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Setz alles auf Leidenschaft

Setz alles auf Leidenschaft

Titel: Setz alles auf Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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hatten sie einen Juwelier in San Francisco um Schmuck im Wert von zehn Millionen Dollar erleichtert. Ein halbes Jahr vorher waren aus einem Museum in Frankreich Gemälde im Wert von dreißig Millionen Dollar gestohlen worden.
    „Wir wissen noch nicht, wie zuverlässig die Angaben unseres Informanten sind. Aber wir möchten kein Risiko eingehen, schon um internationale Verwicklungen auszuschließen, die ein Diebstahl in diesem Fall nach sich ziehen könnte. Auch wenn Prinz Yasir mit einer Amerikanerin verheiratet ist, gilt er doch noch als wichtiger Verbündeter in seiner Herkunftsregion – und wir möchten nicht, dass dieses Verhältnis belastet wird.“
    Brooke nickte. „Es wäre schon ein starkes Stück, wenn so ein wertvolles Geschenk gestohlen würde.“
    „Ist dir wirklich nichts aufgefallen?“
    „Nichts Wichtiges. Einiges war schon seltsam, aber nicht wirklich ungewöhnlich. Unter den Besuchern sind besessene Spieler, Ehebrecher und eine gespaltene Persönlichkeit“, antwortete sie und dachte dabei an die Frau, mit der sie zusammengestoßen war. Sie war ihr seitdem noch einige Male begegnet, und an manchen Tagen war sie freundlicher als an anderen. Sozusagen eine Art Dr. Jekyll und Miss Hyde – wie im Kino. „Alles ganz normal für ein Casino“, schloss sie.
    „Gut. Halte mich auf dem Laufenden, wenn etwas passiert. Die Überfälle der Waterloo-Bande sind deshalb so erfolgreich, weil ihre Leute sozusagen vor Ort das Terrain sondieren.“
    „Wird Ian in irgendeiner Form informiert?“
    „Nicht bis wir wissen, wie zuverlässig unsere Information ist.“
    Brooke runzelte die Stirn. „Das finde ich nicht gut, Malcolm, denn dann kann es zu spät sein. Er sollte im Bild sein, um notwendige Vorkehrungen zu treffen. Verlange bitte nicht von mir, ihm nichts zu sagen.“
    Es entstand eine längere Gesprächspause, in der Brooke hoffte, Malcolm würde nicht den Chef herauskehren und sie zum Stillschweigen verpflichten. Denn egal, was er befahl, sie würde Ian auf jeden Fall warnen, auch wenn sie damit riskierte, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.
    „Du solltest wissen, dass Walter Thurgood nun die Ermittlungen gegen die Waterloo-Bande leitet“, meinte Malcolm schließlich.
    „Warum?“
    „Wenn unser Informant richtig liegt, wird man es Thurgood als Verdienst anrechnen, den Juwelendiebstahl, bei dem es um so viel Geld geht und der noch dazu internationale Verwicklungen auslösen könnte, verhindert zu haben. Er wird sich also wieder einmal mit fremden Federn schmücken. Jemand, der ganz oben sitzt, möchte ihn um jeden Preis gut aussehen lassen.“
    „Klar. Als ob wir nicht wüssten, wer“, meinte Brooke ironisch. „Mir ist es völlig gleichgültig, was man ihm auch immer als Verdienst anrechnet oder nicht. Ich möchte nur nicht, dass Ian in dieser Sache völlig im Dunkeln tappt.“
    „Also, Brooke, es bleibt dabei: Ruf mich an, wenn dir etwas auffällt. Unser Informant weiß das alles nur vom Hörensagen. Noch ist nichts davon erwiesen.“
    „Alles klar. Ich weiß Bescheid.“
    Lächelnd legte Ian den Telefonhörer auf. Es tat ihm immer gut, mit seiner Mutter zu reden. Sarah Westmoreland reichte es nicht, dass zwei ihrer Söhne verheiratet waren, sie wollte auch die übrigen früher oder später unter die Haube bringen, am besten mit großen stilvollen Hochzeitsfeierlichkeiten.
    Heute war sie besonders aufgeregt, denn Durango und Savannah würden vielleicht Zwillinge bekommen! In einigen Wochen würde eine Ultraschalluntersuchung Klarheit darüber bringen.
    Ian schüttelte den Kopf. Er konnte sich Durango noch immer nicht als Ehemann vorstellen und noch weniger als Vater. Doch das zeigte nur, dass manche Dinge einfach vorherbestimmt waren.
    So wie die Beziehung zwischen Brooke und ihm.
    Er seufzte tief und ging zur Fensterfront seines Büros. Der Lake Tahoe erschien ihm heute schöner denn je. Wahrscheinlich weil er so gut gelaunt war. Und alles wegen Brooke.
    Sie hatten in den letzten Tagen so viel Zeit zusammen verbracht, dass ihm klar geworden war, was er die letzten vier Jahre über vermisst hatte, und auch, dass er es sich selbst zuzuschreiben hatte, denn schließlich war er es, der Schluss gemacht hatte.
    Wenn sie zusammen aufwachten und er in ihre dunklen Augen blickte, wenn sie ihm sanft und liebevoll einen guten Morgen wünschte, dann spürte er, was ihm im Leben wirklich wichtig war. Doch nur mit ihr wollte er das genießen, mit keiner anderen Frau.
    War er jemals glücklicher gewesen als in

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