn ihr die psychologische Zeit so anwendet, wie ich es euch gesagt habe, werdet ihr viele Facetten der Realität aus erster Hand erkennen, für deren Erklärung ich mit Wörtern viele Seiten brauchen würde. Alle Wesenheiten sind selbstbewusste Teile der Energie von Allem-Was-Ist. Sie erzeugen sich aus sich selbst, und wenn ihr das versteht, werdet ihr nicht mehr in Begriffen von Anfang oder Ende denken.
Die inneren Sinne agieren auf allen Ebenen und unter allen Umständen. Die äußeren Sinne unterscheiden sich je nach Ebene und Umständen. Die äußeren Sinne sind nur im Rahmen der bestimmten Ebene, für die sie erschaffen wurden, verlässlich. Ihr Zweck ist es natürlich, die bewusste Persönlichkeit zu befähigen, Camouflage-Muster als gültig zu erkennen, die nur unter bestimmten Bedingungen gültig sind…
Joseph hatte recht, als er von Wesenheiten sprach, die Bühnen erschaffen, auf denen sie ihre Probleme durchspielen. Wobei es natürlich so ist, dass, wenn das Stück einmal angefangen hat, die Schauspieler derart in ihre Rollen eintauchen, dass sie vergessen, dass sie selbst es waren, die das Stück geschrieben und die Bühne erschaffen haben oder dass sie überhaupt spielen.
Der Grund dafür ist recht einleuchtend: Wenn ihr wisst, dass eine bestimmte Situation ‚imaginär‘ ist, werdet ihr nicht versuchen, sie zu lösen. So lasst ihr eure Schauspieler die Situation als das nehmen, was sie zu sein scheint, wobei sie hie und da einigermaßen verwundert um sich schauen und sich fragen, wie sie dorthin kamen, wo sie sich befinden, wer diese Bühne erschaffen hat und so weiter. Sie erkennen nicht, dass alles von ihnen selbst erschaffen wurde, auch sollten sie das im Allgemeinen gar nicht, da sonst die Dringlichkeit, die Probleme zu lösen, nichtig würde.
Rob wollte gerade fragen: „Nun ja, aber wie kommt es dann, dass du uns in dieses Geheimnis einweihst?“ Aber er bekam keine Gelegenheit dazu.
Ich mache mir keine Sorgen, dass ich das Gleichgewicht gefährden könnte. Das ist überhaupt nicht der Fall. Tatsache ist, dass ein gewisses Maß an Erkenntnis kommen kann und oft auch kommt, nachdem das Stück schon in vollem Gang ist, und zu diesem Zeitpunkt ist die Handlung der Camouflage schon so komplex, dass die Erkenntnis selbst im Bezugssystem der Camouflage erscheint und so oft nicht von ihr unterscheidbar ist…
Sich erinnernd, wie aufgebracht ich über den Tod der Stare war, fragte Rob: „Kannst du etwas über die Vögel sagen, die bei der Galerie getötet wurden?“
Ruburt war aufgebracht, und dies aus gutem Grund… Natürlich ist der Tod eines Vogels unvermeidlich, aber eine Katze, die einen Vogel tötet, muss nicht mit denselben Wertvorstellungen jonglieren, mit denen sich der Mensch auseinandersetzen muss. Ich werde heute Abend nicht tiefer auf dieses Thema eingehen. Nur soviel sei gesagt: Das Töten aus Selbstschutz oder für Nahrung auf eurer Ebene bringt für euch keine, was wir – glaube ich – zum ersten Mal karmische Konsequenzen nennen, mit sich.
Nur um der Bequemlichkeit oder um des Tötens willen zu töten bringt
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