Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
vom Fahrersitz. Sie beugte sich über das Lenkrad und schaute in den Seitenspiegel. »Du hast den Schützen in die Brust getroffen.«
    »Habe ich ihn ausgeschaltet?« Eddie schob ein frisches Magazin ein.
    »Kann ich nicht erkennen. Ein Kerl auf dem Rücksitz nimmt sein Gewehr. Pass auf!«
    Linda trat auf die Bremse und setzte sich vor den Jeep. Die beiden Fahrzeuge prallten mit einem hässlichen Krachen aufeinander. Der Van schob sich für einen kurzen Moment auf die Stoßstange des Jeeps und landete dann wieder hart auf den Rädern. Der schlaffe Beifahrer wurde aus dem Jeep geschleudert, während die Männer hinten gegen den Überrollbügel krachten.
    Indem sie sofort wieder Gas gab, verschaffte Linda ihnen erneut einen Vorsprung von gut hundert Metern, ehe die Wächter die Jagd wieder aufnehmen konnten.
    »Oregon,
wie weit sind wir noch weg?«
    Eric Stone antwortete augenblicklich. »Ich habe euch über das UAV im Blick. Es sind noch knapp zehn Kilometer.«
    Linda stieß einen Fluch aus.
    »Aber was noch schlimmer ist«, fuhr Eric Stone fort, »zwei weitere Jeeps folgen dem ersten. Einer hängt vielleicht einen halben Kilometer zurück und der andere noch ein bisschen mehr.«
    Der Jeep holte wieder zu ihnen auf, kam aber nicht zu nahe. Er hielt sich in sicherer Entfernung, und der bewaffnete Wächter schoss nun auf die Reifen des Vans. Linda kurbelte am Lenkrad, um ihm das Zielen zu erschweren, aber sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er einen Treffer landen konnte. »Irgendwelche Ideen dahinten?«
    »Ich fürchte nein«, gab Eddie zu, aber dann hellte sich sein Gesicht auf. Er tippte auf das Mikrofon. »Eric, lass das UAV auf den Jeep stürzen.«
    »Wie bitte?«
    »Die Drohne. Setz sie als Marschflugkörper ein. Triff die Fahrgastzelle. Die kleine Maschine müsste noch genügend Sprit an Bord haben, um beim Aufprall zu explodieren.«
    »Ohne den Flieger können wir aber Juan nicht finden«, protestierte Eric Stone.
    »Hast du in den letzten fünf Minuten etwas von ihm gehört?« Die Frage hing in der Luft. »Nun mach schon!«
    »Wie du meinst …«
    Kaum war Cabrillo auf dem Asphalt vor dem Jeep gelandet, da gab der Fahrer wieder Gas. Juan hatte den Bruchteil einer Sekunde, um sich flach zu machen und zuzugreifen, als die Stoßstange über ihm auftauchte. Er packte die Unterseite, während der Jeep beschleunigte und ihn über die Straße schleifte. Er suchte sich einen höheren Halt, um seinen Rücken vom Asphalt hochzubekommen, während sich das Gummi seiner Schuhsohlen rasend schnell abradierte.
    Ein paar Sekunden lang hing er so, um zu Atem zu kommen. Er hatte die Mini-Uzi verloren, trug jedoch immer noch die Glock in einem Holster an der Hüfte. Er verstärkte seinen Griff mit der linken Hand und benutzte die rechte, um seinen Ohrhörer gerade noch einzusetzen, um den letzten Dialog zwischen Eddie und Eric mitzubekommen.
    »Lasst das bleiben«, sagte er, wobei sein Kehlkopfmikrofon den Lärm des Motors, der nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war, erfolgreich wegfilterte.
    »Juan!«, rief Max entgeistert. »Was tust du?«
    »Oh, ich halte durch.« Er bog den Kopf zurück, um einen Blick auf die Straße zu werfen. Obwohl alles auf dem Kopf stand, erkannte er zwei Paar Autorücklichter und das unverwechselbare Aufblitzen von Gewehrfeuer von einem der Wagen. »Gib mir dreißig Sekunden, und der Van hat Ruhe.«
    »Viel mehr Zeit bleibt uns auch nicht mehr«, warnte Linda.
    »Vertraut mir.« Damit spannte Cabrillo seine Schultern und zog sich so weit höher, dass er auf der Stoßstange lag und vom Fahrer nicht gesehen werden konnte. Indem er sich so fest er konnte an den Kühlergrill klammerte, angelte er die Glock mit der linken Hand aus ihrem Holster. Dann stieß er sich mit der rechten Hand ab, um sich über die Motorhaube zu schwingen.
    Er schoss, während er hochkam, und traf den Fahrer zwei Mal in die Brust. Auf diese Distanz wären auch die Plastikgeschosse tödlich gewesen, wenn der Fahrer keine Kevlarweste getragen hätte. In diesem Fall schlugen die beiden Kugeln mit der Wucht eines Maultiertritts ein und trieben dem Fahrer jedes Quäntchen Luft aus der Lunge.
    Cabrillo schob sich auf allen vieren über die Motorhaube und ergriff das Lenkrad, während der Fahrer es losließ, das Gesicht schneeweiß. Sein Mund ging lautlos auf und zu und rang nach Luft. Cabrillo blieb in der Mitte der Straße, indem er nach hinten blickte, woher sie kamen, anstatt nach vorn, wo sie

Weitere Kostenlose Bücher