Setz alles auf Leidenschaft
den letzten eineinhalb Wochen? Und die atemberaubenden Nächte mit ihr …
In den Jahren zuvor hatte er ab und zu versucht, sie zu vergessen, indem er mit anderen Frauen ausging. Doch keine davon hatte es geschafft, Brooke aus seinem Herzen zu verdrängen.
In nur drei Tagen würde sie abreisen! Und dann würde er sie nicht wiedersehen. Damit konnte er sich nicht abfinden. Was vorbei war, war vorbei. Er wollte nach vorn sehen. Und in der Zukunft sollte Brooke ihm gehören, ihm ganz allein.
Seine gute Laune wurde noch besser, als er sich vornahm, ihr in der kommenden Nacht seine Gefühle zu gestehen. Er liebte sie. Ja, weiß Gott, er liebte sie, und daran würde sich niemals etwas ändern. Als er es sich eingestanden hatte, seufzte er tief auf.
Er hatte nicht damit gerechnet, wieder Liebe für sie zu empfinden, aber wenn er ganz ehrlich war, waren die Gefühle für sie immer da gewesen. Niemals würde er sich gefühlsmäßig von ihr distanzieren können! Mehr als alles auf der Welt wollte er sie in seiner Nähe, in seinem Leben haben.
Er ging zurück zu seinem Schreibtisch und griff zum Telefon. Diese Nacht sollte unvergesslich für sie werden.
„Brooke?“
Sie war auf ihrem Weg nach oben zu Ian, als sie ihren Namen rufen hörte. Sie drehte sich um und sah Tara Westmoreland. Mit einem Lächeln ging sie durch die Lobby auf sie zu und umarmte sie herzlich.
„Tara, wann bist du angekommen?“
„Vor einigen Stunden. Ich soll für Jamal noch ein paar Dinge koordinieren, was die Feier angeht. Darum wollte ich auf jeden Fall rechtzeitig da sein. Ian führt gerade Thorn etwas umher und zeigt ihm die wichtigsten Neuerungen. Und ich will ein bisschen an den Automaten spielen.“
Tara hob eine Braue und blickte Brooke an. „Ich frage mich gerade: Was machst du eigentlich hier? Wolltest du auch früher kommen, so wie ich?“
Kopfschüttelnd lächelte Brooke. „Nein, ich bin schon seit eineinhalb Wochen hier, um etwas auszuspannen.“
„Hm.“ Tara grinste.
„Es ist nicht so, wie du denkst.“ Nervös fuhr Brooke sich mit der Hand übers Gesicht. Es klang enttäuscht, als sie antwortete: „Nicht wirklich.“
Tara schien sofort zu verstehen und nahm sie mit einem Lächeln bei der Hand. „Komm. Wir gehen irgendwohin und unterhalten uns etwas.“
„Einen Erdbeer-Daiquiri, bitte“, bestellte Tara.
„Für mich auch“, fügte Brooke hinzu. Um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, was Ian und sie betraf, fragte sie: „Und wie soll die Überraschungsparty für Delaney ablaufen?“
Tara lächelte voller Vorfreude. „Sie und Jamal fliegen direkt aus Tahran hierher. Sie denkt, dass es nur um eine Besprechung zwischen den Investoren geht, an der außer Jamal noch Ian, Thorn, Spencer und Jared teilnehmen. Wenn sie Thorn und mich oder Dana und Jared sieht, schöpft sie also keinen Verdacht. Außerdem denkt sie, dass Jamal und sie ihren Geburtstag erst nach der Besprechung in Frankreich feiern.“
Eine kleine Pause entstand, in der die Bedienung die Cocktails brachte. „Die meisten Familienangehörigen und Gäste werden schon einen Tag früher anreisen. Jamals Aufgabe ist es, Delaney so zu beschäftigen, dass sie nichts davon merkt.“
Wieder musste Tara lächeln. „Zum Glück sind alle Gäste in einem anderen Teil des Resorts untergebracht als Delaney und Jamal. Das verringert das Risiko, dass sie irgendjemandem begegnet.“
„Und wann kommt Delaney an?“
„Morgen.“
Brooke nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „Meinst du, sie schöpft Verdacht, wenn sie mich hier sieht? Was meinst du?“
Tara lächelte noch mehr. „Nein. Sie wird wie wir anderen auch denken, dass du dich wieder mit Ian versöhnt hast und dass ihr wieder zusammen seid.“ Fragend sah sie sie an. „Und, Brooke, ist es so?“
Wie gerne hätte sie Ja gesagt! Doch sie konnte nur antworten: „Nein. Immerhin haben wir es geschafft, unsere Feindseligkeiten einzustellen und Freunde zu werden. So ist es am besten für uns beide. Ians Wohl liegt mir sehr am Herzen.“
Wieder lächelte Tara. „Ja klar, weil du ihn noch immer liebst.“
Brooke errötete. „Merkt man mir das so deutlich an?“
„Sagen wir so: Mein Mann ist ja auch ein Westmoreland. Zuerst wachsen sie dir ans Herz, dann liebst du sie und kannst um keinen Preis mehr damit aufhören, egal, was passiert.“
Brooke gab ihr recht. Ian war ihr ans Herz gewachsen, und sie liebte ihn. Vier Jahre der Trennung hatten nichts daran geändert. „Was soll ich bloß
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