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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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Fähigkeiten nicht gegen Skars Magie ankommen“
    „Und dieser zukünftige Prinz kommt heute hier her?“, fragte ich erstaunt.
    „Zusammen mit Godric“
    Ich erinnerte mich daran, dass Sunny sagte, Godric hätte einen Auftrag beim König zu erledigen. Womöglich war nun der Zeitpunkt für ihn gekommen, wieder zurückzukehren.
    „Was will er hier?“
    Sunny zuckte lässig mit den Schultern.
    „Er kommt öfters hierher. Er lässt unserer Krieger ausbilden, informiert uns über Skar und die Dinge, wie sie gerade stehen“
    „Er bespricht mit Ciaran seine Strategien?“
    „Hier und da“, murmelte sie.
    Entweder verbarg sie etwas vor mir oder sie wusste selbst nicht mehr davon. Ich war mir sicher, dass es nur die halbe Wahrheit war.
    „Also“, sagte sie, bevor ich noch eine Frage stellen konnte, „willst du nun mitkommen?“
    Natürlich wollte ich mitkommen.
    „Wenn du das aufisst, werde ich mir noch überlegen, ob ich dich mitnehme“
    Sie zeigte auf mein Frühstück.
    „Glaub ja nicht, dass ich es nicht merke, wenn du es Nick oder jemand anderen verfressenen essen lässt!“
    Ihre sanften, schönen Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln.
    „Mach dir keine Sorgen, ich lasse mir das heute Abend nicht entgehen“
    Nach einem vertrauten Blick ihrerseits verließ sie das Zimmer und ich würgte gehorsam mein Essen herunter.
     
     
    Sunny hatte mich für den feierlichen Abend zurechtgemacht.
    Sie hatte meine Haare zu einem langen Zopf geflochten, der mir auf der linken Seite lag und fast bis zu meiner Taille reichte. Mein Kleid war beige-rot mit kurzen Ärmeln und einem runden Ausschnitt. Wir trugen beide das gleiche Make-up: Einen feinen schwarzen Lidstrich und etwas Dunkles, Puderiges, das unsere Augen umrandete. Es brachte meine dunkelbraunen und Sunnys dunkelblaue Augen zur Geltung.
    Zum Schluss hing Sunny mir noch einen bodenlangen beigen Umhang um und zog mir die weite Kapuze über.
    „Wofür ist die?“, fragte ich.
    Sie zog sich selbst ihre dunkelblaue Kapuze über.
    Ihr Gesicht lag in Schatten. Ihre Augen zogen durch das dunkle Make-up die Aufmerksamkeit auf sich und ihr kurzer sattblonder Zopf hing aus der Kapuze heraus.
    „Um die Aufmerksamkeit möglichst nicht auf uns zu ziehen. Wir sind Zauberer. Kaum jemand hat noch nicht von uns gehört. Es wäre peinlich, wenn jemand herausfindet, dass diese echten Zauberer auf Vorstellungen gehen, die von Möchtegern-Magiern geführt werden“
    Ich sah das anders. So, wie wir aussahen zogen wir erst recht die Aufmerksamkeit auf uns. Aber ich behielt meine Gedanken für mich.
     
     
    Nachdem wir zusammen mit Nick und Niall, die auch Kapuzenumhänge trugen, endlich aus dem Wald geritten sind, sahen wir bald die Silhouetten der kleinen eng aneinander stehenden Häuser des Dorfes.
    Auf dem Dorfplatz stand tatsächlich eine Bühne mit verschiedenem Krimskrams.
    Vielleicht zogen diese Möchtegern-Magier – wie Sunny sie nannte – wirklich Kaninchen aus Zylindern, ich konnte es mir gut vorstellen.
    Der Platz war fast überfüllt.
    Ein kleinwüchsiger Mann mit langem Bart und schütterndem Haar stieg auf das Podest und räusperte sich laut. Wir banden die Pferde ab und ergatterten uns einen Platz etwas abseits der Menge. So, dass wir alles gut sehen konnten.
    Ich achtete nicht auf den Möchtegern-Magier, der seine Vorstellung begann. Ich suchte die Menge nach dem Prinzen ab.
    Doch ich konnte keinen freien Platz, kein Podest, keinen Thron und keine Wache erkennen.
    Wo steckte er?
    Der Mann führte seine Show weiter, ab und zu klatschten die Zuschauer, manchmal pfiffen sie sogar. Sunny war mit Nick und Niall in eine Unterhaltung vertieft und ich in meine Gedanken. Es war totlangweilig.
    Nach einiger Zeit hörte ich Geschrei und Jubel zu mir dringen und sah in das erschrockene Gesicht des Möchtegern-Magiers.
    Sein Tuch fing Feuer und der Vogel, der auf seiner Hand gesessen hatte, löste sich gleichzeitig in Staub auf. Die Zuschauer jubelten immer noch. Einige schrien auch erschrocken oder begeistert auf.
    Sunny boxte Niall in die Seite.
    „Niall!“
    Er sah betroffen zu ihr, sah hilfesuchend zu Nick und mir. Dann lächelte er.
    „Ich wollte nur ein bisschen nachhelfen“, murmelte er, während er sich wieder dem Geschehen zudrehte.
    Auch ich musste lächeln. Nick klatschte begeistert in die Hände und lachte, als er es begriff.
    Der Möchtegern-Magier trat das Feuer auf seinem Tüchlein aus, das er eigentlich dazu benutzen wollte, um den Vogel verschwinden

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