Setz alles auf Leidenschaft
liebe dich.“
Nun konnte Brooke die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ian gestand ihr seine Liebe! Meinte er das ehrlich?
Als ob er ihre Gedanken lesen konnte, berührte er leicht ihr Kinn und versicherte: „Ja, ich meine es ernst. Ich kann nicht aufhören, dich zu lieben, Brooke, obwohl ich es weiß Gott versucht habe. In den letzten eineinhalb Wochen habe ich erkannt, was du mir bedeutest. Vier Jahre lang habe ich so dahingelebt und gearbeitet, aber das war auch schon alles. Dann kamst du in mein Büro, mit deinem wunderbaren Duft, den ich so mag, und ein Teil von mir wusste sofort, was mir die ganze Zeit gefehlt hatte. Heute Morgen habe ich mir im Herzen eingestanden, dass ich dich nicht noch einmal verlieren will.“
Brookes Herz klopfte zum Zerspringen. Was würde er über sie denken, wenn er den wahren Grund für ihre Anwesenheit erfuhr? Sie musste es ihm jetzt unbedingt sagen! „Ian, es gibt etwas, was du wissen solltest. Bitte hör mir zu.“
„Hört sich ja ernst an, aber mich interessiert im Augenblick nur, ob du mich auch liebst.“
„O Ian“, flüsterte sie und fuhr zärtlich mit den Fingern über seinen Bart. „Natürlich liebe ich dich. Daran hat sich nichts geändert.“
Lächelnd zog er sie in seine Arme. „Soweit es mich betrifft, bleibt nichts anderes mehr zu sagen.“
Und dann küsste er sie, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
Beim Aufwachen am nächsten Morgen fand Brooke Ians Bett leer vor. Erst hatten sie sich unter den Sternen geliebt, dann im Schlafzimmer.
Schnell warf sie die Decke zurück und stand auf. Sie musste ihn finden und ihm sofort alles erzählen. Je eher er Bescheid wusste, desto besser. Eine halbe Stunde später stieß sie im Casino mit Vance zusammen.
„Hoppla“, grinste er und half ihr, das Gleichgewicht wiederzuerlangen. „Wo brennt es denn?“
„Vance, wo ist Ian?“
„Er ist irgendwo mit Jared und Dare unterwegs. Die beiden sind heute Morgen mit ihren Ehefrauen hier angekommen.“ Vance betrachtete sie aufmerksam und sah die Besorgnis in ihren Augen. „Ist alles in Ordnung, Brooke?“
Sie seufzte tief. „Ich hoffe es, aber wir sollten alle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.“
„Okay. Weihst du mich in alles ein?“
„Ja, aber zuerst müssen wir Ian finden.“
Vance nickte. „Kein Problem.“ Er nahm sein Handy aus der Tasche und sagte: „Ian? Du wirst hier gebraucht. Brooke und ich erwarten dich in deinem Büro. Bis gleich.“
Vance steckte das Mobiltelefon wieder ein, lächelte und nahm fürsorglich Brookes Arm. „Komm, Ian ist schon unterwegs.“
Ian traf kurz nach ihnen ein. Dare begleitete ihn. Er war groß und gut aussehend wie alle Männer der Westmoreland-Familie. Unter anderen Umständen hätte Brooke sich gefreut, ihren früheren Vorgesetzten wiederzusehen. Jetzt aber wollte sie lieber keinen Zuhörer haben, wenn sie Ian über alles aufklärte, auch über den wahren Grund ihrer Anwesenheit.
Nein, den würde sie ihm lieber später nennen. Aber er sollte wissen, was Malcolm ihr am Telefon erzählt hatte.
Dares herzliche Umarmung freute sie. Die Westmorelands pflegten einen sehr freundlichen Umgang miteinander, was Brooke gut gefiel. Kaum dass Dare sie losgelassen hatte, nahm Ian sie in den Arm. Besorgt fragte er: „Brooke, was ist los? Alles in Ordnung mit dir?“
Sie lächelte ihn an. „Ja, mir geht’s gut, aber ich habe etwas herausgefunden, was für dich wichtig ist. Ich wollte es dir schon gestern Abend sagen, aber …“ Sie senkte den Kopf und betrachtete angelegentlich den Fliesenboden. Ian wusste schon, warum sie mitten im Satz abbrach, und Dare und Vance konnten es sich denken.
„Okay. Willst du es mir jetzt sagen? Oder betrifft es nur uns zwei?“, fragte er leise, und seine Stimme klang dabei unglaublich sexy.
Sie hob den Kopf und blickte ihm ins Gesicht. „Nein. Vance soll es auch wissen, und Dare mit seiner Erfahrung kann uns sicher einen nützlichen Rat geben.“
Besorgt zog Ian die Stirn in Falten. „Hört sich ja nach einer ernsten Angelegenheit an.“
„Ja, kann man so sagen“, antwortete Brooke.
„Also, dann raus mit der Sprache.“
Fast zwanzig Minuten brauchte Brooke, um alles zu erzählen. Dare und Vance unterbrachen sie immer wieder mit Fragen, denn die Waterloo-Bande war ihnen natürlich ein Begriff.
Rat suchend wandte sich Ian an Vance. „Wie denkst du darüber?“
Dieser antwortete besorgt: „Brooke hat recht. Wir sollten alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, die uns möglich
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