Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)
standen zwei volle Körbe mit der dreckigen Kleidung von den Männern. Dieser Raum roch nach allen möglichen Arten von Seife und Parfum.
An der Wand hing ein großer Spiegel und neben ihm stand ein großer Porzellantopf auf einem Gestell, der mit Wasser gefüllt war und etwas wie ein Waschbecken darstellen sollte. In der Mitte des Raumes befand sich eine große Badewanne, in der schon sauberes Wasser eingelassen war. Irgendwelche mir unbekannte Blütenblätter schwammen auf der Wasseroberfläche.
Neben der Wanne stand ein großes Regal mit allen möglichen Fläschchen und Seifen, die ähnlich geordnet waren wie jene in Sunnys Zimmer. Döschen mit Rosenblättern, Döschen mit Kräutern und duzende Fläschchen. Sie waren alle wieder beschriftet, mit der gleichen ordentlichen Handschrift. Vermutlich wusch sie hier alle Klamotten und stellte verschiedene Arten von Shampoo und Seife her.
Ich fuhr mit der Hand durchs Wasser. Es war sehr warm. Ich wählte ein Fläschchen, das eine hellblaue Flüssigkeit beinhaltete und nach Blaubeeren und Vanille roch. Dazu nahm ich eine rote Seife, deren Duft ich noch nie gerochen habe. Ich zog mein Kleid aus und stieg in die Wanne. Es war herrlich. Ich wusch meine Haare mit der Flüssigkeit und wusch mein Körper mit der Seife.
Nachdem ich mit bestens in der Wanne entspannt hatte, nahm ich das Tuch, das auf dem Regal lag, und trocknete mich ab und zog mich an.
Ich sah, wie sie langsam sehr wellig wurden. Meine Haut duftete wie noch nie. Sunny war die bessere Version von Herbal Essences. Jetzt wusste ich, warum alle hier so gepflegt aussahen und warum sie ihnen so wichtig war. Ohne sie würde hier nichts laufen.
Meine Augen waren immer noch grau und ich fluchte kurz. Ich stellte mich vor den Spiegel und versuchte wieder verzweifelt, es rückgängig zu machen, aber wieder funktionierte nichts. Nach einiger Zeit, in der meine Augen immer noch nicht braun geworden sind, klopfte es an der Tür.
„Ja?“
Ich tat so, als ob ich an meinem Kleid herabsehen würde. Es war nicht Sunny, sondern Reece. Ich fluchte innerlich.
„Gebbie?“, fragte er und guckte mich an.
„Hm?“
Ich sah ihn immer noch nicht an und tat weiterhin so, als ob ich mein Kleid begutachten würde. Als ich eine klitzekleine Falte entdeckte, zögerte ich nicht, sondern strich sie glatt, indem ich meine Hand gut zwanzig Mal darüberfahren ließ.
Eine Weile stand Reece so da und beobachtete mich. Dann bückte er sich und hob sanft mein Kinn mit zwei Fingern hoch.
Ich ließ meinen Kopf anheben, doch bewusst dessen, dass Reece meine Augen sehen würde, hielt ich sie absichtlich fest geschlossen. Als er mein Kinn immer noch nicht losließ und ich spürte, dass er mich immer noch ansah, öffnete ich die Augen und sah ihn an. Seine lieben, dunkelbraunen Augen musterten meine sanft, ohne jeglichen Anzeichen von Vorwürfen.
„Wie hast du das gemacht?“
„Ich weiß es nicht!“
Er lachte laut auf und nahm die Hand weg.
„Du bist einfach so aufgewacht und hast bemerkt, dass deine Augen ihre Augenfarbe gewechselt haben?“
„Nein. Ich weiß zwar nicht genau, wie ich es hinbekommen habe, aber das größere Problem ist, dass ich keinen blassen Schimmer habe, wie ich es wieder rückgängig mache!“, erklärte ich.
„Dann erzähl mir mal, was du alles gemacht hast, bevor deine Augen grau wurden“, sagte er und lachte darüber.
Während ich ihm alles erzählte, gingen wir wieder zurück in mein Zimmer. Dort angekommen setzte er sich zu mir auf mein Bett.
„Konzentriere dich auf deinen Geist. Blende alles andere aus“
Es war, als ob mir eine Last von den Schultern fallen würde, denn ich fühlte mich seitdem ich Reece alles gebeichtet hatte, um einiges befreiter. Die andere Sache war, dass er mir dabei helfen wollte, es rückgängig zu machen. Es machte ihn eindeutig zu meinem Favoriten unter den Zauberern.
Reece drückte mir den Spiegel in die Hand.
„Konzentriere dich fest darauf, dass du deine alte Augenfarbe wieder haben willst“
Ich versuchte mein Bestes zu tun und stellte mir mich fest mit alter Augenfarbe vor. Als es nicht klappte, sah ich noch ein Mal in das dunkle Braun von Reece’ Iris und versuchte sie von meiner natürlichen Augenfarbe unterscheiden. Mein Braun war nicht ganz so dunkel. An den Rändern waren meine Augen moosgrün, bis sie minimal heller wurden und sattes Braun annahmen. So, wie ich mir die Annoncen meiner Augenfarbe ausmalte, sah ich, wie sich meine Augen veränderten. Hinzu
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