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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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das Kleid und an meiner Brust flatterte der Stoff nur so locker vor sich hin. Unwillkürlich musste ich lächeln. Wenn sie mich jetzt attraktiv finden würden, dann wusste ich auch nicht mehr weiter.
    Ich fand die Männer in einer großen Kabine wieder. Sie saßen auf Sesseln um einen großen Tisch herum.
    Ich zählte acht Männer.
    Vor allem der Mann, der mich hierher gebracht hatte, sah mich mit großer Verwunderung an.
    Ich musste mich zusammenreißen, damit ich nicht auf der Stelle laut loslachte.
    Der Mann hatte mich zwar nicht richtig gesehen, da die Kapuze größten Teils meines Gesichtes bedeckt hatte und auch mein Körper war von dem Unhang umhüllt gewesen, doch so hatte er sich mich anscheinend nicht vorgestellt. Auch die übrigen Männer sahen einander fragend an.
    Irgendwie fand ich es unheimlich witzig, denn ihr Interesse an mir war eindeutig verschwunden.
    „Ist sie das?“, fragte einer der Männer mit einem Blick auf denjenigen, der mir sein Wort gegeben hatte, dass er mich zu den Inseln fährt.
    Dieser nickte zögerlich.
    „Ihr habt sicherlich etwas, mit dem Ihr bezahlen könnt, wenn wir Euch zu den Inseln bringen sollen?“
    Ich nickte, obwohl ich in Wirklichkeit nichts hatte, was ich hergeben konnte. Beide Ketten, Jades Ring, der Dolch, mein Bogen oder mein Verlobungskleid waren alles Dinge, die von unglaublichem Wert waren, doch ich brachte es nicht übers Herz, etwas davon wegzugeben. Es musste irgendwie eine andere Möglichkeit geben.
    „Was habt Ihr für uns?“, fragte ein anderer.
    „Eueren Körper könnt Ihr uns wohl kaum verkaufen“
    Ich musste lächeln.
    „Ich habe ein magisches Messer“, antwortete ich mit meiner eigenen Stimme, die ich nicht verändern konnte, obwohl sie ganz und gar nicht zu meinem Körper passte.
    „Ein magisches Messer?“
    Wieder nickte ich.
    Natürlich hatte ich kein magisches Messer, aber ich war gerade dabei, mir eine Notlüge auszudenken.
    Ich kramte in meiner Tasche und holte Seths Messer heraus.
    „Ich habe es damals bei einem Magier gekauft. Es war von ungeheurem Wert. Das Messer wird seinem Besitzer immer gehorchen. Es handelt selbstständig und es hat seinen eigenen Charakter. Bei Kämpfen kann es an mehreren Orten gleichzeitig sein und wird Euere Gegner töten, wenn Ihr es so wollt“, log ich überzeugend.
    Zum Beweis legte ich das Messer auf meine offene Hand.
    „Zeig dich, Messer!“
    Wie durch Wunder schwebte das Messer plötzlich von meiner Hand und umkreiste die Männer. Diese waren verängstigt aufgesprungen und sahen verstört auf das Messer.
    Durch meine Zauberkraft tauchte es plötzlich und unmerkbar neben dem Hals eines Mannes auf.
    Erst nachdem sein Kumpane mit erhobenem Finger und verzerrtem Gesicht auf ihn gezeigt hatte, bemerkten auch die anderen das Messer. Es schwebte tödlich nahe an seinem Hals.
    „Gut, gut! Befehle dem Ding, dass es sofort von mir ablässt! Wir glauben Euch!“, schrie er.
    Lächelnd schnipste ich mit den Fingern und ließ das Messer in meine Hand fliegen.
    Die Männer starrten fasziniert auf das Messer in meiner Hand.
    „Ist dies ein fairer Handel?“, fragte ich sie.
    „Woher wissen wir, dass Ihr uns das Messer wirklich überreicht, wenn wir Euch hinüberfahren? Aus welchem Grund ist so eine Kostbarkeit weniger wert als die einfache Fahrt zu den Inseln, die kein Normalsterblicher mehr betritt?“
    Ich lächelte.
    „Zu den Inseln zu gelangen ist mir wichtiger als alles andere. Ich gebe Euch mein Wort, wenn Ihr mir Euers gebt“
    Der Mann nickte.
    „Wenn dem so ist, dann habt Ihr mein Wort“
    Wir gaben uns die Hand.
    Am liebsten hätte ich dies mit einem unbrechbaren Schwur besiegelt, doch ich konnte nicht preisgeben, dass ich eine Hexe war.
    „Ihr könnt Euch in die Kammer begeben. Wir geben Euch bescheid, sobald wir die Inseln erreicht haben“
    Als ich mich auf einen Stuhl im Zimmer gesetzt hatte, atmete ich erleichtert auf.
    Das Schiff setzte sich in Bewegung.
    Wir waren auf dem Weg zu den Meridian-Inseln. Und nichts in der Welt konnte mich nun davon abbringen, nach Hause zu kommen.
    Ich konnte schon die Hand danach ausstrecken.
    Mein altes Leben war zum Greifen nahe.
     
     
    ENDE DES ZWEITEN BUCHES

Nora Jackson
     
    ist achtzehn Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt, wo sie neben dem Schreiben ihr Abitur macht.
    Mit vierzehn Jahren begann sie, an ihrem ersten Roman SEVENHEART zu schreiben, der sich nach drei Jahren zur Trilogie entwickelt hat. Ihre Inspiration dafür

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