Setz alles auf Leidenschaft
gehörte?
Sie spürte seine Zunge und bebte vor Erregung. Er küsste sie behutsam und ohne Eile, was sie schon immer sehr genossen hatte. Ihr fiel wieder ein, dass sie beide ganz spezielle Varianten des Zungenkusses erfunden hatten.
Hitze strömte durch ihren Körper. Sie spürte ein wohlvertrautes Ziehen zwischen ihren Schenkeln – ein untrügliches Zeichen der überschäumenden Lust, die nur er in ihr auszulösen vermochte. Nein, sie beide brauchten keine Sternschnuppe. Das Feuer der Leidenschaft entbrannte ganz von selbst.
Der Kuss wurde intensiver, Ians Zunge berührte jetzt ihren Gaumen. Auf einmal schien sich alles zu drehen, sodass Brooke Halt an seinen Schultern suchen musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Als er die Lippen von ihr löste, musste sie erst wieder zu Atem kommen. Sie konnte einen tiefen Seufzer nicht unterdrücken, denn sie spürte seine Erregung und wusste, wonach er sich sehnte. Da war der Ausdruck in seinen dunklen Augen, der einer Frau das letzte bisschen Verstand raubte.
Während Ian das Feuer weiter schürte, hatte sie ihre Gefühle immer weniger unter Kontrolle. Er streichelte ihren Arm, ihre Schultern und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Dann flüsterte er: „Ich muss für ein paar Tage verreisen.“
Sie erschrak. „Wie bitte?“
„Ich muss morgen früh nach Memphis, um den Verkauf des Riverboats unter Dach und Fach zu bringen. Ich bleibe zwei Tage weg.“
„Oh.“ Es gelang ihr nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen.
Amüsiert lächelnd fragte er: „Wirst du mich vermissen?“
Ja, das würde sie, aber die Trennung würde ihr Gelegenheit geben, sich über ihre Gefühle klar zu werden. „Aber nein, natürlich nicht“, schwindelte sie.
„Hm, dann sollte ich dir vielleicht einen Grund geben, mich zu vermissen … und dich auf meine Rückkehr zu freuen.“
Und im nächsten Augenblick hob er sie hoch und nahm sie in seine starken Arme.
5. KAPITEL
Zum Glück war es nicht weit bis zum Sofa. Ian war so erregt, dass es ihm schwerfiel, sich zu beherrschen. Keine Frau außer Brooke hatte je solch eine Wirkung auf ihn gehabt. Am liebsten hätte er ihr die Kleider vom Leib gerissen und auf der Stelle mit ihr geschlafen.
Aber er hielt sich zurück. Brooke war nicht die Frau für ein flüchtiges sexuelles Abenteuer. Gewiss, als sie noch zusammen waren, hatten sie sich häufig mehrmals hintereinander und in den verschiedensten Positionen geliebt. Die Gesetze der Schwerkraft hatten dabei oft keine Rolle gespielt. Aber dennoch: Es hatte ihm immer etwas Besonderes bedeutet, mit ihr zu schlafen. Es war eben Liebe gewesen und nicht nur Sex.
Jetzt, da er eigentlich über ihre Beziehung hinwegkommen wollte, war es nicht anders.
Und genau da lag das Problem.
Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte: Mit Brooke zu schlafen war vielleicht doch nicht der richtige Weg, um über sie hinwegzukommen. Das Ganze konnte sich leicht ins Gegenteil verkehren, wenn sich dadurch ihre Bindung nur noch vertiefte. Der Gedanke machte ihn nervös, änderte aber nichts an seinem Verlangen nach ihr. Seine Hormone schienen verrücktzuspielen. Vier Jahre lang war er nicht so erregt gewesen. Er brauchte es, wollte sie, nur sie.
Er lehnte sich auf dem Sofa zurück und hielt Brooke dabei in den Armen. Bevor sie auch nur einen Ton sagen könnte, küsste er ihr jedes Wort von den Lippen. Es war ein inniger Kuss. Sein Herz klopfte heftig. Während er sie streichelte, schlüpfte er mit der Hand unter ihr Kleid.
Wenige Sekunden später hatte er ihre empfindsamste Stelle erreicht. Er merkte, dass es eigentlich viel zu schnell gegangen war, und sah Brooke ins Gesicht. Das war Wahnsinn, das war verrückt! Eben typisch Ian und Brooke.
In ihren dunklen Augen konnte er lesen, dass sie ihn ebenso begehrte wie er sie. Aber er wollte es von ihr hören. Bevor er weitermachte, wollte er sicher sein, dass auch sie es wollte und dass sie nichts bereuen würde.
„Brooke?“
Seine leise Stimme klang so heiser und gefühlvoll, dass Brooke der Atem stockte. Sie wusste, was er wollte. In dieser Situation konnte sie Ian Westmoreland keinen Wunsch abschlagen. Dass sie in den vergangenen vier Jahren keinen anderen Mann geliebt hatte, machte die Sache nicht leichter. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Doch in einem Punkt war sie sich sicher: Sie wollte ihn.
Am Revers seines Jacketts zog sie ihn näher zu sich und flüsterte: „Ian, ich weiß nicht, warum unsere Gefühle so intensiv sind.“
„Ich werde es
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