Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
völlig wach, und die ganze Sache bringt so viele Fragen … und Ideen für Experimente!“
„Du könntest Sam anrufen und fragen, wo er war, als du ihn sahst,“ sagte Rob.
Aber so sehr ich das auch überprüfen wollte, so brachte ich es doch nicht fertig, Dr. Levine anzurufen. „Er wird denken, dass ich nicht meinen Körper, sondern meinen Verstand verlassen habe“, sagte ich. „Und was für eine Entschuldigung könnte ich bringen? Wenn ich wüsste, welche Straße es war, könnte ich wenigstens sagen: ‚Ich glaubte, ich hätte Sie auf der-und-der Straße gesehen.‘ “
„Der Impuls muss von deinem Wunsch, Sam über Miss Cunningham zu befragen, gekommen sein“, sagte Rob.
„Nun, ich weiß, dass ich außerhalb meines Körpers war. Das ist es, was zählt, soweit es mich betrifft“, sagte ich. „Bei jener ‚Gedankenkonstruktions‘-Sache schien ich keinen Körper zu haben – ich schien nur mein Bewusstsein zu sein. Daher habe ich zuerst auch nie eine Verbindung zwischen diesen beiden Erfahrungen gesehen… “
Wir hatten damals noch keine Ahnung, dass ich noch viel überraschendere Erlebnisse in Zusammenhang mit Miss Cunningham haben würde, aber ich schmunzelte und schaute aus dem Fenster. Ich war auf meinem ersten wirklichen „Feldversuch“ gewesen. Ich musste nicht alles, was Seth sagte, einfach nur glauben. Die Übungen mit der psychologischen Zeit gewannen plötzlich an Bedeutung. Jetzt war ich bereit, die inneren Sinne wirklich zu gebrauchen. Und beinahe unmittelbar nach dieser Erfahrung begann Seth, über die Natur der Traumrealität und über die Methoden zu sprechen, die es uns erlauben würden, sie selbst zu erforschen. Wenn ich schon meinen Körper verlassen konnte, um in die physische Welt hinauszugehen, so sah ich auch keinen Grund, warum ich ihn nicht sollte verlassen können, um die innere Welt zu erforschen.
TEIL DREI
Die Erforschung des inneren Universums
KAPITEL 12
Das Traumgedächtnis: Wie man sich an Träume erinnert
Die Erforschung der Träume
Als die Seth-Sitzungen andauerten, teilten sich unsere Aktivitäten in drei Hauptgruppen auf. Erstens lag das Hauptgewicht auf der Übermittlung des Seth-Materials, in welchem Seth in den zwei wöchentlichen Sitzungen die Natur der nichtphysischen Realität beschrieb. Zweitens waren wir damit beschäftigt, „Beweis“-Material zu erhalten, ein paar eindeutige Beispiele außersinnlicher Wahrnehmungen von Seth. In diesem Zusammenhang führten wir mit einem Psychologen Fern- und Briefumschlagtests durch. Gleichzeitig begann mich Seth während der Sitzungen auf außerkörperliche Reisen zu schicken und von sich aus weitere Beispiele „paranormaler“ Aktivitäten zu zeigen.
In meinem Buch Das Seth-Material habe ich einige dieser Episoden geschildert. Sie überzeugten uns, dass wir es mit echten Beispielen für ASW zu tun hatten. Im Rahmen der außerkörperlichen Erfahrungen beschrieb Seth korrekt Geschehnisse, die sich weit entfernt in Puerto Rico ereigneten. Unsere eigenen Briefumschlagtests demonstrierten nicht nur ASW, sondern boten auch einleuchtende Einblicke in die Methoden, durch welche solche Informationen erlangt wurden.
Drittens beschäftigten wir uns auch mit lebhaften subjektiven Aktivitäten, als wir begannen, regelmäßig mit Seths Psy-Zeit zu experimentieren und seinen Vorschlägen bezüglich der Traumforschung, -erinnerung und -anwendung zu folgen. Als wir damit begannen, vermutete weder Rob noch ich wirklich, dass es eine separate Traumdimension gibt, in der sich Träume ereignen. Obwohl Seth uns sagte, dass die Traumxperimente unser Bewusstsein automatisch flexibler machten, wurde mir die tatsächliche Bedeutung seiner Aussage erst klar, als ich selbst Träume beeinflusste und später vom Traumzustand aus außerkörperliche Erfahrungen machte.
Das innere Universum ist mindestens so reichhaltig, vielfältig und komplex wie das äußere. Die Traumrealität ist nur ein Aspekt dieses inneren Universums, so wie auch unser Planet nur einer von vielen anderen in einem physischen Himmel ist. Bevor unsere Experimente begannen, glaubte ich, dass Träume relativ chaotische Erzeugnisse sind, mit ein paar unterbewussten Einsichten als Zugabe hie und da – ein nächtlicher, verrückter Zufluchtsort des müden Gehirns. Ich betrachtete Schlaf als kleinen Tod, in welchem alles Gefühl der Fortdauer verschwand. Die meisten Träume, an die ich mich bis zu jenem Zeitpunkt erinnert hatte, waren Albträume – das verrückt gewordene
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