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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Luftaufklärung.«
    »Okay. Bis bald.«
    Immer noch in seiner Flugkombination, das Hosenbein abgeschnitten und einen dicken Verband um seine Wade, setzte sich George Adams an den Computer. Dabei hielt er sein verletztes Bein so gut es ging gerade ausgestreckt.
    »Wie geht es dir?«, fragte Max und versuchte, barscher zu klingen als sonst, um sein Schuldgefühl zu verbergen.
    »Noch eine Narbe, um bei den Ladys Eindruck zu schinden. Hux hat nur acht Stiche gebraucht. Größere Sorgen mache ich mir wegen des Robinson. Ein Schweizer Käse ist nichts dagegen. Allein die Kanzel hat elf Löcher. Okay, Stoney, ich bin bereit.«
    Eric schaltete die UAV-Steuerung zu Adams um, damit er sich ausschließlich darauf konzentrieren konnte, den großen Frachter durch den Kanal von Korinth zu lenken.
    Bereits zu Zeiten der Römer geplant, hatte der Bau eines Kanals durch den engen Isthmos jedoch ihre technischen Fähigkeiten überstiegen. Ihres Zeichens hervorragende Ingenieure, bauten die Römer stattdessen eine Straße, die sie Diolkos nannten. An einem Ende wurden die Schiffe entladen, und dann wurden Fracht und Schiff auf mehrrädrige Wagen geladen und von Sklaven zum anderen Ende getragen. Erst Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde dann die Technik entwickelt, einen ausreichend tiefen Kanal auszuheben und Schiffen die zweihundertfünfzig Kilometer lange Reise um die Halbinsel Peloponnes herum zu ersparen. Nach einem gescheiterten französischen Versuch sprang eine griechische Firma ein und vollendete den Kanal im Jahr 1893.
    Mit seinen ungefähr sechs Kilometern Länge und siebenundzwanzig Metern Breite auf Meereshöhe hat der Kanal nichts, was ihn zu etwas Besonderem macht – außer einem ganz besonderen Merkmal. Er wurde durch soliden Fels geschnitten, der die Schiffe, die ihn durchfahren, stellenweise bis zu neunzig Meter überragt. Es wirkt, als habe eine Axt das Gestein gespalten, um diese schmale Passage zu schaffen. Eine beliebte touristische Aktivität besteht darin, sich auf eine der zahlreichen Brücken zu stellen, die den Kanal überspannen, und die tief unten durchfahrenden Schiffe zu betrachten.
    Wären da nicht die Lichter der kleinen Stadt Poseidonia gewesen, hätte man beim Anblick des Bildes auf dem Hauptschirm der
Oregon
annehmen können, dass das Schiff geradewegs auf eine Steilklippe zulief. Die Kanaleinfahrt war so schmal, dass man sie kaum erkennen konnte. Sie war nicht mehr als ein geringfügig hellerer Streifen auf dem dunklen Fels. Auf einer Brücke, etwa anderthalb Kilometer landeinwärts, wanderten gelegentlich Autoscheinwerfer vorbei.
    »Bist du dir ganz sicher, was du vorhast, Eric?«, fragte Max.
    »Bei Hochflut haben wir auf jeder Seite der Laufbrücke noch gut einen Meter Platz. Ich kann zwar nicht garantieren, dass ich unseren Lack nicht zerkratze, aber ich bringe uns da heil hindurch.«
    »Dann ist es okay. Ich werde mir das nicht im Fernsehen anschauen, wenn ich es live verfolgen kann. Ich bin oben auf der Kommandobrücke.«
    »Geh nur nicht raus«, warnte Eric mit einem Anflug von Unsicherheit in der Stimme. »Du weißt schon. Für alle Fälle.«
    »Du wirst es schaffen, mein Freund.«
    Max fuhr mit dem Lift nach oben und betrat das gedämpft beleuchtete Ruderhaus. Er blickte nach achtern, um zu überprüfen, wo Mannschaftsmitglieder unter der Leitung von Mike Trono und Jerry Pulaski, zwei von Lincs besten Männern, ihre Vorbereitungen trafen. Auch am Bug waren Männer stationiert.
    Das Schiff war mit fast zwanzig Knoten unterwegs, als es sich der Kanaleinfahrt näherte. Während der Kanal heutzutage hauptsächlich von Sportbooten und Besichtigungsbarkassen benutzt wird, wurden größere Schiffe früher auf Grund der Enge des Kanals und weil die Geschwindigkeit auf wenige Knoten begrenzt war, von Schleppern hindurchgezogen. Max setzte absolutes Vertrauen in Eric Stones Fähigkeiten als Steuermann, jedoch konnte er die Anspannung nicht ignorieren, die sich in seinen Schultern ausbreitete. Er liebte die
Oregon
mindestens ebenso sehr wie Juan Cabrillo und hasste es, wenn auch nur ein winziger Kratzer ihr Äußeres verunzierte, das absichtlich heruntergekommen wirkte.
    Sie passierten einen langen Wellenbrecher an Steuerbord, und der Kollisionsalarm erklang in jedem Bereich des Schiffs. Die Mannschaft wusste, was auf sie zukam, und hatte die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
    Kleinere Brücken, über die die Küstenstraßen verliefen, spannten sich über jedes Ende des Kanals. Im

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